Virus R2U entfernen (viren) - Inkl. Anleitung für die Datenwiederherstellung
Anleitung für die Entfernung des R2U-Virus
Was ist R2U ransomware?
R2U Ransomware sperrt Benutzerdateien mit Verschlüsselungsalgorithmen, um Kriminelle finanziell zu bereichern
Ransomware-Angriffe verursachen den Verlust wichtiger Daten
Die R2U Ransomware wurde entwickelt, um Computer zu infiltrieren und persönliche Dateien wie Fotos, Videos und Dokumente mithilfe komplizierter Verschlüsselungsalgorithmen zu sperren. Die Entwickler solcher bösartigen Programme versuchen anschließend Einnahmen zu erzielen, indem sie für den Entschlüsselungsschlüssel Geld verlangen.
Sobald die Ransomware in das System eindringt, beginnt sie sofort mit dem Verschlüsselungsprozess, der sowohl die Dateinamen und das Erscheinungsbild verändert. Wenn eine Datei vorher bild.jpg hieß, wird sie nach der Verschlüsselung den Namen bild.jpg.R2U tragen. Auch die Symbole werden in weiße Seiten geändert, so dass keine Miniaturansichten mehr verfügbar sind. Die betroffenen Dateien lassen sich danach nicht mehr öffnen oder verwenden.
NAME | R2U |
TYP | Ransomware, Kryptovirus, Datensperrende Malware |
VERBREITUNG | E-Mail-Anhänge, Torrent-Webseiten, schädliche Anzeigen |
DATEIMARKER | .R2U |
ERPRESSERBRIEF | ReadMe.txt |
WIEDERHERSTELLUNG | Wenn keine Backups vorhanden sind, ist die Wiederherstellung nahezu unmöglich. Wir listen unten alternative Methoden auf, die in einigen Fällen helfen können |
ENTFERNUNG DER MALWARE | Scannen Sie das Gerät mit einer Anti-Malware, um as schädliche Programm und alle dazugehörenden Dateien zu beseitigen |
SYSTEMREPARATUR | Malware kann Systemfehler, Abstürze, Einfrieren und andere Instabilitäten verursachen. Um das Betriebssystem wiederherzustellen und eine Neuinstallation zu vermeiden, empfehlen wir das Reparaturtool FortectIntego zu verwenden |
Der Erpresserbrief
Der Erpresserbrief soll davon überzeugen, für den Entschlüsselungsschlüssel zu bezahlen
Die Erpressersoftware R2U generiert eine Nachricht in einer Datei namens ReadMe.txt. In der Regel verwenden die Ransomware-Entwickler diesen so gesehenen Erpresserbrief, um die vorzunehmenden Schritte zu erklären. Sie teilen den Opfern in der Regel mit, dass sie Geld zahlen müssen, um ihre Dateien zurückzubekommen. Die am häufigsten genannte Zahlungsmethode sind Kryptowährungen, genauer gesagt Bitcoin.
Hacker wählen diese Form der Zahlung, weil sie Anonymität bietet, denn sobald Sie eine Kryptowährungstransaktion durchgeführt haben, ist sie unumkehrbar und es ist unmöglich, die Token oder Münzen zurückzubekommen. Es ist sehr riskant, das Lösegeld an Cyberkriminelle zu zahlen, da sie einfach nicht vertrauenswürdig sind.
Viele vergangene Opfer von Ransomware-Angriffen haben sich gemeldet und ihre Erfahrungen mitgeteilt. Nur wenige haben nach der Überweisung des Geldes überhaupt etwas von den Angreifern gehört. Auch Sie unterstützen und finanzieren in gewisser Weise diese bösartigen Aktivitäten.
Auch wenn der Verlust Ihrer Dateien schmerzlich sein mag, sollten Sie nicht vergessen, dass Sie ein großes Risiko eingehen, wenn Sie an dubiose Kriminelle bezahlen. Sie könnten ebenfalls wie viele andere einfach betrogen werden. Wir empfehlen daher von allen wichtigen Dateien ein Backup anzufertigen, um Datenverluste zukünftig zu vermeiden. In dieser Anleitung finden Sie außerdem eine Lösung eines Drittanbieters, die bereits einigen Personen helfen konnte.
Wie wird Ransomware verbreitet?
Kriminelle nutzen clevere Social-Engineering-Taktiken, um Menschen dazu zu bringen, infizierte E-Mail-Anhänge herunterzuladen. Manchmal stellen sie umfangreiche Nachforschungen über ihre Vorhaben an, um die E-Mail so legitim wie möglich erscheinen zu lassen. Deshalb ist es am besten, wenn Sie keine zufällig erhaltenen E-Mail-Anhänge öffnen.
Wenn die E-Mail von einer Ihnen bekannten Person stammt, überprüfen Sie über eine andere Plattform, ob sie wirklich von ihr stammt. Schädliche Dateien können in verschiedenen Formaten geliefert werden, z.B. als ZIP-Datei, PDF, Word-Dokument, Excel-Tabelle usw.
Ein weiterer Kanal, der von Ransomware-Entwicklern zur Verbreitung von Schadprogrammen genutzt wird, sind Torrent-Webseiten. Raubkopierte Software ist für Ransomware ein einfacher Weg ins System. Wir raten aus diesem Grund dringend davon ab, P2P-Plattformen für den Dateiaustausch zu nutzen. Bekannterweise sind solche Plattformen voll von Malware.
Einer der wichtigsten Maßnahmen für ein sicheres System ist es, es auf dem neuesten Stand zu halten. Dies gilt für das Betriebssystem selbst und auch die darauf installierte Software. Hacker nutzen gerne Schwachstellen in Software aus, um bösartige Programme einzuschleusen. Entwickler veröffentlichen deshalb regelmäßig wichtige Sicherheitsupdates, die installiert werden sollten, wenn man verhindern möchte, dass der Rechner ausgenutzt wird.
Verwenden Sie professionelle Sicherheitstools, um bösartige Dateien zu entfernen
Der erste und wichtigste Schritt ist es, den betroffenen Computer direkt vom lokalen Netzwerk zu trennen. Bei Privatanwendern reicht es aus, das Ethernet-Kabel zu entfernen oder das WLAN zu deaktivieren. Wenn das Problem an Ihrem Arbeitsplatz aufgetreten ist, könnte dies kompliziert sein. Wir stellen zu diesem Zweck am Ende dieses Beitrags eine separate Anleitung für Sie bereit.
Wenn Sie zunächst versuchen, Ihre Daten wiederherzustellen, kann dies zu einem dauerhaften Verlust führen. Die Malware kann nämlich Ihre Dateien ein zweites Mal verschlüsseln, wenn sie nicht zuerst beseitigt wird. Die Verschlüsselung wird erst aufhören, wenn Sie die bösartigen Dateien entfernen. Sie sollten nicht versuchen, das Schadprogramm selbst zu entfernen, es sei denn, Sie verfügen über ausgezeichnete IT-Kenntnisse.
Verwenden Sie stattdessen eine Anti-Malware wie SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, um das System zu scannen. Diese Sicherheitssoftware sollte alle zu der Ransomware gehörenden Dateien und Einträge finden und sie automatisch für Sie entfernen. In manchen Fällen kann eine Malware die Verwendung von Antivirensoftware verhindern. In diesem Fall müssen Sie den Computer in den abgesicherten Modus starten und von dort aus eine vollständige Systemprüfung durchführen:
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neustart > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals auf die Taste F8 (oder F2, F12, Entf, etc., abhängig von Ihrem Motherboard), bis Sie das Fenster für Erweiterte Startoptionen sehen.
- Wählen Sie hier aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Wählen Sie Update & Security.
- Klicken Sie im linken Bereich auf Wiederherstellung.
- Navigieren Sie nun zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie auf 5 oder klicken Sie 5) Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aktivieren an.
Beheben Sie Systemfehler, um eine Neuinstallation von Windows zu verhindern
Nach einer Malware-Infektion sind Leistungs-, Stabilitäts- und Nutzungsprobleme zu erwarten, die so weit gehen, dass eine vollständige Neuinstallation von Windows erforderlich ist. Diese Arten von Viren können die Windows-Registrierungsdatenbank verändern, wichtige Start- und andere Funktionen beschädigen, DLL-Dateien löschen oder beschädigen usw. Sobald eine Systemdatei durch Malware beschädigt ist, kann eine Antivirensoftware sie nicht mehr reparieren.
Aus diesem Grund wurde FortectIntego entwickelt. Diese leistungsstarke Software kann einen Großteil der von R2U Ransomware verursachten Schäden beheben. Bluescreens, Einfrieren, Registrierungsfehler, beschädigte DLLs usw. können den Computer völlig unbrauchbar machen. Durch die Verwendung dieses Wartungsprogramms lässt sich jedoch eine Neuinstallation von Windows vermeiden.
- Laden Sie die Anwendung herunter, indem Sie auf den Link oben klicken
- Klicken Sie auf ReimageRepair.exe
- Bestätigen Sie in der Benutzerkontensteuerung mit Ja
- Klicken Sie auf Installieren und warten Sie, bis der Installationsprozess abgeschlossen ist
- Die Analyse Ihres Rechners beginnt sofort
- Sobald die Analyse abgeschlossen ist, prüfen Sie das Resultat – die Ergebnisse werden in einer Zusammenfassung aufgelistet
- Sie können nun auf jedes einzelne Problem klicken und es manuell beheben
- Wenn Sie viele Probleme sehen, die Sie selbst nicht beheben können, empfehlen wir die Lizenz zu erwerben und die Probleme automatisch beheben zu lassen.
Die Optionen bei der Wiederherstellung von Dateien
Viele Leute denken, dass sie ihre Dateien mit einer Anti-Malware reparieren können, aber dafür sind die Programme nicht gedacht. Die Sicherheitsprogramme können lediglich verdächtige Prozesse im System aufspüren und sie beseitigen. Die Wahrheit ist, dass die Dateien nur mit einem Entschlüsselungsschlüssel oder einer Software wiederhergestellt werden können, die nur Cyberkriminelle besitzen.
Wenn Sie vor der Infizierung kein Backup von Ihren Daten gemacht haben, ist es möglich, dass Sie sie nie wieder zurückbekommen. Sie können Datenwiederherstellungssoftware ausprobieren, aber wir müssen darauf hinweisen, dass Programme von Drittanbietern die Dateien nicht immer entschlüsseln können. Wir empfehlen dennoch diese Methode zumindest auszuprobieren. Bevor Sie fortfahren, müssen Sie die beschädigten Dateien kopieren und auf einem USB-Stick oder einem anderen Speicher hinterlegen. Und denken Sie daran – Gehen Sie die Wiederherstellung nur an, wenn Sie die R2U Ransomware bereits entfernt haben.
Wir empfehlen es daher unabhängig von der Ransomware auszuprobieren. Bevor Sie beginnen, möchten wir noch einige wichtige Hinweise geben:
- Da die verschlüsselten Daten durch Sicherheits- oder Datenrettungssoftware dauerhaft beschädigt werden könnten, sollten Sie zunächst eine Sicherheitskopie erstellen – verwenden Sie hierfür einen USB-Stick oder einen anderen Speicher.
- Versuchen Sie Ihre Dateien erst mithilfe einer Software wiederherzustellen, nachdem Sie einen Scan mit einer Anti-Malware durchgeführt haben.
Die Installation der Datenwiederherstellungssoftware
- Laden Sie Data Recovery Pro herunter.
- Führen Sie einen Doppelklick auf das Installationsprogramm aus, um die Installation zu starten.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
- Sobald Sie auf Fertigstellen drücken, können Sie die App verwenden.
- Wählen Sie Alles aus oder wählen Sie die Ordner einzeln aus, aus denen die Dateien wiederhergestellt werden sollen.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Aktivieren Sie den Tiefen-Scan und wählen Sie die zu prüfenden Laufwerke aus.
- Klicken Sie auf Scan und warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist.
- Sie können nun auswählen, welche Ordner/Dateien wiederhergestellt werden sollen – vergessen Sie nicht, dass Sie auch die Möglichkeit haben, nach dem Dateinamen zu suchen!
- Drücken Sie auf Wiederherstellen, um Ihre Dateien wiederherzustellen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des R2U-Virus
Ransomware: Finden Sie einen funktionierenden Decryptor für Ihre Dateien
Die Verschlüsselung von Dateien ist vergleichbar mit dem Schützen einer Datei oder eines Ordners mit einem Passwort. Aus technischer Sicht ist die Verschlüsselung jedoch aufgrund ihrer Komplexität grundlegend anders. Bei der Verschlüsselung verwenden die Angreifer einen langen und einzigartigen Satz an alphanumerischer Zeichen als Kennwort, der nicht leicht erraten werden kann.
Es gibt mehrere Algorithmen, die zum Verschlüsseln von Daten verwendet werden können (ob aus guten oder schlechten Gründen). AES beispielsweise verwendet eine symmetrische Verschlüsselungsmethode, was bedeutet, dass der Schlüssel zum Sperren und Entsperren von Dateien derselbe ist. Leider ist er nur für die Angreifer zugänglich, die ihn auf einem Server aufbewahren und nur gegen Zahlung herausgeben. Dieses einfache Prinzip ermöglicht es den Erstellern von Ransomware so erfolgreich zu sein.
Während viele bekannte Ransomware-Stämme wie Djvu und Dharma fehlerlose Verschlüsselungsmethoden nutzen, sind im Code einiger unerfahrener Malware-Entwickler zahlreiche Bugs zu finden. So könnten die Schlüssel beispielsweise lokal gespeichert sein, was es den Nutzern ermöglichen würde, wieder Zugriff auf ihre Dateien zu erhalten, ohne dafür zu bezahlen. In einigen Fällen verschlüsselt die Ransomware aufgrund eines Fehlers nicht die Dateien, obwohl die Opfer aufgrund der Lösegeldforderung, die direkt nach der Infektion und der vermeintlichen Datenverschlüsselung angezeigt wird, das Gegenteil glauben könnten.
Unabhängig davon, welche Krypto-Malware Ihre Dateien angegriffen hat, sollten Sie versuchen ein Entschlüsselungsprogramm (Decryptor) zu finden, falls ein solches existiert. Sicherheitsforscher befinden sich in einem stetigen Kampf gegen Cyberkriminelle. In einigen Fällen gelingt es ein Entschlüsselungstool zu entwickeln, mit denen die die Dateien kostenlos wiederhergestellt werden können.
Sobald Sie herausgefunden haben, von welcher Ransomware Sie betroffen sind, können Sie unter den folgenden Links nach einem Entschlüsselungsprogramm suchen:
- No More Ransom Project
- Free Ransomware Decryptors by Kaspersky
- Free Ransomware Decryption Tools from Emsisoft
- Avast decryptors
Wenn Sie keinen Entschlüsseler finden konnten, empfehlen wir die unten aufgelisteten alternativen Methoden auszuprobieren. Außerdem ist es erwähnenswert, dass es manchmal Jahre dauert, bis ein funktionierendes Entschlüsselungstool entwickelt wird. Zumindest gibt es dann immer noch die Hoffnung für die Zukunft.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.