Virus CCleaner 5.33 entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2021
Anleitung für die Entfernung des CCleaner 5.33-Virus
Was ist "CCleaner 5.33"-Virus?
Korrupte Version von CCleaner überträgt an 2,27 Millionen Nutzer Schadsoftware
Bei dem CCleaner-Virus handelt es sich um eine korrupte Version der weit bekannten Anti-Malware CCleaner. Mit einem APT-Angriff (Advanced Persistent Threat), einem zielgerichteten Angriff auf kritische Sicherheitslücken, konnten die Angreifer das Distributionsnetzwerk der Firma verletzen und ihre Schadsoftware in die signierte Version CCleaner 5.33 einbetten.
Die Schadsoftware, die mit dem Namen Floxif-Trojaner getauft wurde, hat über 2 Millionen Nutzer glauben gemacht, dass sie eine valide Version von CCleaner (v5.33) und CCleaner Cloud (v1.07.3191) herunterladen. Der Angriff begann am 15. August und dauerte bis zum 15. September an, wo Sicherheitsexperten das Verbrechen endlich aufdeckten.
Update 28. September 2017. Obwohl Avast, der jetzige Inhaber des von Piriform erstellten Tools, bekannt gegeben hat, dass die Schadsoftware beseitigt wurde, scheinen die Cyberkriminellen ihren Angriff fortgesetzt zu haben. Die erste Phase des Angriffs ließ vermuten, dass die Endnutzer das eigentliche Ziel waren. Der Floxif-Trojaner, der sich wie eine Backdoor verhält, wurde nämlich erstellt, um Informationen über seine Opfer zu sammeln und die Daten an einen entfernten Server zu senden.
Allerdings stürzte die Datenbank aufgrund der Überlastung des Servers ab. Das führte letzten Endes dazu, dass die Entwickler der Schadsoftware die Datenbank wiederherstellten und eine zweite Angriffsphase einleiteten. Die zweite Phase offenbarte, dass die Endnutzer lediglich ein Glied in der Kette waren, um große Unternehmen anzuvisieren, wie bspw. Microsoft, Sony, Samsung, Cisco, VMware, D-Link, Linksys und HTC.
Eine neulich durchgeführte Untersuchung ergab, dass in der Zeitspanne von 4 Tagen über 700 000 Geräte infiziert wurden und mindestens 20 Firmen mit zusätzlicher Schadsoftware anvisiert worden sind. Vor allem sind Telekommunikationsfirmen und soziale Netzwerke ein Ziel. Firmen in Japan und Taiwan meldeten mit jeweils 10 und 13 infizierten Computern die höchste Anzahl an Infizierungen.
Die wichtigsten Fakten über die Piriform-Schadsoftware (Floxif):
- Der Floxif-Trojaner wurde in der 32-Bit-Version von CCleaner v5.33.6162 und CCleaner Cloud v1.07.3191 eingebettet. Die Angreifer speisten die Schadsoftware in der ausführbaren Datei, bekannt als CCleaner.exe, ein.
- Die schädliche Version war zwischen dem 15. August 2017 und 15. September 2017 als Download öffentlich verfügbar. Der Inhaber der Software meldete, dass die korrupte Optimierungssoftware von etwa 2,27 Millionen Nutzern auf dem Computer installiert und genutzt worden ist.
- Die kompromittierte Version installierte auf den Computer eine Backdoor, um bestimmte Informationen an C&C-Server zu übertragen.
- Infizierten Nutzern wird geraten die Software unmittelbar zur Version 5.34 zu aktualisieren und Passwörter, sowie andere sensible Daten, die in die Hände der Kriminellen gefallen sein könnten, zu ändern.
- Die Hacker werden mit zwei IP-Adressen in Verbindung gebracht: 216.126.225.163 und 216.126.225.148.
Untersuchungen legen nahe, dass das Aktualisieren wahrscheinlich nicht ausreichend ist, da weitere Auswirkungen der Schadsoftware entdeckt worden sind. Opfern wird daher die Wiederherstellung des Computers mithilfe von Back-ups geraten, um die Schadsoftware vollständig zu beseitigen.
Die kompromittierte Version von CCleaner (v5.33) enthielt schädliche Nutzdaten, die einen Algorithmus zum automatischen Generieren von Domains zur Kommunikation mit C&C-Servern umfassten. Der Virus nutzte die Verbindung, um alle möglichen Daten zu übertragen, darunter gehören unter anderem:
- Computername
- Liste von installierten Programmen
- Liste von Netzwerkadaptern
- Einzigartige IDs
- Liste aktiver Prozesse
Um den Computer zu schützen und den CCleaner-Virus zu entfernen, muss man unbedingt SOFORT von CCleaner v5.33 zu v5.34 wechseln. Die Auswirkungen der Schadsoftware sind groß. Wenn man jedoch bedenkt, dass die Software pro Monat 2 Milliarden Downloads erzielt, hätte die Situation noch viel schlimmer sein können.
Floxif ist der Name der Schadsoftware, die in CCleaner v5.33 gefunden wurde.
Die kompromittierte Version von CCleaner könnte außerdem weitere Schadsoftware in den Computer eingeschleust haben (Berichten zufolge hat sie die Fähigkeit hierzu). Wir empfehlen aus diesem Grund den Computer mit einer Anti-Malware zu scannen und damit die Reste des Floxif-Trojaners und alle weiteren gefährlichen Programme in einem Zuge zu entfernen. FortectIntego oder Malwarebytes kann hierbei behilflich sein.
CCleaner-Schadsoftware beginnt mit zweiter Mission
Forscher von Talos Intelligence haben einen zweiten Effekt des CCleaner-Virus gemeldet, wo eine begrenzte Zahl von prominenten Tech-Firmen im Visier sind. Basierend auf den Domains scheinen die Kriminellen es auf die derzeitigen Tech-Giganten abgesehen zu haben, einschließlich:
Akamai, Intel, Microsoft, Google, Samsung, Sony, VMware, HTC, Linksys, D-Link, Cisco.
Die zweite Phase beginnt mit einem Installer namens bGeeSetup_x86.dll. Sobald aktiviert, bestimmt er die Version des Systems (32- oder 64-Bit) und schleust dann einen Trojaner ein. Der Trojaner für die 32-Bit-Version heißt TSMSISrv.dll, die 64-Bit-Version hingegen heißt EFACli64.dll. Es hat den Anschein, dass die Angreifer geistiges Eigentum der gelisteten Tech-Firmen stehlen wollten.
Die Übertragung der Trojaner-Backdoor
Wie wir zuvor angegeben haben, wurden die Server von CCleaner durch einen Cyberangriff beeinträchtigt, wodurch die Schadsoftware für alle zugänglich waren, die die Software von der Piriform-Webseite heruntergeladen haben.
Die berüchtigte Version 5.33 wurde am 15. August 2017 veröffentlicht. Von diesem Tage an luden Nutzer unwissentlich eine schädliche Version von CCleaner herunter.
Zondervirus.nl warnt davor, dass Nutzer, die die Software zwischen dem 15. August 2017 und 15. September 2017 aktualisiert haben, ebenfalls von der Schadsoftware betroffen sein können.
Ist CCleaner sicher?
CCleaner von Piriform selbst ist KEIN Virus. Es ist eine absolut legitime Software, aber böswilligen Angreifern ist es mit illegalen Methoden gelungen in die Server der Firma einzudringen und in die signierte Software schädliche Skripts einzuspeisen.
Als Sicherheitsexperten den Virus entdeckten, hat Avast offiziell Stellung genommen und Nutzer und Firmen dringendst darum gebeten CCleaner zur Version 5.34 zu aktualisieren. Es gibt derzeit immer noch nicht genügend Informationen darüber, wie die Angreifer den Angriff fortsetzen konnten.
Um sicher zu gehen, dass der Computer vor Schadsoftware geschützt ist, deinstallieren Sie CCleaner, scannen Sie das System mit Malwarebytes oder einer anderen gewünschten Sicherheitsanwendung und installieren Sie CCleaner 5.34. Im Folgenden erklären wir, wie man die CCleaner-Schadsoftware beseitigt.
CCleaner-Virenentfernung durchführen
Forscher weisen darauf hin, dass es vermutlich nicht ausreicht einfach zur Version 5.34 upzugraden. Da weitere schädliche Nutzdaten entdeckt worden sind, empfehlen wir den Computer von Grund aus zu bereinigen.
Am besten stellen Sie den Computer durch ein früher angefertigtes Back-up (vor der Installation der Schadsoftware datiert) wieder her und scannen ihn anschließend mit einer Anti-Malware. Eine Anleitung für die Bereinigung des Computers ist unten aufgeführt.
Sobald Sie CCleaner entfernt haben, müssen Sie die Konten, die Sie während der Infizierung benutzt haben, unbedingt sichern. Wir empfehlen hierbei alle Passwörter zu ändern. Am besten von einem Gerät, das nicht kompromittiert wurde, wie idealerweise einem Handy.
Anleitung für die manuelle Entfernung des CCleaner 5.33-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie CCleaner 5.33 mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von CCleaner 5.33 liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor CCleaner 5.33 und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.