Virus TrueCrypt entfernen (Virenentfernungsanweisungen)
Anleitung für die Entfernung des TrueCrypt-Virus
Was ist TrueCrypt?
Was muss man über den TrueCrypt-Virus wissen?
TrueCrypt ist ein erpresserischer Virus und greift den Computer an, um die persönlichen Dateien zu sperren. Sobald er in seiner boshaften Tat Erfolg hat, fordert er, dass man innerhalb von 72 Stunden ein Lösegeld überweist. Andernfalls droht er damit den für die Dateientschlüsselung notwendigen Schlüssel permanent zu löschen. Obwohl sich dies alles sehr erschreckend anhört, darf man nicht in Panik geraten. Stattdessen sollte man überlegen, wie man den TrueCrypt-Virus vom System entfernen kann. Wir haben hierfür eine passende Lösung und zwar die Installation von FortectIntego.
Wie geht der Virus vor?
Manche werden sicherlich schon den Verdacht schöpfen, dass TrueCrypt seinen Namen nicht ohne Grund erhalten hat. Es gibt nämlich auch ein Programm namens TrueCrypt, das Benutzern ermöglicht Dateien von unautorisierten Nutzern zu schützen. IT-Profis haben berichtet, dass einige Versionen von diesem Programm zusammen mit einem Trojaner verbreitet wurden. Informationen über die Ransomware wird demzufolge auch oft mit dem Programm TrueCrypt in Verbindung gebracht. Der eigentliche Virus verhält sich aber wie jedes andere Exemplar von Ransomware. Er greift Computernutzer mittels Spammails und ihren infizierten Anhängen an. Sobald die Anhänge geöffnet werden, wird der Virus aktiv und fängt an nach Dateien mit den Endungen .cfm, .class, .cmd, .config, .cpp, .cr2, .crw, .cs, .csh, .csproj, .csr, .css, .csv, .cxx, .d, .db, .dcr, .dds, .deb, .dib, .dng, .doc, .docm, .docx, .dot, .dotm, .dotx, .dtd, .eps, .fla, .fpx, .gif, .gif, .gz, .gzip, .h, .hpp, .hta usw. zu suchen. Anschließend sperrt der Virus die Dateien und komprimiert sie unter %APPDATA%\Microsoft\TrueCrypter\Encrypted.dat. Sind die Dateien gesperrt, ersetzt die Erpressersoftware den Desktop-Hintergrund mit einer Lösegeldforderung.
Dem Anschein nach verwendet der Virus ebenfalls den Verschlüsselungsalgorithmus RSA-2048. Eine der Neuerungen ist außerdem, dass die E-Mail-Adresse trueransom_@_mail2tor.com zur Verfügung gestellt wird, worüber man mit den Erpressern in Kontakt treten kann. Darüber hinaus ist der Virus in seinen Forderungen relativ bescheiden und verlangt lediglich 93 USD (zurzeit ungefähr 83 Euro), während andere Viren dieser Art 400 USD (zurzeit 359 Euro) und mehr verlangen. In der Datei mit den Wiederherstellungsanweisungen erklärt TrueCrypt sogar wie man ein Bitcoin-Wallet (eine virtuelle Geldbörse für Bitcoins) erstellt. Zusätzlich werden auch Geschenkgutscheine von Amazon als Zahlungsmittel akzeptiert. Diese Methoden haben ihre Schwachstellen, denn das Orten der Herkunftsdomain des Virus sollte nicht besonders schwer sein. Vorläufig jedoch sind Infizierungen mit TrueCrypt unaufhaltbar.
Wissenswert ist auch, dass der Virus als „dateilose Infizierung“ in den Computer schleichen kann. Die Viren sind in dem Sinne speziell, dass sie nur wenig Spuren auf dem System hinterlassen und normalerweise als Spione dienen, die Informationen über das Betriebssystem sammeln. Hacker können anschließend die zusammengestellten Daten nutzen, um neue Techniken für Ransomware zu entwickeln. Solche Infizierungen abzuwenden ist äußerst wichtig. Es ist daher ein großes Muss, eine bewährte Anti-Spyware und Anti-Malware auf dem Computer zu haben. Für die Datenwiederherstellung können Programme wie PhotoRec und R-Studio verwendet werden. Im Folgenden geht es weiter mit der Entfernung von TrueCrypt.
Wie kann man TrueCrypt entfernen?
Es gibt hauptsächlich zwei Optionen, wie man die listige virtuelle Bedrohung beseitigen kann. Die erste Option wäre die manuelle Entfernung von TrueCrypt. Wenn Sie zuversichtlich sind und meinen den ausgeklügelten Virus selbst beseitigen zu können, können Sie gerne einen Blick auf unsere unten aufgeführte Entfernungsanleitung werfen. Führen Sie jeden Schritt durch und vergessen Sie nichts. TrueCrypt lässt sich allerdings auch einfacher entfernen und zwar automatisch. Mit dieser Methode ist es auch viel wahrscheinlicher, dass TrueCrypt permanent entfernt wird. Anti-Spyware wurde speziell dafür entworfen, um Schadsoftware und Ransomware zu erkennen und zu entfernen. Wenn Ihr System endlich wieder bereinigt und in Ordnung ist, sollten Sie natürlich auch noch andere Optionen für das Speichern Ihrer Daten erwägen, damit Sie zukünftig keine Verluste erleiden müssen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des TrueCrypt-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie TrueCrypt mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von TrueCrypt liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor TrueCrypt und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.