Virus Mirai entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Apr 2021
Anleitung für die Entfernung des Mirai-Virus
Was ist Mirai?
Hacker starten massive Mirai-Cyberaktion
Vor einigen Tagen gelang der Mirai-Virus erneut ins Rampenlicht, nachdem er die Internetverbindung von deutschen Telekommunikationsfirmen zum Erliegen brachte. Die Schadsoftware ist bei IT-Experten dafür bekannt, dass sie mehrere Computer zu einem bedrohlichen Netzwerk (einem sogenannten Botnetz) zusammenschließen kann. Da der Virus nur hin und wieder auftauchte, war die Bedrohung für den täglichen Internetnutzer kein Grund zur Sorge gewesen. Der neulich in Gang gesetzte Angriff ist allerdings eine Warnung für die komplette virtuelle Community. Wenn sich Ihr Gerät auf irgendeine Weise merkwürdig verhält, sollten Sie keine Zeit verschwenden und eine Sicherheitsanwendung, wie bspw. FortectIntego, installieren. Sicherheitsanwendungen helfen dabei solche Schadprogramme zu entfernen.
Vermutungen zufolge ist der Virus in Japan entstanden. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass Mirai japanisch ist und für „Zukunft“ steht. Des Weiteren soll der Autor unter dem Pseudonym „Anna-senpai“ arbeiten, einem Begriff aus der japanischen Anime-Kultur. Obwohl sich nun die Finger auf japanische Hacker richten, gehen die Angriffe aller Wahrscheinlichkeit nach von ausländischen Cyberkriminellen aus. Die jüngste Version von Mirai (Linux.Gafgyt.B) kommt dem Anschein nach aus Brasilien. Brasilianische Hacker waren übrigens auch die Hauptverdächtigen für Banktrojaner. Die Ursprungsversion von Mirai hat es allerdings hauptsächlich auf IdD-Technologien (Internet der Dinge) und Linux-Systeme abgesehen. Durch Nutzung von Sicherheitslücken in IdD-Geräten kann der eingespeiste Virus sie in ein virenverbreitendes Botnetz verwandeln. Hinzu kommt, dass das Mirai-Netzwerk unter anderem auch für DDoS-Attacken genutzt wird.
Mit dem neuen Quellcodeupdate der Schadsoftware haben Hacker für fast eine Millionen Kunden der Deutschen Telekom die Internetverbindung gekappt. Experten nehmen an, dass dies nicht beabsichtigt war, sondern „lediglich“ wichtige Informationen von den betroffenen Geräten gestohlen werden sollte. Da der Server jedoch durch die Schadsoftware-Signale überlastet war, ist die Aktion nicht wie erwartet verlaufen. Glücklicherweise waren von dem Cyberangriff nur 5% der Kunden betroffen. Zyxel-Router haben sich hierbei als die anfälligsten Geräte entpuppt. Virenforscher erwarten, dass die Verbreitung der Schadsoftware in den folgenden Tagen abschwächen wird. Allerdings gibt es bereits Zeichen von verwandten DDoS-Attacken, die nach Afrika zurückverfolgt werden konnten. Darüber hinaus wird der Ursprung der Angriffe im September auf das japanische Verteidigungsministerium und die SDF (Selbstverteidigungsstreitkräfte), sowie die koreanischen Militärsysteme infrage gestellt. Diese Cyberangriffe waren nämlich nicht die einzigen in diesem Zeitraum. Letzten Monat waren auch mehrere Telekommunikationsfirmen in den Vereinigten Staaten von ähnlichen Angriffen betroffen.
Wie verbreitet sich die Schadsoftware und wie verhindert man eine Infizierung?
Da die Schadsoftware Sicherheitslücken in bestimmten Geräten ausnutzt, ist das manuelle Aufspüren des Mirai-Botnetz vergeblich. Wenn Sie im Begriff sind ein IdD-Gerät zu erwerben, sollten Sie sich die Anleitung anschauen und den Hersteller identifizieren. Nach dem Erwerb empfiehlt es sich das Standardpasswort zu ändern und ein sicheres Passwort, das aus Ziffern, Zeichen und Sonderzeichen besteht, festzulegen. Sie können das Netzwerk außerdem mit einer bewährten Verschlüsselung sichern. Das Modifizieren der Sicherheitseinstellungen ist ebenfalls eine nützliche Präventionsmaßnahme. Deaktivieren Sie hier Telnet und stellen Sie SSH ein. Kontrollieren Sie außerdem beim Hersteller, ob neue Updates für das IdD-Gerät verfügbar sind.
Das Gerät vom Mirai-Botnetz trennen
Obwohl der Mirai-Virus hauptsächlich IdD-Geräte angreift, wäre es leichtsinnig anzunehmen, dass Windows- oder Mac-Nutzer vor der Cyberbedrohung sicher sind. Da die Entwickler offensichtlich entschlossen genug sind, um die Welt mit neuen Infiltrierungsmethoden zu überraschen, ist es von großer Wichtigkeit, dass man sich ausreichend schützt. Für die Betriebssysteme Windows und Mac OS X können Anwendungen wie FortectIntego oder Malwarebytes genutzt werden, um Mirai zu entfernen. Damit die Sicherheitsanwendung jedoch ihre Arbeit uneingeschränkt erfüllen kann, muss sie vorher aktualisiert werden. Trennen Sie den Computer vom Internet und starten Sie ihn in den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern. Weitere Anweisungen finden Sie in der folgenden Anleitung.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Mirai-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Mirai mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Mirai liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Mirai und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.