Virus Philadelphia entfernen (Verbesserte Anleitung)
Anleitung für die Entfernung des Philadelphia-Virus
Was ist Philadelphia-ransomware-virus?
Philadelphia-Virus im Anfangsstadium der Verbreitung
Der berüchtigte Virenersteller „The Rainmaker“ ist mit einem neuen Erpressungsprogramm ins Rampenlicht getreten – dem Philadelphia-Virus, einer neuen Variante des Stampado-Virus. Wie in allen Fällen, wird mit dem Erpressungsprogramm versucht einen Riesenerfolg zu landen. Hacker entwickeln daher Strategien, um so viele Computer wie nur möglich zu infizieren. Wenn Ihre persönlichen Daten bereits von diesem Virus gesperrt worden sind, sollten Sie sich auf die Entfernung konzentrieren. Beginnen Sie am besten jetzt schon die Installation von FortectIntego, um noch während des Lesens des Artikels die Entfernung zu beginnen. Je länger Sie die Entfernung hinauszögern, desto mehr Schaden richtet der Virus an. Eine umgehende Entfernung vom Philadelphia-Virus ist daher ratsam.
Fabian Wosar, der für das Erstellen von Entschlüsselungscodes für das Erpressungsprogramm Apocalypse bekannt ist, wurde glücklicherweise über das Erpressungsprogramm in Kenntnis gesetzt. Philadelphia wurde nämlich auf einem Darknet-Markt zum Kauf angeboten, einer speziellen geheimen Tor-Webseite. Die Entwickler bieten die Schadsoftware für jedermann an, die nichts dagegen haben auf diese Weise Profit zu machen. Mit dem Kauf des Erpressungsprogramms erhält der neue Besitzer einfache Anweisungen, wie man den Virus und die Infizierungsreichweite steuert. Die Entwickler stellen außerdem Neuheiten wie einen „Give mercy“-Button vor. Dem Anschein nach dient der Button dazu Dateien ohne ein Lösegeld zu entschlüsseln. Allerdings liegt das komplett in den Händen des neuen Besitzers des Erpressungsprogramms.
Eine weitere interessante Eigenschaft der dateiverschlüsselnden Schadsoftware ist das Philadelphia Headquarter, eine Anwendung zum individuellen Anpassen des Erpressungsprogramms. Sie kann außerdem die Opfer auf einer Karte oder in einer Liste anzeigen. Der Entwickler ist jedoch noch stolzer auf sein Feature „Bridges“. Statt mit teuren C&C-Servern findet die Kommunikation zwischen Opfer und Angreifer mit PHP-Skripten über ein verteiltes Netzwerk statt. Weitere inbegriffene Funktionen sind das Bestimmen des Lösegelds und das Festlegen der Zeitspanne in der die Daten gelöscht werden. Philadelphia wurde in der Skriptsprache AutoIT geschrieben und Virenforscher nehmen daher an, dass der Virus schon bald entschlüsselt sein wird. Allerdings ist es nicht gerade überraschend, dass Erpressungsprogramme zum Online-Geschäft geworden sind. Für moderne Viren ist wenig nötig und trotzdem bringen sie relativ hohen Ertrag, wodurch sich der Boom erklären lässt.
Wie konnte das Erpressungsprogramm den Computer infizieren?
Der dateiverschlüsselnde Virus entwickelt sich zwar noch stets weiter, aber die Hauptverbreitungsmethode wird vermutlich Spammails sein. Die typischen „Sie haben gewonnen“-Mails oder gefälschten Lieferinformationen sind nur einige wenige Beispiele für geläufige Täuschungsmethoden. In manchen Fällen missbrauchen Hacker auch Namen von offiziellen Behörden, um von der Legitimität einer Mitteilung zu überzeugen. In solch einer E-Mail findet man dann gewöhnlich die infizierte .doc-, .zip- oder .js-Datei. Da Sie sich der Gefahren von solchen E-Mails nun bewusst sind, empfehlen wir mehr Rücksicht zu nehmen und nicht mehr auf suspekte Links zu klicken und verdächtige Anhänge zu öffnen.
Die Entfernung des Philadelphia-Virus
Der Virus ist leider kein kleiner Fisch und sollte daher nicht lange auf dem System verbleiben. Er kann selbst verbundene Geräte und Treiber infizieren. Es ist daher wichtig, dass man ihn so schnell wie möglich entfernt. Sie können zu diesem Zweck FortectIntego oder Malwarebytes installieren. Die Anwendungen können das Erpressungsprogramm im Nu erkennen und beseitigen. Sie können allerdings nicht die Dateien entschlüsseln. Die Dateien lassen sich am zuverlässigsten und einfachsten mit einem Back-up wiederherstellen. Alternativ können Sie auch so lange warten bis IT-Experten ein Entschlüsselungsprogramm entwickelt haben. Wir können nachvollziehen, dass die Daten sehr wichtig sind und Sie sie wahrscheinlich um jeden Preis wiederherstellen möchten. Wie wir aber bereits erwähnt haben, hängt die Verschlüsselung der Dateien vom Angreifer ab. Selbst wenn Sie die geforderte Geldsumme bezahlen, könnte der Angreifer sich dazu entscheiden die Dateien zu löschen. Entfernen Sie daher lieber den Philadelphia-Virus und probieren Sie unsere Datenwiederherstellungsmethoden aus.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Philadelphia-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Philadelphia mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Philadelphia liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Philadelphia vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von Philadelphia verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Kann Data Recovery Pro das Problem lösen?
So lange Virenforscher noch dabei sind ein Entschlüsselungsprogramm zu entwickeln, bietet die Software zumindest eine Chance auf das Entschlüsseln der Dateien.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Philadelphia verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Hilft die Systemwiederherstellung von Windows?
In manchen Fällen hilft es das System zu einem früheren Zeitpunkt wiederherzustellen. Die Infizierung lässt sich zwar auf diesem Wege nicht verhindern, aber wenigstens kann man einige wichtige Daten retten, bevor sie verschlüsselt werden.
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
Die praktischen Eigenschaften von Shadow Explorer
Es gibt eine weitere Anwendung, die die Dateien mithilfe von Schattenkopien wiederherstellen kann. Die Schattenkopien der Dateien befinden sich auf dem Computer und nur wenige Erpressungsprogramme löschen sie. So lange der Philadelphia-Virus sie also nicht löscht, kann man mit Shadow Explorer die Dateien wiederherstellen.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Philadelphia und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.