Virus RackCrypt entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert 2016
Anleitung für die Entfernung des RackCrypt-Virus
Was ist RackCrypt?
Als Computernutzer muss man heutzutage beim Internetsurfen sehr vorsichtig sein, da das Internet voller Gefahren und Bedrohungen wimmelt. Kriminelle im Internet arbeiten natürlich jeden Tag hart daran Leute zu finden, die in ihre Fallen tappen. Erst neulich haben Sicherheitsspezialisten herausgefunden, dass die Zahl der Ransomware-Angriffe erheblich gestiegen ist. Anscheinend haben Internetkriminelle festgestellt, dass sie mit dieser Art von Viren großen Profit machen können, da Computernutzer verunsichert und beunruhigt sind, wenn ihre Dateien gestohlen werden und daher im Gegenzug für diese das Lösegeld bezahlen. Wenn Sie jemals auf eine Ransomware treffen, möchten wir Ihnen raten das Lösegeld nicht zu bezahlen!
Die Ransomware RackCrypt. Wie geht sie vor?
Der RackCrypt-Virus, auch bekannt als MVP Locker, ist ein schädlicher Trojaner, der als sichere Datei getarnt in den Computer eindringt. Sobald er sich im Computersystem befindet, speichert er seine Dateien im Temp-Ordner, fügt seine Einträge in der Registry hinzu und ersetzt den Desktop-Hintergrund mit einem rack.com-Bild, worin die Anweisungen für das Wiederherstellen der Dateien sind, die von RackCrypt verschlüsselt wurden. Währenddessen aktiviert die schädliche Computerbedrohung das Programm, das den Computer scannt und nach diversen persönlichen Verzeichnissen sucht. Der RackCrypt-Virus sucht nach Dateien, Dokumente, Musik, Videos, Präsentationen, Archive und zahlreiche andere Dateitypen. Gewöhnlich hat er es auf Dateien abgesehen, die folgende Endungen haben:
.doc, .docm, .docx, .jpe, .jpeg, .jpg, .js, .m3u, .m4a, .menu, .mov, .mp4, .mp3, .pptx, .psd, .ptx, .qic, .raw, .sav, .tor, .wmv, .wmo, .zip, .xls, .xlsm, .wall, .srf, .svg, .layout, .txt, .pdf, .mddata and many others.
Wenn der Virus solche Dateien findet, sperrt er sie mit dem Verschlüsselungsalgorithmus AES-256. Man erkennt die von RackCrypt verschlüsselten Dateien anhand ihrer Endungen – der Virus fügt nämlich .rack zum Dateinamen hinzu. Eine Datei mit dem Namen file.mp3 wird dann zu file.mp3.rack umgeändert. Die verschlüsselten Dateien lassen sich nicht ohne den Entschlüsselungsschlüssel wieder entschlüsseln. RackCrypt fordert daher im Gegenzug für den benötigten Schlüssel das Bezahlen des Lösegelds. Computersicherheitsexperten geben allerdings an, dass Internetkriminelle nur selten den Entschlüsselungsschlüssel herausgeben, wenn Betroffene das Lösegeld bezahlen.
Wie schafft die Ransomware RackCrypt es ins Computersystem einzudringen?
RackCrypt wird mithilfe von Trojanern verbreitet. Meistens befindet sich solch ein Trojaner in einer infizierten E-Mail, die zu den Betroffenen gesendet werden. Gewöhnlich versucht man mit Ransomware große Firmen anzugreifen, da mit solchen Viren problemlos große Mengen an wichtige Daten in P2P-Netzwerken verschlüsselt werden können. Um eine Infizierung mit RackCrypt zu verhindern, empfehlen wir keine verdächtigen E-Mails von unbekannten Absendern zu öffnen. Man sollte außerdem beim Herunterladen von Torrent-Dateien vorsichtig und aufmerksam sein, denn Internetkriminelle verbreiten ihre Programme nämlich häufig mit infizierten Torrent-Dateien. Generell sollte man nur populäre und gut bekannte Downloadseiten nutzen und nicht auf riskante Webseiten surfen, die voller Werbung sind oder mit mehreren Download-Buttons verwirren. Solche Webseiten bewerben unserer Erfahrung nach normalerweise bedenkliche und sogar infizierte Programme. Man sollte also besser von solchen Seiten fernbleiben.
Die schädlichen Dateien von dem Virus können Sie mit der Anti-Malware FortectIntego entfernen. Alternativ haben Sie noch die Möglichkeit die Schadsoftware manuell zu beseitigen. Eine Anleitung dafür finden Sie auf der nächsten Seite.
Die Entfernungsmethoden für RackCrypt:
Zunächst einmal haben Sie die Option für den Entschlüsselungsschlüssel zu bezahlen und auf diese Weise Internetkriminelle zu unterstützen. Offensichtlich raten wir davon ab, denn es gibt absolut keine Garantie, dass Sie wirklich den Entschlüsselungsschlüssel bekommen.
Es ist wichtig, dass man den RackCrypt-Virus entfernt, sobald man ihn bemerkt. Wenn es nicht bereits zu spät ist, kann man nämlich die Verschlüsselung aufhalten. Wir haben zwar eine Anleitung für die manuelle Entfernung unterhalb des Textes vorbereitet, aber eigentlich ist es äußerst empfehlenswert den Virus nicht selbstständig zu entfernen. Wenn Sie im Umgang mit dem Computer nicht besonders erfahren sind, sollten Sie diese Aufgabe einer professionellen Anti-Malware überlassen.
Wie stellt man die Dateien wieder her?
Bedauerlicherweise gibt es keine 100%ig funktionierende Methode, um von RackCrypt betroffene Dateien zu entschlüsseln. Im Falle von Virenangriffen sollte man immer ein Back-up von Dateien auf externen Festplatten gespeichert haben. Es ist leider nicht ratsam Dateien mit Cloud-Speicher zu sichern, da einige Viren auf diese zugreifen und auch dort Chaos anrichten können. Wenn Sie in der Vergangenheit keine Dateien gesichert haben, sind die Chancen diese wieder zu erlangen leider gering. Sie können aber natürlich trotzdem folgende Programme ausprobieren, um hoffentlich wenigstens ein paar Dateien zu entschlüsseln: Kaspersky Antiviren-Tools, Photorec oder R-Studio.
Anleitung für die manuelle Entfernung des RackCrypt-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie RackCrypt mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von RackCrypt liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor RackCrypt und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.