Virus AES-NI entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Apr 2021
Anleitung für die Entfernung des AES-NI-Virus
Was ist AES-NI?
Wie gefährlich ist das Erpressungsprogramm AES-NI?
Der AES-NI-Virus stammt von der gleichen Familie wie der des AES256-Erpressungsprogramms ab. Im Vergleich zu anderen Neulingen hinken diese erpresserischen Viren den komplexen Viren jedoch nicht her, welche Computernutzer dazu drängen ihre Freunde zu infizieren. AES-NI wird in diesem Fall seinem Namen gerecht und sucht nach .doc, .jpg. mp4 und weiteren wichtigen Dateien, verschlüsselt sie und versieht sie mit der Endung .aes256. Obwohl die Situation aussichtslos scheinen mag, gibt es dennoch eine Lösung. Zuallererst sollte AES-NI jedoch entfernt werden. Hierfür können Sie FortectIntego verwenden. Das Programm ist eine Anti-Spyware, die speziell für den Kampf gegen virtuelle Infizierungen entwickelt worden ist.
Wenn Sie nicht mit den Verschlüsselungsarten vertraut sind, reicht es eigentlich aus zu wissen, dass AES ein symmetrisches und RSA ein asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren ist. Bei der Verschlüsselung mit AES wird meist ein 128 oder 256 Bit langer Schlüssel verwendet. Je größer der Schlüssel ist, desto mehr Runden wird für die Verschlüsselung gebraucht, wodurch sie aber auch stärker wird. Praktisch gesehen ist der von AES-NI generierte Verschlüsselungsschlüssel nicht knackbar. Trotzdem gibt es keinen Grund zum Verzweifeln und zur Trauer über die verlorenen Dateien. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten mit den Gaunern Kontakt aufzunehmen, auch wenn sie hierfür folgende E-Mail-Adressen bereitstellen: aes-ni@protonmail.com und aes-ni@tuta.io. Selbst wenn das Lösegeld in Ihre Ausgaben passt, sollten Sie davon absehen es zu bezahlen. Schließlich haben Sie es hier mit Cyberkriminellen zu tun haben, die sich offensichtlich nicht dazu verpflichtet fühlen müssen den Entschlüsselungsschlüssel nach dem Empfang der Bezahlung herauszugeben. Im Anbetracht von CryptoWall sind solche Annahmen sogar sehr realistisch. Es wäre daher unklug sich Hoffnungen zu machen und sich auf das Gewissen der Täter zu verlassen. Stattdessen sollte die Entfernung von AES-NI oberste Priorität sein. Erpresserbrief von AES-NI mit Titel "YOUR FILES ARE ENCRYPTED". Die Entwickler raten von der Verwendung von Decodierern ab, da sie die Dateien beschädigen könnten und versuchen hiermit zur Bezahlung zu verleiten.
Verbreitungstendenzen und Präventionsmaßnahmen
Der Virus ist erst seit Kurzem im Umlauf und es wird angenommen, dass er von den gängigen Verbreitungsmethoden Gebrauch macht. Beispielsweise könnte die Schadsoftware AES-NI in Spammails lauern. Obwohl die Überlistungsmaschen (gefälschte Steuerbescheide, Rechnungen etc.) mehrere Male diskutiert wurden, fallen immer noch etliche Computernutzer darauf herein. Vorsicht gilt zudem, wenn man eine E-Mail vom Office of Personnel Management (OPM) erhält. Auch wenn sich gerne Locky hinter dieser Institution verbirgt, ist es ebenfalls denkbar, dass aufgrund des letztjährigen Datenlecks hiervon andere Cyberkriminelle Gebrauch machen. Im Allgemeinen enthalten solche gefälschten E-Mails korrupte Anhänge und etliche Tipp- oder Grammatikfehler, welche insbesondere in nachgeahmte E-Mails von offiziellen Behörden auffallen. Die Abwesenheit von speziellen numerischen Codes kann ebenfalls eine Warnung sein. Des Weiteren gelten Trojaner als Vorboten für Krypto-Schadsoftware. Sicherheitsanwendungen können hiervor jedoch schützen.
Wie man mit dem AES-NI-Virus fertig wird
Wenn Sie festgestellt haben, dass alle Ihre Dateien verschlüsselt worden sind, sollten Sie die Entfernung von AES-NI nicht hinauszögern. Nutzen Sie für eine endgültige Entfernung Tools wie FortectIntego oder Malwarebytes. Beachten Sie aber, dass Schadsoftware-Entferner von dem Virus betroffene Dateien nicht entschlüsseln können. Hierfür ist ein anderes Tool oder besser noch ein Back-up notwendig. Aktuelle Versionen von Windows erstellen automatisch Back-ups. Diese Funktion muss aber trotzdem zuerst eingerichtet werden. Hinsichtlich der Tatsache, dass Erpressungsprogramme auf dem Vormarsch sind, ist dies schon fast ein Muss. Für den Fall, dass Sie keine Sicherheitskopien haben, haben wir noch einige Empfehlungen für die Datenwiederherstellung. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie den AES-NI zuerst entfernen und erst dann die weiteren Schritte in den Angriff nehmen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des AES-NI-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wenn Sie das Erpressungsprogramm AES-NI vom Computer entfernen möchten, kann es passieren, dass es die Sicherheitssoftware blockiert. Das Problem sollte sich bewältigen lassen, indem Sie den Computer in den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern starten.
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie AES-NI mit System Restore
Wenn der abgesicherte Modus mit Netzwerktreibern nicht hilft, können Sie die Systemwiederherstellung ausprobieren.
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von AES-NI liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen AES-NI vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von AES-NI verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Data Recovery Pro für die Entschlüsselung der Dateien
Wenn Sie keine Sicherheitskopien von Ihren verschlüsselten Dateien haben, können Sie Data Recovery Pro für die Wiederherstellung nutzen. Die Anwendung ist bei der Wiederherstellung fehlender Dateien sehr praktisch.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von AES-NI verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Mit der Vorgängerfunktion von Windows die verschlüsselten Dateien retten
Wenn vor der Infiltrierung von AES-NI die Systemwiederherstellung aktiviert wurde, können Sie die Dateien wie folgt wiederherstellen:
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
Die Vorteile von ShadowExplorer
Nur in seltenen Fällen greifen dateiverschlüsselnde Bedrohungen auf die vom System erstellten Schattenkopien zu. Im Falle von AES-NI gibt es leider noch keine Informationen, ob das Erpressungsprogramm sie löscht. ShadowExplorer kann korrupte Dateien anhand der Schattenkopien wiederherstellen.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Es gibt noch keinen offiziellen Decodierer für AES-NI.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor AES-NI und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.