Virus Aes256 entfernen (aktualisiert Apr 2021) - Inkl. Entschlüsselungsschritte
Anleitung für die Entfernung des Aes256-Virus
Was ist Aes256-Virus?
Sicherheitsexperten berichten: Was ist der Aes256-Virus?
Der Aes256-Virus ist ein Erpressungsprogramm, das von dem Verschlüsselungsverfahren AES-256 Gebrauch macht, um die Dateien von Opfern zu verschlüsseln und sie dazu zu bringen eine beträchtliche Geldsumme zu bezahlen. Laut Betroffenen verlangt der Virus ein Lösegeld in Höhe von 10 BTC. Der gleiche Verschlüsselungsstandard wird übrigens auch beim Deadly-Virus, aktuellen Versionen von Cryptowall, CryptoLocker und vielen weiteren Bedrohungen, die in die Kategorie Erpressungsprogramme fallen, verwendet. Die Infizierung lässt sich anhand der auf dem Desktop befindlichen Datei !!Read This_Important!!!.txt erkennen, sowie daran, dass betroffene Dateien üblicherweise am Ende ihres Namens mit .aes256 markiert sind. Die Dateien können nach ihrer Verschlüsselung natürlich nicht mehr geöffnet und nach Bedarf genutzt werden. Vom Aes256-Virus verschlüsselte Dateien sind nur mithilfe eines Back-ups oder mit den unten aufgeführten Schritten, die von unseren DieViren.de-Experten vorbereitet wurden, wiederherstellbar. Wenn man die Lösegeldforderung des Erpressungsprogramms liest, kann man den Eindruck haben, dass man die Fotos, Musik, Geschäftsdokumente usw. nur zurückbekommt, wenn man mit den Entwicklern über aes-ni@protonmail.com, aes-ni@tuta.io oder BitMsg Kontakt aufnimmt und deren Entschlüsselungsprogramm erwirbt. Allerdings gibt es keine Garantie, dass der Aes256-Decodierer der Hacker eine effektive Lösung ist. Laut Sicherheitsexperten und dem FBI ist es nicht sicher, dass man nach der Bezahlung einen echten und funktionierenden Decodierer bekommt. Schließlich hat man es hier mit Cyberkriminellen zu tun, die lediglich versuchen Profit zu machen. Aus diesem Grund ist es ratsam den Aes256-Virus zuerst zu entfernen und damit die restlichen Dateien zu schützen. Anschließend können Sie unsere Datenwiederherstellungsschritte befolgen und Ihre Daten retten. Wenn Sie ein Programm für die Entfernung des Erpressungsprogramms benötigen, empfehlen wir FortectIntego.
Das Erpressungsprogramm wurde erstmals im Dezember 2016 erwähnt. Seitdem versuchen Betroffene immer noch ihre Dateien wiederherzustellen. Der Erpresserbrief der Schadsoftware sieht wie folgt aus:
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< YOUR FILES ARE ENCRYPTED! >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
SORRY! All personal files on your computer are encrypted.
File contents are encrypted with random key (AES-256; ECB mode).
Random key is encrypted with RSA public key (2048 bit).
We STRONGLY RECOMMEND you NOT to use any „decryption tools“.
These tools can damage your data, making recover IMPOSSIBLE.
If you want to decrypt your files, you have to get RSA private key.
In order to get private key, write here:
@protonmail.com
@tuta.io
Also you can write to BitMsg (https://…) address
if you did not receive any answer on e-mail:
[…]
You will receive instructions of what to do next.
You MUST refer this ID in your message:<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< YOUR FILES ARE ENCRYPTED! >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Wenn Sie sich noch nicht mit dem Virus infiziert haben, sollten Sie sich über den Schutz Ihrer Dateien Gedanken machen. Speichern Sie Sicherheitskopien von wichtigen Dateien auf externen Festplatten, USB-Sticks oder Ähnlichem. Beachten Sie aber, dass die Geräte für die Sicherheitskopien nicht mit dem Computer verbunden sein dürfen, damit sie bei einer Infiltrierung vom Aes256-Virus oder einem anderen Erpressungsprogramm nicht zerstört werden. Hinsichtlich des Systems empfiehlt es sich die Systemwiederherstellung auf dem Computer aktiviert zu haben. Im Falle einer Infiltrierung hat man dann die Möglichkeit mithilfe der Vorgängerfunktion von Windows wichtige Dateien zu retten. Wenn Sie sich infiziert haben, sollte die Entfernung vom Aes256-Virus die höchste Priorität sein, da sie einen Teil der Daten zu vorgegebener Zeit verschlüsselt.
Wie infiziert das Erpressungsprogramm das System?
Der Aes256-Virus wird normalerweise mit irreführenden E-Mails verbreitet, die eine Überprüfung der Kreditkartentransaktionen usw. fordern. Klickt man auf den Anhang, gelangt jedoch ein Trojaner ins System und lädt die dateiverschlüsselnde Schadsoftware herunter. Zu Ihrem Schutz sollten Sie bei jeder E-Mail vorsichtig vorgehen. Überprüfen Sie den Absender, den Nachrichteninhalt und ähnliche Kriterien, die einen Hinweis auf Täuschungsversuche geben können. Seien Sie außerdem bei nicht jugendfreien und illegalen Webseiten vorsichtig, denn dort ist ebenfalls eine Infizierung mit Erpressungsprogrammen nicht ungewöhnlich. Zu guter Letzt gibt es auch noch das Malvertising, bei der Schadsoftware mithilfe von infizierten Werbeanzeigen und Ähnlichem verbreitet wird.
Wie entfernt man den Aes256-Virus?
Wenn Sie sich bereits mit dem Erpressungsprogramm infiziert haben, müssen Sie unverzüglich seine Dateien löschen. Vergessen Sie nicht, dass das Programm problemlos Dateien im Netzwerk, der Cloud und ähnlichen Speicherorten verschlüsseln kann. Verschwenden Sie keine Zeit und installieren Sie FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder ein anderes bewährtes Antivirenprogramm, um weitere Verluste zu vermeiden. Bevor Sie einen vollständigen Systemscan durchführen, sollten Sie das entsprechende Programm natürlich aktualisieren, damit es die neuesten Virensignaturen in seiner Datenbank hat. Anschließend sollte es alle schädlichen Dateien auf dem Computersystem erkennen können. Wenn Sie die Programme nicht starten und daher die Entfernung von Aes256-Virus nicht durchführen können, müssen Sie mit folgenden Schritten wieder die Kontrolle über den Computer übernehmen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Aes256-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wenn der Aes256-Virus den Scanner blockt, probieren Sie die Entfernung im abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern. Eine Anleitung hierfür finden Sie im Folgenden:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Aes256 mit System Restore
Wenn Sie aufgrund der Schadsoftware die Sicherheitssoftware nicht starten können, können Sie auch versuchen das System wiederherzustellen. Die Schritte hierfür sind wie folgt:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Aes256 liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Aes256 vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Bitte bezahlen Sie nicht das Lösegeld, denn auf diese Weise steht man am Ende ohne Geld und ohne Dateien da. Wenn Sie die vom Aes256-Virus verschlüsselten Dateien wiederherstellen möchten, können Sie folgende Methoden ausprobieren:
Wenn Ihre Dateien von Aes256 verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Mit Data Recovery Pro die gesperrten Dateien wiederherstellen
Wenn Sie Ihre Dateien retten möchten, können Sie von Data Recovery Pro Gebrauch machen. Das Programm ist für die Wiederherstellung von verlorenen Dateien weit bekannt.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Aes256 verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Mit ShadowExplorer die Dateien entschlüsseln
Es ist noch unbekannt, ob die Schadsoftware dazu in der Lage ist die Schattenkopien der befallenen Dateien zu löschen. Wenn sie sie nicht löscht, können Sie mit folgender Anleitung die Dateien wiederherstellen:
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Ein Decodierer für das Aes256-Erpressungsprogramm ist zurzeit noch nicht verfügbar
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Aes256 und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.