Virus BTC entfernen (Virenentfernungsanleitung) - aktualisiert Apr 2021
Anleitung für die Entfernung des BTC-Virus
Was ist BTC?
Wie gefährlich ist das Erpressungsprogramm BTC?
BTC wurde zum ersten Mal Ende 2016 gesichtet und ist ebenfalls unter dem Namen BTCLocker bekannt. Es stammt von der gleichen Virenfamilie wie eins der älteren Radamant-Erpressungsprogramme. Es ist bekannt, dass der dateiverschlüsselnde Virus leider immer noch im Internet verbreitet wird. Der Name des Virus soll vermutlich die Abkürzung für die virtuelle Währung “Bitcoin” sein, welche natürlich auch für die Bezahlung des Lösegelds gefordert wird. Nachdem der Virus in den Computer eindringt, fängt er nämlich an die Dateien zu verschlüsseln und jede korrupte Datei mit .BTC zu versehen. Sobald er diese Arbeit verrichtet hat, hinterlegt er in den Dateien BTC_DECRYPT_FILES.txt oder IDR__BTC_DECRYPT_FILES.txt eine Nachricht für die Opfer, worin die Cyberkriminellen darüber informieren, dass so bald wie möglich Kontakt aufgenommen werden sollte. Dieses Feature erinnert sehr an die XTBL-Viren, denn dort werden die Opfer ebenfalls dazu aufgefordert mit den Hackern über E-Mail in Kontakt zu treten. Die Ersteller des BTC-Virus stellen hierfür drei verschiedene E-Mail-Adressen bereit: zikr@protonmail.com, zikra@protonmail.com und zikr@usa.com. Vom Verfassen einer E-Mail ist jedoch abzuraten, denn man kann damit rechnen, dass die Erpresser gut vorbereitet sind und mit diversen psychologischen Tricks versuchen einen zur Bezahlung zu bringen. Bedauerlicherweise gibt es auch keine Garantie, dass sie die für die Entschlüsselung der Dateien benötigte Software aushändigen oder sie voll funktionstüchtig ist. Anstelle der Datenwiederherstellung sollte an oberste Stelle die Entfernung des BTC-Erpressungsprogramm stehen. Nach der Entfernung können Sie die Dateien durch Back-ups ersetzen oder am Ende des Artikels einen Blick auf unsere zusätzlichen Optionen für die Datenwiederherstellung werfen.
Die Entwickler des BTC-Virus verlangen für das Entschlüsselungsprogramm 0,5 bis 1,5 BTC. Sie können uns glauben, dass wenn Sie mit den Erpressern Kontakt aufnehmen, sie mit allen Mitteln versuchen werden Sie zu verunsichern. Die Erpresser könnten bspw. behaupten, dass sich die Daten nur mit deren Entschlüsselungsprogramm wiederherstellen lassen. Das Programm ist natürlich nur gegen Geld erhältlich. Bedauerlicherweise kann es aber passieren, dass man nach der Bezahlung nichts mehr von den Hackern hört. Noch dramatischer wäre es, wenn die Autoren mehr Geld verlangen und behaupten, dass die überwiesene Summe nur für eine bestimmte Anzahl von Dateien galt. Da manche Erpressungsprogramme außerdem die verschlüsselten Dateien löschen können, sollten Viren wie der BTC-Virus umgehend entfernt werden. Die Entfernung des Virus stellt zwar nicht die Dateien wieder her, aber es schützt den Computer vor weiteren Problemen und Infizierungen. Wir empfehlen den BTC-Virus sofort mit einem professionellen Schadsoftware-Entferner zu entfernen und hierfür empfehlen wir immer wieder gerne FortectIntego oder SpyHunter 5Combo Cleaner.
Wie verbreitet sich Schadsoftware?
Der BTC-Virus verbreitet sich mit den gängigen Verbreitungsmethoden und weist in der Hinsicht keinerlei Besonderheiten auf. In der Regel wird er über schädliche E-Mails übertragen. Dies bedeutet, dass man beim Öffnen von E-Mails sehr vorsichtig sein sollte. Insbesondere dann, wenn man eine E-Mail von einem unbekannten Absender erhält. Bitte glauben Sie keine Nachrichten, die behaupten man müsse etwas in einer Rechnung oder einem ähnlichen Dokument verifizieren. Auf keinen Fall sollten Sie auf deren angehangenen Dateien klicken. Cyberkriminelle nutzen allerlei Tricks, um die Mitteilungen vertrauenswürdig aussehen zu lassen und arbeiten nicht nur legitim aussehende Logos und Signaturen in der Mail ein, sondern erzählen auch gerne lange Geschichten, warum man die Nachricht und den Inhalt der angehangenen Datei begutachten sollte. Wenn man auf solche Maschen hereinfällt und den schädlichen Anhang öffnet, kann das Erpressungsprogramm problemlos ins System gelangen und die wertvollen Dateien verschlüsseln. Kurzgefasst: Vorsicht bei dem, was man anklickt und gut überlegen, ob man E-Mails von Personen oder Organisationen öffnet, die keine ersichtliche Verbindung mit einen haben!
Die Entfernungsanleitung für den BTC-Virus
Der BTC-Virus sollte zweifellos entfernt werden. Es handelt sich hierbei um ein extrem gefährliches Programm, das wichtige Dateien zerstören kann und Geld verlangt. Hinzu kommt, dass der Virus weitere Schadsoftware auf dem Computer installieren kann. Es versteht sich also von selbst, dass je eher man den Virus entfernt, desto besser. Für die Entfernung sollte natürlich eine Anti-Malware verwendet werden. Wir empfehlen hierfür eine der folgenden Programme: FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes. Die Programme sind alle ausgezeichnet und können den Virus effektiv entfernen. Wenn Sie bereits ein gutes Antivirenprogramm haben, sollten Sie es aktualisieren und die Entfernung beginnen. Beachten Sie aber, dass die Schadsoftware das Sicherheitsprogramm blockieren kann, um die Entfernung zu verhindern. In diesem Fall muss der Computer in den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern gestartet werden. Eine ausführliche Anleitung hierfür finden Sie weiter unten.
Anleitung für die manuelle Entfernung des BTC-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Das Erpressungsprogramm BTC kann versuchen die Entfernung zu verhindern, indem er die Sicherheitsanwendung blockiert. Wenn Sie sie nicht starten können, können Sie das Erpressungsprogramm mit folgenden Schritten deaktivieren:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie BTC mit System Restore
Wenn der abgesicherte Modus mit Netzwerktreibern nicht geholfen hat die Sicherheitssoftware zu starten, können Sie die Systemwiederherstellung ausprobieren:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von BTC liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen BTC vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.In den meisten Fällen bedeutet ein Angriff von einem Erpressungsprogramm permanenter Datenverlust. Es sei denn, man hat Back-ups. Das Entschlüsselungspasswort zu erraten ist nicht möglich, da es sehr lang ist und aus Symbolen und Zeichen bestehen kann. Selbst die stärksten Computer bräuchten Jahre, um alle Kombinationen auszuprobieren und den richtigen Entschlüsselungsschlüssel zu finden. Es gibt jedoch trotzdem einige Datenwiederherstellungsmethoden zur Auswahl. Vielleicht können Sie damit einige wichtige Dateien retten.
Wenn Ihre Dateien von BTC verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Mit Data Recovery Pro verschlüsselte Dateien wiederherstellen
Data Recovery Pro ist eine zuverlässige Software, die verschlüsselte, korrupte und gelöschte Dateien wiederherstellen kann. Nutzen Sie es wie folgt:
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von BTC verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Die Vorgängerfunktion von Windows für die Wiederherstellung gesperrter Dateien
Mit der Vorgängerfunktion in Windows können die wichtigsten Dateien einzeln wiederhergestellt werden. Beachten Sie jedoch, dass diese Methode nur funktioniert, wenn Sie schon vor dem BTC-Angriff die Systemwiederherstellung aktiviert hatten. Das Ganze funktioniert dann wie folgt:
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
Mit dem Radamant-Decodierer verschlüsselte Dateien retten
Wenn alles aussichtlos ist, können Sie versuchen mit dem Radamant-Decodierer die Dateien zu entschlüsseln. Das Programm wurde eigentlich für einen anderen erpresserischen Virus entwickelt, aber vielleicht hilft es in diesem Fall auch bei BTC.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor BTC und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.