CryptoHost. Richtig entfernen? (Anleitung für die Deinstallation)
Wissenswertes über den CryptoHost-Virus
Der CryptoHost-Virus, auch bekannt als Ransom:MSIL/Manamecrypt.A und Ransom_CRYPTOHOST.A, gehört zu einer sehr gefährlichen Art von erpresserischen Viren. Diese Viren, worunter bekannte Programme wie Locky, CryptoWall und Surprise fallen, dringen unerwartet in den Computer ein, suchen nach Dateien und verschlüsseln sie anschließend mit einem sehr komplexen Algorithmus. Die Verschlüsselungsmethoden von sogenannter Ransomware werden sogar im Militär genutzt, wodurch die Entschlüsselung der vireninfizierten Dateien somit schier unmöglich erscheint. Es gibt natürlich einige Fälle, wo Computerexperten mit einem speziellen Entschlüsselungsprogramm den Betroffenen beim Wiederherstellen der Dateien helfen konnten, aber diese Fälle sind selten. Meistens müssen sich Betroffene einfach der Tatsache gegenüberstellen, dass die Dateien verloren sind und sie den Virus vom Computer entfernen müssen. CryptoHost verschlüsselt die Dateien aber glücklicherweise nicht, sondern erstellt lediglich ein Passwort geschütztes RAR-Archiv, welches sich dann im Verzeichnis C:\Benutzer\[Benutzername]\AppData\Roaming befindet. Sicherheitsexperten raten Opfern ruhig zu bleiben, denn das Passwort für das Archiv ist relativ einfach herauszufinden. Aller Wahrscheinlichkeit nach können die Daten also wiederhergestellt werden. Das Passwort besteht gewöhnlich aus dem Namen der RAR-Datei und dem Benutzernamen.
Unabhängig davon, ob man die gesperrten Dokumente wiederherstellen konnte oder nicht, gilt zu beachten, dass man den CryptoHost-Virus umgehend vom Computer entfernen sollte. Selbst fortschrittliche Software wie Reimage kann zu Anfang Probleme bei der Virenentfernung haben. Sie müssen daher wahrscheinlich die Funktionalitäten des Virus zuerst mit der manuellen Entfernungsanleitung einschränken, womit Sie anschließend das Antivirenprogramm starten können.
Wie bereits erwähnt, sucht CryptoHost nach der Infiltrierung des Computers nach Dateien. Hauptsächlich sind Videos, Audiodateien, Bilder, Archive und Dokumente das Ziel der Ransomware. Sobald die Dateien verschlüsselt worden sind, hinterlegt der Virus in Ordnern mit infizierten Dateien eine Lösegeldforderung, worin zur Bezahlung von 0,33 Bitcoins (zurzeit ungefähr 135 Euro) aufgefordert wird. Natürlich raten wir davon ab, denn wie bereits erwähnt, kann man die Dateien selbst wieder entschlüsseln. Außerdem sollte man sich in solch einer Situationen immer die Frage stellen: Möchte man wirklich Entwickler von schädlichen Programmen unterstützen? Im Falle einer Infizierung mit CryptoHost ist die beste Option die Daten selbst zu entschlüsseln und CryptoHost umgehend vom Computer zu entfernen.
Wie kann der Virus den Computer infiltrieren?
In Gegensatz zu der Mehrheit von Ransomware wird CryptoHost nicht durch infizierte E-Mail-Anhänge oder Exploit-Kits verbreitet. Es heißt, dass der Virus durch einen neuen µTorrent-Client verbreitet wird. Dieses listige Bündeln von Software ist ebenfalls bei weniger gefährlichen Programmen wie Adware oder Browser-Hijackern beliebt. Ein potenziell unerwünschtes Programm wird dabei an beliebtere Software angehangen und heimlich installiert. Der entscheidende Punkt, um solch eine heimliche Installation verhindern zu können, ist bei der Installation von Software die Wahl der „erweiterten“ Einstellungen. Diese Einstellungen machen es möglich zu kontrollieren, welche zusätzlichen Programme mit der heruntergeladenen Software gebündelt worden sind und helfen dabei ein Eindringen von unerwünschten und potenziell gefährlichen Inhalten zu verhindern. Falls eine suspekte Anwendung während der Installation auftaucht, empfiehlt es sich den Prozess zu beenden und das unzuverlässige Softwarepaket vom Computer zu entfernen.
Hinweise für die Entfernung von CryptoHost:
Die Ransomware versucht die Ausführung von einer Vielzahl von Anwendungen zu verhindern. Antivirenprogramme sind davon keine Ausnahme. CryptoHost kann versuchen Anwendungen zu blockieren, die Zeichenfolgen wie diese aufweisen:
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Wenn Sie feststellen, dass Ihr Antivirenprogramm Probleme bei der Ausführung hat, sollten Sie die unten aufgeführten Anweisungen befolgen. Nachdem Sie die beschriebenen Schritte durchgeführt haben, sollten Sie das System mit einem zuverlässigen Antivirenprogramm scannen, damit Sie sicherstellen können, dass alle Komponenten des Virus erfolgreich vom System entfernt worden sind. Vergessen Sie aber nicht Ihr Antivirenprogramm zuerst zu aktualisieren.
Anleitung für die manuelle Entfernung des CryptoHost-Virus:
Entfernen Sie CryptoHost mit Safe Mode with Networking
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Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Networking
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
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Wählen Sie Safe Mode with Networking von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
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Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Networking.
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Schritt 2: Entferne CryptoHost
Melden Sie sich am infizierten Computer an und starten Sie den Browser. Laden Sie Reimage oder eine andere legitime Anti-Spyware herunter. Aktualisieren Sie das Programm bevor Sie einen vollständigen Systemscan ausführen und entfernen Sie die schädliche Dateien, die zu der Ransomware gehören und stellen Sie die Entfernung von CryptoHost fertig.
Probieren Sie folgende Methode aus, falls die Ransomware Safe Mode with Networking blockiert.
Entfernen Sie CryptoHost mit System Restore
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Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
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Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
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Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
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Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
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Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
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Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
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Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von CryptoHost liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
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Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
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Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor CryptoHost und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise Reimage, Malwarebytes MalwarebytesCombo Cleaner oder Plumbytes Anti-MalwareMalwarebytes Malwarebytes, nutzen.