Virus Crypz entfernen (Verbesserte Instruktionen)
Anleitung für die Entfernung des Crypz-Virus
Was ist Crypz?
Wichtige Fakten über das Erpressungsprogramm Crypz:
Der Crypz-Virus ist eine neue und aktualisierte Version von dem berüchtigten CryptXXX-Virus. Der Virus hat seinen Namen dadurch verdient, dass er die Endung .crypz an infizierte Dateien anhängt. Typisch für die Mehrheit von erpresserischen Viren werden auch hier die Dateien auf dem infizierten Computer mit einem personalisierten RSA4096-Verschlüsselungsverfahren verschlüsselt. Der Entschlüsselungsschlüssel liegt allerdings leider in den Händen der Cyberkriminellen. Die Hacker versprechen für eine beträchtliche Summe von Geld den Schlüssel herauszugeben. Im Falle von dem Crypz-Virus sind die Ersteller nicht gerade bescheiden und verlangen für die Möglichkeit die Dateien zu entschlüsseln 1,2 Bitcoins (~750 Euro). Nach der Bezahlung sollte der Schlüssel theoretisch direkt an die Betroffenen gesendet werden, sodass sie die Dateien wiederherstellen können. In Wahrheit sieht die ganze Sache jedoch etwas anders aus. Die Gauner könnten ein nicht funktionierendes Entschlüsselungsprogramm bereitstellen oder sich überhaupt keine Mühe machen. Das Lösegeld muss außerdem via das anonyme Tor-Netzwerk überwiesen werden, wo man sich ziemlich schnell Schadsoftware einfangen kann. Wir empfehlen daher dringendst von der Bezahlung des Lösegelds abzusehen. Zusätzlich würde man mit der Bezahlung Kriminelle in ihren Machenschaften unterstützen. Darüber hinaus wurde neulich festgestellt, dass der Virus die Dateien kostenfrei entschlüsselt, wenn man seine ID auf der Bezahlseite angibt. Allerdings könnte diese Fehlfunktion zukünftig von den Erstellern behoben werden. Falls diese Methode für Sie nicht funktioniert, sollten Sie das Lösegeld trotzdem nicht bezahlen und Crypz entfernen.
Die neue Version ändert nicht einfach die Dateiendungen und verschlüsselt Dateien, sondern verbreitet den Virus nun mit einem sogenannten Infodieb StillerX und kann Netzlaufwerke infizieren. StillerX kann Anmeldedaten herausfinden, sowie Computerpasswörter enthüllen. Direkt im Anschluss nach der Infizierung speichert der Virus eine .html-Datei mit einem zufälligen Namen, worin Informationen zur Dateiwiederherstellung und Links für Bezahlseiten enthalten sind. Kopien von diesem Dokument werden dann auf dem Computer verteilt und als Desktop-Hintergrund festgelegt. Das Lösegeld muss innerhalb einer Woche bezahlt werden und wenn die Bedingungen ignoriert werden, soll sich die Summe verdoppeln. Die Verbrecher drohen immerhin nicht damit die verschlüsselten Dateien komplett zu zerstören, wodurch man wenigstens die Möglichkeit hat nach der Entfernung von Crypz die Dateien zu entschlüsseln. Zu diesem Zweck kann Software wie PhotoRec, R-Studio oder Kaspersky Antiviren-Tools verwendet werden.
Schutz vor Erpressungsprogrammen: Was man tun und lassen sollte
Wenn man sich nicht sicher ist, wann eine Infizierung stattfinden könnte, muss man zu jeder Zeit vorsichtig sein. Obwohl Antivirenprogramme nicht immer vor solchen Infizierungen zu 100% schützen, sind sie dennoch notwendig auf dem System und können eine Vielzahl von Viren verhindern und im Falle einer Infizierung Viren beseitigen. Wenn sich ein Erpressungsprogramm eingenistet hat, hinterlässt es den Computer nur selten wie es ihn ursprünglich vorgefunden hat, unter anderem können die Dateien beschädigt sein. Da Antivirenprogramme keinen vollen Schutz bieten können, ist die einzige Option die Daten zu sichern. Wir müssen Sie leider daran erinnern, dass das Speichern von Sicherheitskopien auf Netzlaufwerken nicht in Frage kommt, da selbst diese von Viren befallen werden können. Stattdessen bietet sich die Verwendung von externen Festplatten an, welche vom Gerät und Netzwerk getrennt werden können.
Wissenswertes über die Entfernung von Crypz:
Wenn man sich mit einem Erpressungsprogramm infiziert und plötzlich keinen Zugriff mehr auf die Dateien hat, kann man schnell in Panik geraten. Wenn Sie aber den Virus entfernen, besteht immer noch die Möglichkeit, dass Sie die Dateien wiederherstellen. Wir empfehlen die Aufgabe nicht in die eigenen Hände zu nehmen, da Sie den Computer unwissentlich schaden könnten. Es ist sicherer einer professionellen und zuverlässigen Antivirensoftware die Aufgabe zu überlassen. Wenn Ihre Software Crypz nicht vom Computer entfernt, geben Sie bitte noch nicht auf und führen Sie die Anweisungen am Ende des Artikels aus. Die Schritte in der Anleitung sollten den Virus eindämmen können, sodass der Scan der Anti-Malware gestartet werden kann.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Crypz-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Crypz mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Crypz liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Crypz und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.