Virus Locker entfernen (Kostenlose Instruktionen) - aktualisiert 2015
Anleitung für die Entfernung des Locker-Virus
Was ist Locker?
Was ist Locker-Virus?
Der Locker-Virus (bzw. Locker v1.7, Locker V2.16, Locker v2.60, Locker v3.5.3, Locker v.3.49 oder Locker V5.52) ist eine sehr gefährliche Cyberbedrohung, die sich genauso verhält wie der Name (engl. to lock = sperren) schon andeutet. Sobald der Locker-Virus den Computer infiltriert, sucht er auf dem System bestimmte Dateien und sperrt diese. Wenn man versucht eine dieser Dateien zu öffnen, wird eine Warnmitteilung angezeigt, in der dazu aufgefordert wird für den Entschlüsselungsschlüssel zu bezahlen. Dieser ist typischerweise notwendig, um wieder Zugriff auf die betroffenen Dateien zu erlangen. Locker gehört den zu Kategorien „Ransomware“ und „Crypto-Ransomware“, was bedeutet, dass zu der Bezahlung eines Lösegelds gedrängt wird. Dies ist sogar nicht besonders schwer, da beliebte Dateien gesperrt werden bevor das Lösegeld in Höhe von 0.1 BTC (Bitcoins) verlangt wird. Folgende Dateien sind von der Verschlüsselung betroffen:
3fr, .accdb, .ai, .arw, .bay, .cdr, .cer, .cr2, .crt, .crw, .dbf, .dcr, .der, .dng, .doc, .docm, .docx, .dwg, .dxf, .dxg, .eps, .erf, .indd, .jpe, .jpg, .kdc, .mdb, .mdf, .mef, .mrw, .nef, .nrw, .odb, .odm, .odp, .ods, .odt, .orf, .p12, .p7b, .p7c, .pdd, .pef, .pem, .pfx, .ppt, .pptm, .pptx, .psd, .pst, .ptx, .r3d, .raf, .raw, .rtf, .rw2, .rwl, .srf, .srw, .wb2, .wpd, .wps, .xlk, .xls, .xlsb, .xlsm, .xlsx
Wie Sie sehen können, kann eine Infizierung mit dieser Bedrohung dazu führen, dass Sie keinen Zugriff mehr auf Ihre Fotos, Musikdateien, Kunstwerke und andere Dokumente haben. Um die Dateien wieder entschlüsseln zu können, müssen Sie die Bezahlung innerhalb 72 Stunden durchführen. Falls dies nicht gelingt, wird ein Lösegeld in Höhe von 1.0 BTC erwartet.
Was kann man bei solch einem Problem machen? Zuallererst sollte natürlich der Locker-Virus vom System entfernt werden, sodass es keine weiteren Dateien verschlüsseln kann. Außerdem empfiehlt es sich nach Kopien von gesperrten Dateien zu suchen, damit man diese ersetzen kann. Falls Sie immer noch nicht wissen, wie Sie Ihre wichtigen Dateien sichern können, sollten Sie folgenden Artikel lesen: Warum muss ich Back-ups machen und welche Optionen habe ich dafür? Wenn Sie keine Back-ups von Ihren Dateien besitzen, können Sie auch gerne diese Programme ausprobieren: R-Studio, Photorec. Wenn selbst diese Programme nicht geholfen haben, steht es um Ihre Daten sehr schlecht.
Wir empfehlen für die Entfernung vom Locker-Virus immer wieder sehr gerne FortectIntego, welches bei dieser Ransomware bereits großartige Resultate geleistet hat.
Wie kann der Locker-Virus mein Computer infizieren?
Es gibt viel Ransomware, die zurzeit verbreitet wird. Dazu gehören auch berüchtigte Programme wie Cryptolocker, CTB locker, Cryptobot und Cryptographic Locker. All diese Programme und selbst andere Viren wie Rogueware, Trojaner usw. verlassen sich auf dieselbe Verbreitungsmethode – Spammails. Wenn Sie also eine Infizierung verhindern möchten, müssen Sie sich vor diesen hüten. Spammails sind unerwünschte E-Mails, die entweder mit infizierten Anhängen oder schädlichen Links versehen sind. Um zum Anklicken der Links oder zum Herunterladen der schädlichen Anhänge zu bewegen, wird in den E-Mails über fehlende Bezahlungen, Warnungen von staatlichen Behörden und ähnlich erfundene Sachen berichtet, die den Betroffenen verunsichern sollen. Bitte fallen Sie nicht auf solche Nachrichten herein und überprüfen Sie immer den Absender und den Inhalt der Mitteilung. Falls die Nachricht voller Tippfehler oder Grammatikfehler ist, stammt sie höchstwahrscheinlich nicht von der aufgeführten Institution. Der Locker-Virus kann den Computer allerdings auch infiltrieren, wenn man beim Internetsurfen auf ein irreführendes Pop-up klickt. Bitte ignorieren Sie also Anzeigen, die über fehlende Updates von Java, Flash Player und Ähnliches informieren oder besuchen Sie einfach die jeweiligen offiziellen Webseiten der Programme, ohne auf die Anzeigen zu klicken.
Wie entferne ich den Locker-Virus?
Wenn Sie ebenfalls der Locker-Ransomware zum Opfer gefallen sind, sollten Sie keine Zeit verschwenden und sie vom Computer entfernen. Sie können dafür gerne folgende Anwendungen nutzen: FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner, Malwarebytes.
Wenn Sie wieder Zugriff auf Ihre Dateien haben möchten, sollten Sie entweder von Ihren Back-ups Gebrauch machen oder (falls nicht vorhanden) die Dateiwiederherstellungsprogramme R-Studio und Photorec ausprobieren. Übrigens hat auch Kaspersky Lab ein Programm für das Entschlüsseln von verschlüsselten Dateien entworfen. Es besteht also auch die Möglichkeit Kaspersky Ransomware Decryptor auszuprobieren. Bitte bezahlen Sie auf keinen Fall das Lösegeld, da dies keine Garantie ist, dass Sie wirklich den benötigen Schlüssel für die Entschlüsselung der Dateien erhalten.
Wir möchten Ihnen dringendst raten Infizierungen wie Locker schon vorzeitig zu verhindern. Sie können dafür die zuvor erwähnten Programme verwenden. Vergessen Sie aber trotzdem nicht Ihre Dateien und fertigen Sie von diesen regelmäßig ein Back-up an. Sie können dafür USB-Sticks, externe Festplatten, CDs, DVDs oder Online-Back-ups wie Google Drive, Dropbox, Flickr und andere Lösungen verwenden. Weitere Informationen über Back-ups können Sie in diesen Artikel finden: Warum muss ich Back-ups machen und welche Optionen habe ich dafür?
Anleitung für die manuelle Entfernung des Locker-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Locker mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Locker liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Locker und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.