Virus Lokibot entfernen (Entfernungsanweisungen) - aktualisiert 2021
Anleitung für die Entfernung des Lokibot-Virus
Was ist Lokibot-Virus?
Lokibot-Virus – ein gefährlicher Banktrojaner, der sensible Daten stehlen und sogar Dateien sperren kann
Lokibot ist ein Banktrojaner, der in der Lage ist, sensible Daten zu stehlen und an Angreifer zu übertragen. Die Schadsoftware wurde Ende 2017 von den Sicherheitsforschern von SfyLab (oder zurzeit ThreatFabric) entdeckt. Der Trojaner infiltriert die Geräte in der Regel über bösartige Phishing-Mails, die massenweise von Bots versendet werden, die von Hackern eingesetzt werden, oder durch das Herunterladen gefälschter Apps von Drittanbietern. Lokibot greift nur Android-Geräte an. Allerdings gibt es auch eine andere Version des Virus, die den Windows-Rechner infizieren kann. Das Interessanteste an der Schadsoftware ist, dass sie in eine Erpressersoftware umgewandelt wird, sobald das Opfer versucht, die bösartige App loszuwerden.
Überblick | |
Name | Lokibot |
Typ | Banktrojaner mit Ransomware-Eigenschaften |
Entdeckt von | SfyLab |
Zielsysteme | Android, Windows |
Verbreitung | Spammailanhänge, schädliche Webseiten, Apps von Drittanbietern, Links in sozialen Medien usw. |
Symptome | Gefälschte Meldungen, Pop-ups, nachgeahmte Bankseite, gesperrte Dateien, wenn Entfernung durchgeführt wird |
Gefährlichkeitsgrad | Hoch. Gestohlene Anmeldedaten können zu Geldverlust oder Identitätsdiebstahl führen |
Entfernung | Entfernen Sie die Bedrohung, indem Sie das Gerät im abgesicherten Modus mit FortectIntego oder Malwarebytes scannen |
Das Hauptziel von Cyberkriminellen ist natürlich Geld. Nachdem das Gerät mit dem Lokibot-Virus infiziert wurde, kann dem Benutzer ein simulierter Bildschirm angezeigt werden, der mit dem des Online-Banking identisch ist. Die Opfer sind sich des Vorhandenseins von Schadsoftware nicht bewusst und geben ihre Anmeldedaten in der Imitation ihrer Bank-App ein. In der Zwischenzeit sendet der Virus alle Informationen direkt an Hacker, sodass sie die vertraulichen Daten nutzen können.
Darüber hinaus ist der Virus in der Lage, andere Apps wie Skype, Viber, WhatsApp und sogar Outlook nachzuahmen. Das bedeutet, dass alle Daten, die mit diesen gefälschten Programmen eingegeben werden, auch gestohlen werden. Es gilt daher besondere Vorsicht. Die Entfernung von Lokibot sollte oberste Priorität sein. Hierzu müssen Sie das Gerät im abgesicherten Modus starten, die Schadsoftware löschen und dann mit FortectIntego oder Malwarebytes scannen, um sicherzustellen, dass alle Spuren verschwunden sind.
Zusätzlich zum Einblenden von gefälschten App-Interfaces und das Senden von Anmeldedaten an Hacker kann der Lokibot-Virus folgendes:
- Gefälschte Benachrichtigungen einblenden, die identisch mit denen der Bank aussehen;
- Smartphone vibrieren lassen, wenn die Nachrichten erscheinen;
- Browser öffnen und zu bestimmten Webseiten navigieren;
- Internetverkehr des Benutzers über einen Proxyserver umleiten;
- bösartige Spam-SMS-Nachrichten an Personen in der Kontaktliste senden;
- auf eingehende Nachrichten antworten.
Der Banktrojaner benötigt hierzu natürlich Administratorrechte, die er während der Installation erhält. Allerdings ist das den Nutzern am Anfang nicht bewusst. Selbst wenn man versucht die Adminrechte zu verweigern oder versucht Lokibot vom Gerät zu entfernen, verwandelt es sich sofort in einen Virus vom Typ Ransomware.
Übeltäter verdienten ein Vermögen durch Lösegeldzahlungen
Sobald Lokibot zu einer Erpressersoftware wechselt, startet es das Gerät neu, sperrt den Bildschirm und zeigt den Benutzern eine Meldung an, dass das Gerät gesperrt wurde, weil sie Kinderpornographie angesehen haben. Diese bildschirmsperrenden Viren tauchten erstmals 2010 auf und infizierten weltweit Millionen von Geräten (der wohl bekannteste ist der FBI-Virus).
Offensichtlich sind die Behauptungen falsch, und das Gerät ist durch einen Virus gesperrt. Um die volle Funktion zum Telefon oder Tablet zu erhalten, werden die Betroffenen gebeten, ein Lösegeld in der Kryptowährung Bitcoin zu zahlen, welches normalerweise zwischen 70 und 100 Dollar liegt und innerhalb von 48 Stunden überwiesen werden muss.
Als die Forscher den Code von Lokibot analysierten, stellten sie fest, dass die Erpressersoftware die Dateien nicht richtig sperrt. Sie verwendet eine schwache Verschlüsselung und hinterlässt Kopien von Originaldateien unter verschiedenen Namen, wodurch sie relativ einfach wiederherzustellen sind.
Leider sind sich nicht alle Benutzer dessen bewusst, und beeilen sich, das Lösegeld zu zahlen, da sie Angst haben, den Zugang zu ihrem Gerät zu verlieren. Auf diese Weise konnten die Gauner bisher über 1,5 Millionen Dollar einnehmen. Da die Lokibot-Schadsoftware im Dark Web lediglich etwa 2000 Dollar kostet, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie weiterhin von illegalen, geldgierigen Cyberkriminellen verbreitet wird.
Schützen Sie sich vor gefährlichen Trojanern und anderer Schadsoftware
Viele Benutzer sind nicht sehr technisch versiert, und Cyberkriminelle sind schnell dabei, diese Tatsache auszunutzen. Sie nutzen verschiedene Tricks, um Opfer dazu zu bringen, Schadsoftware auf ihren Geräten zu installieren. Der Schlüssel dazu sind Informationen. Sobald Sie wissen, wie Sie sich vor Viren schützen können, müssen Sie sich nicht mehr mit dem Stress auseinandersetzen, den sie mit sich bringen können. Sicherheitsforscher raten, diese Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen:
- Klicken Sie niemals auf Links, bei denen Sie nicht wissen, ob sie sicher sind (Hinweis: Auch Nachrichten von Ihren Freunden auf sozialen Medien können bösartig sein, wie es beim Facebook-Virus der Fall ist).
- Vermeiden Sie fragwürdige Webseiten und File-Sharing-Seiten (Torrent-Seiten).
- Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie Google Play herunter.
- Hüten Sie sich vor Spammails mit Anhängen oder Hyperlinks.
- Installieren Sie eine seriöse Sicherheitssoftware.
Lokibot-Virus entfernen und Zugangsdaten sicher aufbewahren
Wenn Ihr Gerät gesperrt wurde und Sie der Kinderpornographie beschuldigt werden, sollten Sie nicht in Panik geraten und den Lokibot-Virus vom Gerät entfernen. Die Schadsoftware lässt sich beseitigen, indem Sie in den abgesicherten Modus wechseln:
- Halten Sie die An-/Aus-Taste gedrückt – das Ausschalten-Menü sollte angezeigt werden.
- Drücken Sie dann die An-/Aus-Taste und halten Sie sie gedrückt;
- Das Menü zum Einschalten des abgesicherten Modus sollte erscheinen;
- Drücken Sie OK und warten Sie, bis das Gerät neu gestartet wird.
Nachdem Sie den abgesicherten Modus aktiviert haben, müssen Sie die infizierte App von ihren Administratorrechten befreien und die Schadsoftware entfernen.
Wenn Ihr Windows-Rechner mit dieser Cyberbedrohung infiziert ist, sollten Sie Lokibot mit folgenden Schritten entfernen. Vergessen Sie nicht, dass Sie Ihren Computer zu jeder Zeit schützen sollten. Wir empfehlen deshalb die Verwendung von Anti-Malware mit einem Echtzeitschutz.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Lokibot-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Um den Lokibot-Virus zu beseitigen, gehen Sie wie folgt in den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Lokibot mit System Restore
Sie können auch die Systemwiederherstellung ausprobieren, um den Trojaner zu entfernen:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Lokibot liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Lokibot und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.