Virus CryptoFortress entfernen (Verbesserte Instruktionen) - aktualisiert Aug 2015
Anleitung für die Entfernung des CryptoFortress-Virus
Was ist CryptoFortress?
Was ist CryptoFortress?
CryptoFortress ist eine Ransomware[1], die Anfang März 2015 erschienen ist. Eine genauere Untersuchung hat gezeigt, dass Microsoft die Ransomware als Teerac.A (Torrent Locker) identifiziert. Außerdem wurde festgestellt, dass für die Lösegeldforderungen und anderen Webseiten der Quellcode von TorrentLocker benutzt wird. Der CryptoFortress-Virus wird deshalb auch als neue Version der Ransomware TorrentLocker angesehen. CryptoFortress infiziert, wie ähnliche Bedrohungen, den Computer nach dem Öffnen eines Spammailanhangs[2] oder durch das Anklicken von infizierten Links. Einmal installiert, sucht es nach bestimmte Dateien (.unity3d, .blob, .wma, .avi, .rar, .DayZProfile, .doc, .odb, .asset, ,forge, .cas, .map, .mcgame, .rgss3a, .big, .wotreplay, .xxx, .m3u, .png, .jpeg, .txt, .crt, .x3f, .ai, .eps, .pdf, .lvl, .sis, .gdb) und verschlüsselt diese, indem die Erweiterung .frtrss oder .ecc angehangen wird. Für die Verschlüsselung wird das am häufigsten benutzte AES-Verfahren[3] genutzt. Bedauerlicherweise ist der CryptoFortress-Virus dazu in der Lage alle privaten Dateien, einschließlich Fotos, Videos und Dokumente, zu verschlüsseln.
Wenn Sie also keine Back-ups von Ihren Dateien gemacht haben, werden Sie bei der Wiederherstellung dieser Schwierigkeiten entgegentreten. Falls CryptoFortress die Verschlüsselung Ihrer Daten bewerkstelligt, blendet es zudem eine großflächige Information auf dem Bildschirm ein, worin auf das Bezahlen eines Lösegelds hingewiesen wird, wenn man die verschlüsselten Dateien wieder erlangen möchte. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels wird ein kostenfreies Entschlüsseln von zwei Dateien bis zu einer Größe von 500 kB erlaubt. Man soll damit natürlich überzeugt werden, dass nach dem Bezahlen des Lösegelds (1 Bitcoin bzw. ungefähr 240€) die privaten Dateien wieder entschlüsselt werden. Wir raten allerdings dringendst kein Geld an Internetkriminelle zu geben, da man damit seine Bankdaten an Internetbetrüger preisgibt. Möchten Sie wirklich Ihr schwer verdientes Geld Schwindlern übergeben[4]? Wahrscheinlich nicht! Sie sollten also lieber von einer zuverlässigen Anti-Spyware, wie FortectIntego, Gebrauch machen und den CryptoFortress-Virus so schnell wie möglich entfernen.
In diesem Bild zeigt unser Experte auf eine Lösegeldnote links von CryptoFortress Ransomware-Virus. Wie jeder andere Ransomware-Virus, ist CryptoFortress Malware ein Erpressung Werkzeug, das persönliche Dateien Geisel nimmt und bittet das Opfer, ein Lösegeld zu zahlen.
Wie kann CryptoFortress mein Computer hijacken?
Wir haben in unserem Blog bereits über viel Ransomware berichtet. Einige wenige Beispiele hierfür sind TeslaCrypt, CryptoDefense und SynoLocker. Obwohl noch nicht bekannt ist wie der CryptoFortress-Virus verbreitet wird, nehmen Sicherheitsexperten aufgrund der Vorgänger an, dass er durch Spam, Aufforderungen für gefälschte Software-Updates, infizierte Links und ähnliche Hilfsmittel verbreitet wird. Übrigens können selbst P2P-Netzwerke[5] bei der Verbreitung des Virus involviert sein. Um den Computer vor Infizierungen zu schützen, ist es äußerst empfehlenswert eine bewährte Anti-Spyware zu installieren und auf dem aktuellsten Stand zu halten. Sobald der CryptoFortress-Virus das System infiltriert und die Dateien verschlüsselt, erhält man solch eine Mitteilung:
All your important files (such as files on the network disks, USB devices, etc.): photos, videos, documents were encrypted with CryptoFortress virus. The only way to get your files back is to buy our decryption software. Otherwise, your files will be lost.
Caution: Removing of CryptoFortress will not restore access to your encrypted files.
Wenn Sie den darin enthaltenen Links folgen, werden Sie zu der offiziellen Webseite von CryptoFortress weitergeleitet und dazu aufgefordert eine bestimmte Summe an eine bestimmte Adresse zu überweisen und dann zur Bestätigung eine Transaktions-ID zu senden. Natürlich kann es passieren, dass man in Panik gerät und das Lösegeld bezahlt. Man darf dann allerdings nicht überrascht sein, wenn man nicht nur seine Daten auf dem Computer los ist, sondern auch Geld auf dem Bankkonto verschwunden ist. Wenn Sie dies verhindern möchten, sollten Sie den CryptoFortress-Virus so schnell wie möglich vom System entfernen und die Dateien mithilfe von Back-ups wiederherstellen.
Wie entferne ich den CryptoFortress-Virus?
Wenn Sie Back-ups von Ihren privaten Daten gemacht haben, haben wir gute Nachrichten für Sie. Der CryptoFortress-Virus löscht zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels noch keine Datensicherungsdateien von Windows. Sie sollten sich aber trotzdem zukünftig über die Sicherheit Ihrer Daten Gedanken machen. Wir empfehlen immer wieder gerne für Datensicherungen von USB-Sticks, externe Festplatten, CDs, DVDs oder Online-Back-ups, wie Google Drive, Dropbox, Flickr usw., Gebrauch zu machen.
Falls Ihr Computer bereits mit der Ransomware CryptoFortress infiziert wurde, sollten Sie folgende Anleitung beachten:
Anleitung für die manuelle Entfernung des CryptoFortress-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie CryptoFortress mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von CryptoFortress liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor CryptoFortress und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.
- ^ Was Ist Ransomware und wie schützen Sie sich davor. F-Secure. Neuigkeiten aus dem Labor.
- ^ Phishing-Mails: Kein Tag ohne Betrug. Verbraucherzentrale. Beratung. Information. Interessenvertretung.
- ^ AES: Referat über den Advanced Encryption Standard (AES). KorelStar. Die persönliche Webseite von Kristof Hamann.
- ^ Alex Drozhzhin. Warum Sie KEIN Lösegeld an Entwickler von Malware zahlen sollten. Der Offizielle Deutsche Kaspersky Blog. Informationen über den Schutz vor Viren, Spyware, Hackern, Spam.
- ^ Das neue Internet. Die Zeit. Magazin: Neues.