Das beliebte Pokémon Go und seine Datenschutzprobleme
Spiele erweiterter Realität sind noch relativ neu, aber genießen trotzdem ein großes Interesse von Nutzern. Schon kurz nach der Veröffentlichung in den USA Anfang Juli konnte Pokémon Go von Nintendo und Niantic bereits über 7,5 Millionen Downloads verschreiben. Der Rest der treuen Pokémon-Fans musste noch in voll gespannter Erwartung auf die Veröffentlichung in den anderen Ländern warten. Seit 2 Tagen jedoch ist Pokémon Go auch in Deutschland verfügbar und mit dem großen Wirbel sind auch einige besorgniserregende Aspekte aufgetaucht. Möchte man die App nutzen muss man die Berechtigungen akzeptieren. Laut der IT-Sicherheits-Community sind diese unzumutbar, da dann auf detaillierte Informationen des Google-Kontos zugegriffen werden kann. Das Problem scheint hier allerdings nur bei iOS-Geräten vorhanden zu sein, denn es gibt noch keine Klagen von Android-Nutzern. Die Vertreter von Niantic sehen diesen Eingriff in die Privatsphäre auch als Fehler, der wieder leicht zu beheben ist, an. Niantic hat sogar bereits bekannt gegeben, dass das Problem behoben ist und die App nun nur Basisinformationen des Google-Kontos abfragen kann. Es ist immer noch unklar, was mit den bereits erhobenen Daten passiert. Al Franken, der Senator von Minnesota, hat darauf hingewiesen, dass Niantic mit mehreren Partnern zusammenarbeitet und hat seine Sorge über die zukünftige Nutzung der Daten zum Ausdruck gebracht. Wenn man zu den ersten Nutzern der iPhone-App gehört, ist es empfehlenswert die Datenschutzeinstellungen der App und im Google-Konto zu überprüfen und sicherzustellen, dass kein voller Zugriff besteht.
Wenn man sein Spielevergnügen nicht durch solche unglücklichen Vorfälle ruinieren lassen möchte, sollte man vor der Installation immer einen Blick auf die Berechtigungsliste werfen. Es ist außerdem ratsam regelmäßig zu kontrollieren, welche Programme mit den Konten von sozialen Netzwerken zusammenhängen. Ist irgendetwas verdächtig, sollte man die Datenschutzeinstellungen anpassen. Bei Programmen wie Pokémon Go können solche Verstöße natürlich versehentlich sein. Es gibt allerdings auch Apps, die speziell für das Ausspionieren von Daten und andere böswillige Absichten entwickelt worden sind. Wenn Sie beabsichtigen dem Pokémon Go Trend zu folgen, sollten Sie darauf achten, dass Sie keine korrupte Version des Spiels herunterladen. Eine infizierte Version der App kann für Hacker eine Hintertür ins Gerät sein, wodurch sie die Benutzeraktivitäten ausspionieren oder sogar das Gerät fernsteuern können. Dies sind nur einige wenige Gründe, warum Sie das Thema Sicherheit ernst nehmen sollten und bei Ihren Zustimmungen für App-Installationen vorsichtig sein sollten.