Die Gefahren hinter all der fortschrittlichen Technologien und Sicherheitslösungen

Computernutzer wurden über die Jahre hinweg verwöhnt: Nur eine Handvoll haben heute hervorragende Computerfertigkeiten und können komplexe Aufgaben ausführen

Internet und Technologie haben den Zugriff auf ein großes Volumen an Informationen ermöglicht. Mittlerweile kann jeder in wenigen Mausklicks, das bekommen, was er braucht. Zudem bieten die neuen Technologien viele Sicherheitsmaßnahmen und Funktionen an. Die vielen Möglichkeiten, die digitale Welt und die fortschrittlichen IT-Lösungen haben allerdings auch zur Folge, dass Benutzer anfälliger, vertrauensseliger und fauler geworden sind. Kaum jemand hat die Zeit und Energie, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen. Das Wissen bleibt damit auf der Strecke. Wir neigen stattdessen dazu, uns auf Antivirenprogramme zu verlassen und denken nicht über mögliche Risiken nach, wenn wir eine suspekte E-Mail öffnen oder online nachsehen, wie man ein bestimmtes Programm deinstalliert, das keine Deinstallationsfunktion aufweist. Benutzer wollen alles einfach und „to-go“ haben.

Das Internet hat mit dem Wechsel der Kommunikation und den täglichen Gewohnheiten unsere Erfahrung und unsere gesamte Existenz verändert. Das Bestellen von Lebensmitteln, Möbeln, Kleidung und anderen Dingen ist einfach wie nie zuvor, selbst das Instandhalten von Beziehungen mit Freunden auf der anderen Seite des Ozeans ist kein Problem mehr. Vor dem Internet gab es in den Haushalten nur einen einzigen Computer oder einen einzigen Fernseher. Zudem mussten die Geräte mit Sorgfalt behandelt werden, weil die Nachfrage so groß war, dass das Angebot nicht ausreichte.

Heutzutage bekommen Kinder im Alter von 6 oder 8 Jahren ihr erstes Handy. Häufiger ein Smartphone als ein weniger fortschrittliches Modell wie ein Klapphandy oder eines, das nur grundlegende Funktionen, aber keine Internetverbindung hat. Es scheint, dass sich nur wenige Menschen auf das Wissen und Lernen über neue Dinge, Technologie und technische Dinge verlassen. Google hat alle Antworten, so sind Bücher nutzlos geworden.

Child usage of devices rise

Viele haben nicht das nötige Wissen, um komplexe Aufgaben zu lösen

Vor dem Technologiezeitalter war es gang und gäbe, dass man verschiedene Einstellungen ausprobiert, Voreinstellungen ändert oder sogar Programme auf dem Gerät wechselt, um zu sehen, was passiert. Entweder man versucht dann alles wieder auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen oder man fand die benötigte Einstellung selbst. Informationsquellen waren begrenzt, besonders wenn man die englische Sprache nicht beherrschte und nur über grundlegende Computerkenntnisse verfügte.

Früher baute man Dinge von Grund auf selbst, lernte etwas über Technik, Programmierung, das Internet und lag selbst Hand an. Arbeiten mit Microsoft Office, das Surfen im Internet und andere Computerfunktionen zu lernen, war neu und eine Herausforderung. Dennoch war das Überwinden der Herausforderungen von Erfolg gekrönt, denn die damaligen fortschrittlichen Computer hatten weitaus weniger Funktionen als unsere heutigen Smartphones.

Heute die benötigten Funktionen zu finden und zu erlernen ist einfacher, weil es einfach viele Quellen gibt. Man muss lediglich das IT-Problem oder anderes zu lösendes Problem googeln und das Internet hat Antworten. Schnell und einfach, mit ein paar Klicks. Vor dem Internet und all diesen Wiki-How-Seiten nutzte man die Bibliothek, wo es hoffentlich Bücher oder Datenbanken über die benötigten Informationen gab. Wenn man Glück hatte.

Old computers were easier to learn on

Die verschiedenen Wissensniveaus, die täglich benötigt werden

Eine Forschungsarbeit zeigt, dass nur 5% der Bevölkerung über das erforderliche Wissen verfügt, um mittelkomplexe Aufgaben auf dem Computer zu erledigen. Es wird angenommen, dass fortgeschrittenere Kenntnisse irrelevant sind, da es in den jeweiligen Bereichen Spezialisten und Experten gibt. Die Forschung umfasste einfache Aufgaben und schwierigere Probleme. Alltägliche Aufgaben, die ein oder zwei Schritte umfassen und täglich durchgeführt werden, sollten für die Mehrheit der Bevölkerung, die mit einem Computer vertraut sind, einfach durchzuführen sein.

Online-Meetings und -Anrufe wurden durch die Pandemie, die die Welt in den letzten Jahren überkam, zu einem neuen Normal. Das Erstellen eines Meetings in einer Anwendung für die Terminplanung, das Finden von Informationen aus mehreren E-Mails und ähnliche zeitaufwändigere und mehr Geschicklichkeit erfordernde Aufgaben gehörten zur fortgeschritteneren Kategorie. Die Ergebnisse wurden anhand des Kenntnisstandes definiert:

  • 14 % der erwachsenen Bevölkerung – unter Stufe 1. Eine Aufgabe und ein definiertes Problem werden gelöst, aber alles, was fortgeschrittener ist als das Löschen einer E-Mail aus der E-Mail-Anwendung, ist zu schwierig.
  • 29 % – Stufe 1. Aufgaben, die übergreifende Lösungen oder Informationsbeschaffung benötigen, wie z.B. das Auffinden aller E-Mails einer Person, erfordern dieses Wissensniveau.
  • 26 % – Stufe 2. Erfordert allgemeine und spezifischere Kenntnisse der Anwendung bei Aufgaben wie dem Auffinden eines bestimmten Dokuments zu einem bestimmten Thema, das als E-Mail von einem bestimmten Absender an einem bestimmten Datum gesendet wurde.
  • 5 % der erwachsenen Bevölkerung – Stufe 3. Die Gruppe der am besten ausgebildeten Personen. Diese Stufe erfordert, dass Menschen die Fähigkeit besitzen, auf unerwartete Ergebnisse und auftretende Probleme zu reagieren. Die Aufgabe in Stufe 3 besteht darin, ein Meeting zu planen und die Anzahl der E-Mails zu finden, die von einer bestimmten Person im letzten Monat zum Thema gesendet wurden.
  • 26 % – können den Computer nicht benutzen. Während der Untersuchung hat ein großer Teil der Befragten nie versucht, die geforderte Aufgabe zu erledigen.

Computer- und Online-Sicherheitskompetenz variiert von Generation zu Generation

Hacks und Datenpannen unterschiedlichen Ausmaßes kommen immer häufiger vor. Die Vorfälle können zu Sicherheitsermüdung und Hilflosigkeit gegenüber anspruchsvollen Angriffen beitragen. Internetnutzer sollten jedoch mehr Kontrolle haben und Maßnahmen ergreifen, um ihre Online-Sicherheit und allgemeinen Computerkenntnisse zu verbessern. Häufige Probleme bezüglich IT- und Sicherheitswissen lassen sich den Generationen nach aufgliedern.

Generations and knowledge in IT differ

Gen Z: Geboren zwischen 1997 und 2012

Menschen dieser Generation können von sich behaupten, dass sie die Fähigkeit haben, ihre Daten sicher zu halten, aber es ist bekannt, dass sie sich nicht um die Sicherheit ihrer Passwörter sorgen. Diese Generation ist schon in einem relativ frühen Alter mit dem Internet und der Technologie in Berührung gekommen, aber macht sich wenig Gedanken über Online-Sicherheit. Gen Z wendet sich auf Schritt und Tritt an Google und sucht meist nicht ferner als Wikipedia, wenn sie eine Datenbank oder ein physisches Buch benutzen müssen. Diese Generation ist eher geneigt, Experten oder ältere Personen zu beauftragen, wenn sie die Lösung nicht selbst finden können, vor allem weil es zu viel Zeit kostet, es zu versuchen.

Millennials: Geboren zwischen 1981 und 1994

Gen Y oder Millennials sind mehr auf Sicherheit bedacht und verdienen sich eine Medaille für die Verwendung der Zwei-Faktor-Authentifizierung, anderer Sicherheitsmaßnahmen und die Sicherung ihrer Daten im Internet. Mehr als 40 Prozent dieser Generation sagt, dass sie sich um ihre Privatsphäre online kümmern und sich auf Sicherheitstools verlassen. Mehr als die Hälfte der Millennials sagt, dass sie oft nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten, um ihre persönlichen Daten zu schützen. Gen Y ist die proaktivste Generation.

Generation X: Geboren zwischen 1965 und 1980

Menschen der Generation X macht sich Sorgen um ihre persönlichen Daten und Hacks. Gen X ist die besorgteste aller Generationen, aber auch diejenige, die selten zusätzliche Schritte unternimmt, um online sicherer zu sein. Sich Zeit zu nehmen, um etwas über Online-Sicherheitspraktiken und Betrug, Sicherheitsprobleme und Risiken zu lernen, ist wichtig.

Baby-Boomers: Geboren 1964 und früher

Zu dieser Gruppe gehören Menschen im Alter von 55 Jahren und älter. Diese Generation ist voller Sorge, weil sie weniger Wissen hat und sich nicht sicher ist, dass sie die Risiken verstehen. Baby-Boomer öffnen am ehesten Spammails, denken mehr über Passwörter nach und versuchen, verschiedene Logins für alle Plattformen zu haben. Hier gilt besonders weitere Sicherheitsmaßnahmen und Zwei-Faktor-Authentifizierung in Betracht zu ziehen.

Über den Autor
Gabriel E. Hall
Gabriel E. Hall - Leidenschaftliche Internetforscherin

Gabriel E. Hall ist eine leidenschaftliche Schadsoftware-Forscherin, die seit fast einem Jahrzehnt bei DieViren tätig ist.

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