Festtage bringen Bedrohungen für die Cybersicherheit mit sich

Weihnachtszeit – die hektischste Zeit des Jahres. Auch für Hacker

Die Weihnachtszeit ist normalerweise nicht die Zeit an Arbeit zu denken. Viele beschäftigen sich mit Einkäufen, der Planung von Rezepten und Tagträumereien. In den wenigen freien Tagen scheinen selbst die größten Unternehmen für eine Weile zu ruhen und in friedliche Stille abzutauchen. Doch ist es auch die Zeit, in der Kriminelle und Hacker sich regen und ihre Chancen suchen.

Die bevorstehende Weihnachtszeit ist eine aktive Zeit für Cyberkriminelle. Abgelenkte Nutzer scheinen Phishing und bösartige Werbung nämlich weniger zu bemerken. Wenn es zu einer bedrohlichen Situation kommt, können zudem nur wenige Fachleute während der Feiertage Hilfe leisten. Hacker wissen das und schmieden ihre Pläne entsprechend.

Die Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) weist darauf hin, dass Feiertage für Cyberkriminelle besonders attraktiv sind, um sowohl kleine als auch große Unternehmen anzugreifen. Deshalb ist es für Privatanwender und Unternehmen ratsam, Vorkehrungen zum Schutz der Systeme zu treffen.

Die CISA empfiehlt, eine proaktive Strategie bei der Cyberabwehr zu verfolgen. Das bedeutet, Anzeichen auf Cyberangriffe zu suchen, um sie zu verhindern oder im Falle eines erfolgreichen Angriffs den Schaden zu minimieren. Hacker könnten die Opfer ausspionieren oder sie durchsuchen. Mit der Antizipation von Cyberangriffen ist es möglich, Datenprotokolle auszuwerten und automatische Warnsysteme zu installieren.

Hacker nutzen verschiedene Strategien, um an unsere Daten zu gelangen

Besonders bei E-Mails wird zur Vorsicht geraten. Am besten verwendet man den Arbeitscomputer oder das Arbeitsgerät nicht für die eigenen persönlichen Dinge. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit geringer, sich bösartige Infektionen einzufangen. Wenn man online etwas sucht und wichtige Informationen per E-Mail verschickt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Phishing-Mails authentischer wirken.

Tatsächlich sind Phishing-Mails einer der häufigsten Bedrohungen. Sie stellen sich oft als Kommunikation von legitimen Unternehmen dar oder Angreifer nutzen massenweise E-Mails, um mit einem Phishing-Angriff in das Unternehmen einzudringen.

Auch Ransomware ist eine häufige Form an Cyberbedrohung. Dabei handelt es sich um eine Form von Schadsoftware, die Dateien auf dem Gerät verschlüsselt und die Angreifer anschließend ein Lösegeld verlangen. Wenn man wieder Zugriff auf die Daten wünscht, muss man angeblich das Lösegeld zahlen. Die Dateien können ohne einen nur dem Angreifer bekannten Schlüssel nicht entschlüsselt werden. Regierungsbehörden und -einrichtungen, sowie globale Unternehmen sind anfällig für solche Angriffe.

Allerdings sind Datenlecks eine äußerst bedrohliche und kritische Bedrohung für die Cybersicherheit weltweit. Datenlecks können aus Versehen verursacht werden, wenn der Gerätebenutzer Daten auf unsichere Weise austauscht. Sie können aber auch absichtlich und durch böswillige Cyberangriffe verursacht werden. Die bloßgestellten vertraulichen Informationen könnten eingesehen, weitergegeben oder sogar im Dark Web veröffentlicht werden.

Angriffe auf Lieferketten werden zu einer häufigen Bedrohung

Cyberbedrohungen entwickeln sich ständig weiter, verändern sich und werden immer gefährlicher. Viele Experten vermuten, dass Unternehmen in Zukunft mit häufigen Angriffen auf Dritten und Lieferketten rechnen müssen. Es heißt, dass solche Angriffe in den nächsten drei Jahren zu einer großen Bedrohung werden könnten.

84% der Unternehmen weltweit teilen ihre Besorgnis über Angriffe von Dritten. Unter Angriffen Dritter versteht man die potenzielle Bedrohung von Mitarbeiter- und Kundendaten, Finanzinformationen und Betriebsabläufen, die von der Lieferkette des Unternehmens und anderen externen Parteien ausgehen.

Um die Daten und die Sicherheit von Unternehmen zu schützen, ist es äußerst wichtig, potenzielle Risiken zu managen. Zu den Angriffen auf die Cybersicherheit, die häufig als Folge von Risiken durch Dritte auftreten, gehören der Diebstahl von geistigem Eigentum, die Entwendung von Anmeldeinformationen, Spear-Phishing, die Datenexfiltration, das Eindringen in das Netzwerk und dateilose Malware. Es muss eine klare Sicherheitsstrategie entwickelt werden, um solche Bedrohungen abwehren zu können.

Über den Autor
Ugnius Kiguolis
Ugnius Kiguolis - Experte in der Schadsoftwareentfernung

Ugnius Kiguolis ist ein professioneller Schadsoftware-Analytiker und der Gründer und Besitzer von Dieviren.de. Zurzeit übernimmt er die Position des Chefredakteurs.

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