Virus Shade entfernen (Virenentfernungsanleitung) - Inkl. Entschlüsselungsschritte
Anleitung für die Entfernung des Shade-Virus
Was ist Shade?
Wichtige Fakten über das Erpressungsprogramm Shade:
Der Shade-Virus ist eine erpresserische Bedrohung, die hauptsächlich in Deutschland, in der Ukraine und in Russland verbreitet wird. Das heißt allerdings nicht, dass sie nicht auf Computern in anderen Ländern der Welt auftauchen wird. Hacker versuchen schon immer ihre Bedrohungen noch effektiver zu machen und es besteht daher kein Zweifel, dass Shade beabsichtigt in so viele Computer wie möglich einzudringen.
Wie Sie wahrscheinlich bereits verstehen, gehört die Bedrohung in die Kategorie der Erpressungsprogramme (Ransomware) und verschlüsselt Benutzerdaten, sodass im Anschluss die Bezahlung eines Lösegelds gefordert werden kann. Ziele von dem Erpressungsprogramm sind gewöhnlich Fotos, Videos, Musikdateien und wichtige Dokumente. Wenn Sie sich mit dieser Bedrohung infiziert haben, empfehlen wir Ihnen weiterzulesen, damit Sie in Erfahrung bringen können, wie Sie Shade beseitigen können.
Nachdem das Programm die Benutzerdaten verschlüsselt hat, verändert es automatisch den Hintergrund des Desktops und öffnet die README.txt, worin man über die Verschlüsselung der Dateien informiert wird. Der Erpresserbrief ist in zwei Sprachen geschrieben, russisch und englisch.
Zudem fügt der Virus verschiedene Endungen zu den verschlüsselten Dateien hinzu. Den letzten Informationen zufolge sind es die Endungen .7h9r, .xtbl, .ytbl und .da_vinci_code. Ferner wird folgende Mitteilung eingeblendet, wo angegeben wird, dass für die Wiederherstellung der Dateien die Bezahlung des Lösegelds entscheidend ist:
All the important files on your disks were encrypted.
To decrypt the files you should send the following code:
A4B50EXXC45D44XXX1F9|0
to the e-mail addresses: graceseYoumans1983@gmail.com or drugvokrug727@india.com.
All the attempts of decrypting the information by yourself will result only in irrevocable loss of your data.
Für das weitere Verfahren nutzt Shade zwei Methoden: den Kontakt über eine E-Mail-Adresse und die Nutzung eines Tor-Servers. Im letzteren Fall muss man einen anonymen Browser nutzen und dann Anweisungen befolgen, um das Geld zu überweisen.
Selbst wenn einem die Daten sehr wichtig sind, sollte das Geld nicht bezahlt werden. Schließlich garantiert die Bezahlung nicht, dass die verlorenen gegangenen Dateien wiederhergestellt werden. Man kann dafür lieber Programme wie PhotoRec, Recuva oder R-Studio ausprobieren. Die Entfernung von Shade sollte im Falle einer Infizierung so schnell wie möglich in Angriff genommen werden.
Wie infiziert man sich?
Hacker verbreiten ihre Erpressungsprogramme gewöhnlich mit schädlichen E-Mails. Bei Shade befindet sich dann in solch einer E-Mail im Anhang eine .zip-Datei, welche eine Datei wie PAYMENT.vbs, PAYCHECK.vbs oder PENALTY.vbs verpackt. Sobald man sie öffnet, wird automatisch das Erpressungsprogramm freigelassen.
Im Anschluss verbreitet sich der Virus auf der ganzen Festplatte und verschlüsselt die Dateien. Shade kann den Computer auch mithilfe von Trojanern bzw. mithilfe von Exploit-Kits infizieren.
Trojaner werden besonders verabscheut, weil sie sich als legitime Dateien tarnen können. Um sie erkennen zu können, muss man unbedingt eine bewährte Anti-Spyware, wie zum Beispiel FortectIntego, installieren.
Entfernungsmöglichkeiten bei einer Infizierung mit Shade
Wenn Sie festgestellt haben, dass Ihre Dateien mit den Endungen .7h9r, .xtbl, .ytbl oder .da_vinci_code versehen worden sind, wurde Ihr Computer zweifellos mit Shade infiziert. Wie Sie wahrscheinlich bereits verstehen, handelt es sich hierbei um einen sehr gefährlichen Virus, der nur aus einem einzigen Grund erstellt wurde – um seine Opfer dazu zu bringen das Lösegeld zu bezahlen. Bitte gehen Sie auf die Forderungen nicht ein!
Die ganzen Probleme lassen sich auch beheben, ohne dass man die Gauner finanziell unterstützt. Zuallererst sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware installieren, um die Erpressungssoftware endgültig zu beseitigen. Hierfür sind FortectIntego und Malwarebytes gute Optionen.
Nach der Entfernung von Shade sollten Sie die Dateien mit einem Back-up wiederherstellen oder diese Programme ausprobieren: PhotoRec, Recuva oder R-Studio. Wenn Sie zukünftig solche Verluste vermeiden möchten, sollten Sie anfangen Datensicherungen durchzuführen oder wichtige Daten an verschiedenen Orten speichern, wie zum externe Datenspeichergeräte oder Online-Lösungen.
Online-Lösungen, wie Google Drive oder OneDrive, sind jedoch nicht immer sicher, da sie mit dem Computer verbunden sind. Außerdem sind im Internet gespeicherte Daten mehr Risiken ausgesetzt als heimische Datenspeichergeräte.
Wenn der Shade-Virus die Sicherheitsprogramme außer Stand setzt, sollten Sie sich die unten aufgeführten Anweisungen anschauen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Shade-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Shade mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Shade liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Shade und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
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Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.