Tote durch Schadsoftware!

Computerviren können bedrohlicher sein als man annimmt

Sie fragen sich wahrscheinlich, ob Schadsoftware wirklich Tode verursachen kann. Obwohl sich dies schon recht übertrieben anhört, kann Schadsoftware tatsächlich dazu beitragen. Das Internet ist erst seit Kurzem für viele zugänglich. Da es aber stets mehr im Alltagsleben eindringt, nimmt seine Bedeutung immer mehr zu.

Wir sind umgeben von zahlreichen internetfähigen Geräten, sei es Kinderspielzeug, intelligente Türschlösser oder intelligente Uhren. Hinzu kommen die tollen kostenlosen Wi-Fi-Spots: Im Zug, am Bahnhof, auf Parkplätzen, in Supermärkten, in der Stadt und selbst in Krankenhäusern. Bedauerlicherweise hängt das Risiko auf virtuelle Angriffe häufig von dem verwendeten digitalen System ab.

Malware causes deaths!

Die weltweit katastrophalen Fälle von WannaCry und Locky haben gezeigt, dass Schadsoftware zunehmend Krankenhäuser im Visier hat. Mehrere Notaufnahmen waren dazu gezwungen Patienten zu evakuieren oder die geplanten Operationen zu verschieben. Darüber hinaus waren Vorfälle von Flugabstürzen, die durch virtuelle Bedrohungen verursacht wurden, ein großer Weckruf. Es geht nicht mehr um die Vertraulichkeit von Daten und der Privatsphäre, sondern mittlerweile haben virtuelle Bedrohungen etwas viel Wertvolleres im Visier – das Leben.

Durch Schadsoftware verursachte Vorfälle sind nicht mehr Science-Fiction

Es ist bereits über ein Jahr her als der Rumäne Marcel Datcu aufgrund einer gefälschten Warnung auf dem Computer seinem Sohn das Leben genommen und anschließend Selbstmord begangen hat. In der Warnung wurde behauptet, dass das FBI durch seine Besuche pornografischer Webseiten auf ihn aufmerksam geworden ist und er nun ein Bußgeld in Höhe von 70.000 Lei (etwas über 18.000 Euro) bezahlen muss, wenn er einen Gefängnisaufenthalt von 11 Jahren vermeiden möchte.

Das Opfer hat sich allerdings dazu entschieden die Bestrafung, die die Ransomware-Entwicklern erfunden haben, auf brutale Weise zu umgehen. Bevor er seinem Sohn das Leben genommen und Selbstmord begangen hat, hat er einen Abschiedsbrief verfasst. Er gibt dort als Grund an, dass er nicht für 11 Jahre ins Gefängnis gehen kann und seinem Sohn das Leid nicht antun möchte.

Bedauerlicherweise ist dies nicht der einzige Todesfall durch Schadsoftware. Es gibt einige weitere Beispiele dafür wie dubios Hacker sein können, wenn sie es auf das Geld der Opfer abgesehen haben. Nachdem sie die Computersysteme infizieren, nutzen sie beunruhigende Mitteilungen, um die Opfer davon zu überzeugen, dass sie mit den Behörden oder anderen wichtigen Parteien zu tun haben. Wenn ein Opfer die Mitteilung nicht von echten unterscheiden kann und die Situation aussichtslos erscheint, kann der Stress zum Suizid oder zu einem Herzinfarkt führen.

Gutgläubige Internetbürger bleiben weiterhin leichte Beute für Betrüger

Ein weiteres Opfer ist Corrie Santayana (der Name wurde verändert und ist der Redaktionsleitung bekannt). Corrie wurde Opfer einer Malvertising-Kampagne, welche sich Social-Engineering-Methoden zunutze machte, um gewünschte Inhalte (Benachrichtigungen, Banner und Pop-ups) beim Internetsurfen einzublenden. Manche können gefälschte Mitteilungen ohne Probleme erkennen, andere wiederrum sind davon überzeugt, dass sie die Anweisungen befolgen müssen. Corrie war ebenfalls davon überzeugt, dass eine plötzliche Warnung, dem BSOD (Blue Screen of Death) von Windows ähnlich, wahr ist. Die Nachricht besagte „Windows Health is Critical! Do not restart! Please contact Microsoft technicians“. Nachdem er die angeblichen Techniker angerufen hatte, stellte sich heraus, dass er 1000 USD für die spezielle technische Unterstützung bezahlen muss.

Er hat nicht lange gewartet und für die nicht existente und nicht gerade billige Hilfe die Überweisung getätigt. Bedauerlicherweise hat es nicht einmal ein paar Stunden gedauert bis er herausgefunden hat, dass er sein Geld an Betrüger überwiesen hatte. Nachdem sein Sohn ihm erklärt hat, was passiert ist, hatte der Vater einen Herzinfarkt und wurde tot in seinem Wohnzimmer aufgefunden.

Cybersicherheitstipps zur Verhinderung von katastrophalen Folgen

Sicherheitsexperten warnen davor, dass es hunderte verschiedene Methoden gibt, um Computernutzer in Bredouille zu bringen. Wenn Sie sich und Ihre Familie schützen möchten, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Wenn eine Systemwarnung eingeblendet wird, überprüfen Sie, ob darin eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben wird. Wenn ja, dann ist es keine echte Warnung, sondern ein Betrugsversuch.
  • Schützen Sie das Betriebssystem mit einer Kombination aus Antivirenprogramm und Schadsoftware-Entferner. Aktualisieren Sie die Anwendungen regelmäßig.
  • Nutzen Sie wenn möglich VPNs, um die Internetverbindung zu sichern.
  • Öffnen Sie nicht überstürzt E-Mail-Anhänge von vermeintlichen offiziellen Institutionen ohne die Identität des Absenders zu prüfen. Das Gleiche gilt für Telefonanrufe.

Neben den hilfreichen digitalen Assistenten zum Schutz des Computers und der Daten muss man natürlich auch aufmerksan sein. Ein vernünftiges Denken und Vorsichtigsein sind kraftvolle Waffen im Kampf gegen moderne Betrugsversuche und Online-Betrüger.

Über den Autor
Alice Woods
Alice Woods - Liebt es Nutzer über die Prävention von Viren aufzuklären

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