Virus WildFire Locker entfernen (Verbesserte Anleitung) - aktualisiert Jul 2016
Anleitung für die Entfernung des WildFire Locker-Virus
Was ist WildFire Locker?
Was weiß man über die neueste Version von WildFire?
WildFire Locker (oder WildFire) ist ein gefährliches Erpressungsprogramm, das mithilfe des Botnetz Kelihos verbreitet wird. Die hinter dem Virus steckenden russischen Hacker nutzen das Botnetz, um immense Mengen von Spam zu versenden, welche eine infizierte Word-Datei im Anhang enthalten. In der Word-Datei wird man dazu aufgefordert Makros zu aktivieren, worauf man jedoch nicht hereinfallen sollte, da dann WildFire ausgeführt wird. Sobald das Programm aktiv wird, verbindet es sich mit seinem C&C-Server und fragt eine einzigartige Benutzer-ID und Passwort an. Dieses Hauptmerkmal von WildFire ist bei anderen Varianten von Erpressungsprogrammen nicht bekannt. Nachdem der Server die ID und das Passwort übertragen hat, fängt das Programm an die Dateien des Opfers zu verschlüsseln. Für die Verschlüsselung wird AES-256 CBC, ein fortschrittlicher Algorithmus, verwendet, was die Entschlüsselung verkompliziert. Zudem wird an jeder Datei .wflx angehangen und mehrere Dateien mit einem Erpresserbrief namens HOW_TO_UNLOCK_FILES_README_[rev iddes Betroffenen].txt erstellt.
Der Erpresserbrief beginnt mit der Überschrift “All your files have been encrypted by WildFire Locker”, gefolgt von Informationen über die Verschlüsselungsart und wie man die Daten wieder entschlüsseln kann. Bedauerlicherweise ist die einzige Lösung die Bezahlung des Lösegelds oder wie die Cyberkriminellen gerne sagen: Kaufen Sie ein Entschlüsselungspasswort für 299 Euro/Dollar. Die Verbrecher teilen ebenfalls mit, dass man das Lösegeld so schnell wie möglich bezahlen sollte, da sich der Preis ansonsten auf 999 Euro/Dollar erhöht. In der Lösegeldforderung von WildFire sind ferner Links für die Bezahlseite enthalten, wo man erfährt wie man Bitcoins kaufen, den Bezahlstatus einsehen und zwei Dateien kostenlos entschlüsseln kann. Die kostenlose Entschlüsselung von zwei Dateien dient hauptsächlich dazu zu beweisen, dass man die Dateien entschlüsseln kann und die Gauner den Entschlüsselungsschlüssel im Besitz haben. Wenn Sie das Lösegeld bezahlen möchten, wollen wir Sie darauf hinweisen, dass Sie damit Cyberkriminelle zum Erfolg verhelfen und deren zukünftigen Projekte finanzieren. Unserer Erfahrung nach wird auch nach der Bezahlung kein Entschlüsselungsprogramm ausgehändigt. Sie sollten sich daher lieber um die Entfernung von WildFire kümmern.
Interessant an der Bezahlseite von WildFire ist, dass dort Kontakt mit den Kriminellen aufgenommen werden kann und man eine Antwort innerhalb von 24 Stunden erhalten soll. Wir möchten Sie aber jetzt schon davor warnen, dass die Gauner kein Mitleid haben und den Preis sicherlich nicht reduzieren werden. Verhandlungen sind also überflüssig. Wenn der Virus Ihre Dateien verschlüsselt hat, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie das Lösegeld bezahlen möchten oder nicht. Wir raten auf jeden Fall davon ab das Lösegeld zu bezahlen. Wenn Ihnen die Dateien 300 Euro wert sind, können Sie natürlich versuchen den Entschlüsselungsschlüssel zu erwerben. Bedenken Sie aber auch, dass es reine Geldverschwendung sein könnte. Zudem müssen Sie noch berücksichtigen, dass die Entfernung von WildFire eine unvorstellbare komplizierte Aufgabe ist. Wir empfehlen daher von einer Anti-Malware Gebrauch zu machen, wie zum Beispiel FortectIntego.
Wie verhindert man eine Infizierung mit dem Virus?
Diverse Varianten von Erpressungsprogrammen, einschließlich WildFire, können durch Exploit-Kits, Spammails, Malvertising und Drive-by-Downloads übertragen werden. Sie können den Computer vor den schädlichen Infizierungen schützen, indem Sie mehrere Schutzschichten nutzen:
- Installieren Sie eine leistungsstarke Anti-Malware und installieren Sie die Updates sofort nach der Veröffentlichung.
- Aktualisieren Sie außerdem alle Ihre Programme regelmäßig. Wenn Sie sich nicht darum sorgen möchten, aktivieren Sie einfach die automatischen Updates.
- Öffnen Sie keine E-Mails von bedenklichen oder unbekannten Absendern. Klicken Sie auch nicht auf in E-Mails enthaltene Links oder suspekten Anhänge.
- Sichern Sie Ihre Dateien. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in diesem Artikel – Warum sollte ich Back-ups erstellen?
Wenn Sie den Virus entfernen möchten, aber die Anti-Malware blockiert wird, befolgen Sie am besten die Anweisungen in unserer Entfernungsanleitung für WildFire Locker. Die Anleitung finden Sie unterhalb des Artikels.
Entfernungsanleitung für WildFire Locker
Gefährliche Viren wie WildFire sind typischerweise so programmiert, dass sie den Nutzer davon abhalten Anti-Malware auszuführen. Wenn Sie es mit einer der ersten Versionen der Bedrohung zu tun haben, sollten Sie den Computer mit FortectIntego oder Malwarebytes scannen können, welche beide großartige Resultate in Sachen Erpressungsprogramme gezeigt haben. Wenn Sie die Programme nicht starten können, können Sie mit den unten aufgeführten Anweisungen den Virus zeitweise deaktivieren und eine Anti-Malware starten. Führen Sie die Anweisungen sorgfältig aus, damit Sie den Virus beseitigen können. Die Dateien können Sie mithilfe von einem Back-up oder mit folgenden Optionen wiederherstellen:
1. Die wichtigsten Dateien mit der Vorgängerfunktion von Windows wiederherstellen
Wenn die von WildFire verschlüsselten Daten nicht besonders wichtig sind und sie nur einzelne Dateien brauchen, können Sie versuchen sie mit Windows wiederherzustellen. Beachten Sie aber, dass diese Methode nur funktioniert, wenn Sie auf dem Computer die Systemwiederherstellung aktiviert haben. Falls sie aktiviert ist, führen Sie diese Schritte aus:
- Gehen Sie zu der verschlüsselten Datei und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus.
- Wählen Sie „Eigenschaften“ und gehen Sie zum Reiter „Vorgängerversionen“.
- Wählen Sie von den verfügbaren Kopien unter „Dateiversionen“ die gewünschte aus und klicken Sie auf „Wiederherstellen“.
2. Dateien mit ShadowExplorer wiederherstellen
Wenn Sie das Erpressungsprogramm erfolgreich entfernt haben und die Volumeschattenkopien der betroffenen Dateien nicht entfernt worden sind, können Sie die verschlüsselten Daten mit ShadowExplorer wiederherstellen:
- Laden Sie ShadowExplorer (http://shadowexplorer.com/) herunter.
- Folgen Sie den Anweisungen in dem Einrichtungsassistenten und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer.
- Starten Sie das Programm und wählen Sie oben links im Menü die Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie, welche Ordner vorhanden sind.
- Führen Sie auf den Ordner, den Sie wiederherstellen möchten, einen Rechtsklick aus und wählen Sie „Export“. Sie können auch den Wiederherstellungsort festlegen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des WildFire Locker-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie WildFire Locker mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von WildFire Locker liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor WildFire Locker und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
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Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.