Backups und Datenwiederherstellung: Warum sie so wichtig sind

Die Welt wird digital: Datensicherung und -wiederherstellung wird für Unternehmen immer wichtiger und auch Privatnutzern empfohlen

Die Bedeutung von digitalen Daten ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen – Grund hierfür ist sicherlich, dass das Internet auf der ganzen Welt gang und gäbe geworden ist. Die Modernisierung der Industrien und der technologische Fortschritt ermöglichten es Unternehmen, Aufgaben effizienter zu erledigen. Heutzutage wird die meiste Arbeit über einen Computer erledigt, der an ein bestimmtes Netzwerk, einen Server oder/und das World Wide Web angeschlossen ist.

Seitdem Computer zu einem großen Teil unseres Lebens geworden sind, haben sich die auf ihnen gespeicherten Daten exponentiell ausgeweitet – wichtige Dokumente, Bilder, Projekte, technische Zeichnungen und vieles mehr werden heute virtuell gespeichert. Zwar entscheiden sich einige Unternehmen und Konzerne immer noch dafür, Papierkopien dieser wichtigen Dokumente zur Verfügung zu haben, doch die meisten werden digitalisiert – weitgehend aufgrund von Kundenbedürfnissen.

Es liegt auf der Hand, dass Daten vor externen Eingriffen, Naturkatastrophen, sowie unbeabsichtigter Fälschung oder Löschung, d.h. vor menschlichen Fehlern, geschützt werden müssen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit von Backups – jedes Unternehmen wendet heutzutage verschiedene Methoden der Datenspeicherung und -sicherung an, welche eine einfache Wiederherstellung im Falle unvorhergesehener Umstände ermöglicht.

Datensicherungen sind für Unternehmen und Betriebe so wichtig, dass ein Unternehmen aufgrund eines einfachen Cyberangriffs untergehen könnte, wenn kein zuverlässiges Backup zur Verfügung steht. Die Datensicherung ist aber auch für Privatanwender wichtig, da auch deren persönlichen Fotos, Werke und andere wichtige Daten im Nu verschwinden können.

Was ist ein Backup und wie funktioniert die Datenwiederherstellung?

Im IT-Bereich wird das Sichern von Dateien und die Wiederherstellung als eine Kombination von Technologien und Praktiken beschrieben, die es ermöglichen, Kopien von wichtigen Daten in vorbestimmten Zeiträumen zu erstellen. Das Erstellen eines Backups umfasst das Anfertigen von Sicherheitskopien und die Wiederherstellung in der Regel das Kopieren der Sicherheitskopien an ihren ursprünglichen oder neuen Speicherort, so dass die Sicherheitskopien an der Stelle der verlorenen Dateien verwendet werden können. Backups können somit einen dauerhaften Datenverlust verhindern und hohe Wiederherstellungskosten im Falle einer Katastrophe, eines menschlichen Fehlers oder eines Cyberangriffs eliminieren.

Während die Datensicherung und -wiederherstellung in größeren Unternehmen in hohem Maße verwaltet wird und ausreichende Ressourcen für diesen Zweck bereitgestellt werden, ist die Datensicherung und -wiederherstellung für Privatanwender ein Prozess, der weitaus weniger komplex ist. Gründe dafür sind unter anderem:

  • begrenzte Ressourcen und Budget
  • viel geringere Datenmengen

Aufgrund dieser beiden Faktoren unterscheiden sich die Praktiken bei der Datensicherung und -wiederherstellung stark. In diesem Artikel gehen wir auf die Besonderheiten ein, die damit verbunden, warum Backups unerlässlich sind und was der effizienteste Weg ist, um sicherzustellen, dass wichtige Dateien niemals verloren gehen.

File types

Datenverlust kann aus verschiedenen Gründen auftreten

Um zu verstehen, warum Backups wichtig sind, muss man unbedingt wissen, wie es zu Datenverlusten kommen kann. In vielen Fällen sind sich Privatanwender der Tatsache nicht bewusst, dass ihre Informationen im Handumdrehen verloren gehen können. Daher ist das Wissen über mögliche Ursachen für einen Datenverlust ein entscheidender Schritt, um zu verstehen, warum Backups und die anschließende Wiederherstellung wichtig sind.

Geräte- und Hardware-Versagen

Hardware-Versagen sind einer der häufigsten Gründe für den dauerhaften Verlust von Dateien und machen mehr als 40 % der Fälle aus. Die verschiedenen Technologien entwickelt sich ständig weiter, und es werden immer fortschrittlichere Geräte für Unternehmen und Privatanwender hergestellt.

Trotz der Garantien gibt es keine Möglichkeit sicherzustellen, dass eine Hardware-Komponente nicht eines Tages versagt. In einigen Fällen sind jedoch die Gründe für den Ausfall nicht auf technische Aspekte einer Hardware-Komponente zurückzuführen, sondern eher auf eine falsche Handhabung, z. B. auf äußere Beschädigungen, wenn ein Gerät auf den Boden fällt.

Das Versagen einer Festplatte oder einer SSD kann zu einem vollständigen Datenverlust führen. Zwar können solche Informationen nach der Reparatur des Speichergeräts noch immer wiederhergestellt werden, aber ein Ausfall kann manchmal kritisch sein und zu einem dauerhaften Datenverlust führen.

Malware-Angriffe

Malware ist der englische Begriff für Schadsoftware. Schadsoftware dient dazu Cyberkriminellen Vorteile zu verschaffen. In den meisten Fällen werden Infektionen wie Remote Access Trojaner (RATs), Backdoors, Rootkits, Spyware und viele andere von Gaunern eingesetzt, um vertrauliche Informationen zu stehlen, den Computer zum Versenden von Spam zu nutzen, andere Malware zu verbreiten oder andere bösartige Aktivitäten durchzuführen. Diese Infektionen führen nur selten zu einer Kompromittierung persönlicher Dateien, aber Bugs im Malware-Code können dennoch zu Ausfällen des Betriebssystems und letztlich auch zu Datenverlust führen.

Es gibt jedoch eine Bedrohung, die eine vollständige Datenkompromittierung verursacht: Ransomware. Hierbei handelt es sich um eine Art von Malware, die darauf ausgelegt ist, alle persönlichen Dateien auf dem System zu sperren und dann Lösegeld in digitalen Währungen wie Bitcoins im Gegenzug für ein Entschlüsselungstool zu verlangen. Da Ransomware meist so programmiert ist, dass sie Windows-Backups wie die der Systemwiederherstellung löscht, ist die gewöhnliche Wiederherstellung normalerweise keine Option, da selbst die leistungsfähigsten Supercomputer Verschlüsselungsalgorithmen wie RSA nicht entschlüsseln können.

Ransomware infection

Menschliches Versagen

Seien wir ehrlich: Alle Menschen machen Fehler, unabhängig davon, wie vorsichtig man ist. In solchen Situationen sollten wir auf Technologien setzen, die uns helfen könnten, die negativen Folgen von Fehlern zu vermeiden.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Dateien aufgrund eigener Fehler verloren gehen können. Zum Beispiel könnten Sie Ihr Telefon, Ihren Laptop oder anderes mobiles Gerät verlieren. Sie könnten auch eine Tasse Kaffee auf wichtige Hardwarekomponenten verschütten und diese irreparabel beschädigen. Zu guter Letzt kann es passieren, dass nicht genug Speicherplatz vorhanden ist und der PC hierdurch zum Absturz kommt, bevor es gelingt, ein wichtiges Dokument zu speichern. Mit anderen Worten: Unbeabsichtigter Datenverlust kommt immer wieder vor.

In solchen Situationen ist es am besten, die Sicherheit der wichtigsten Dateien durch Backups zu gewährleisten, da diese Informationen selbst dann wiederhergestellt werden können, wenn das Gerät, auf dem sie ursprünglich gespeichert waren, verloren gegangen ist oder zerstört wurde. Das ist einer der Gründe, warum Backups für Privatnutzer so wichtig sind.

Diebstahl

Der Diebstahl von Eigentum ist ein Problem, das jeden Menschen unabhängig von seinem Wohnort betreffen kann (obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls in sichereren Orten natürlich geringer ist). Die häufigsten Geräte, die in einem Zug, am Strand oder an einem anderen Ort gestohlen werden, sind offensichtlich Laptops, Tablets und Handys, da sie oft schnell zu entwenden und ihrem Zweck entsprechend tragbar sind.

Aber auch der Arbeitsplatz im Homeoffice kann diebstahlgefährdet sein, denn Hauseinbrüche sind nicht so selten, wie man es erwartet. Diebe schnappen sich in der Regel alles, was hohen Wert besitzt und schnell verkauft werden kann. Elektrische Geräte wie Laptops und Desktops gehören hierzu.

Naturkatastrophen

Während extreme Katastrophen wie Wirbelstürme, Tornados, Erdbeben und Vulkanausbrüche eine der Ursachen für die vollständige Zerstörung des Datenträgers sein können, können häufigere Situationen, wie z.B. hohe Temperaturschwankungen oder Überschwemmungen, ebenfalls Hardwareschäden verursachen. Natürlich treten diese Situationen nicht sehr häufig auf und sind sehr regionsabhängig, aber sie sollten niemals ausgeschlossen werden.

Neben den oben erwähnten Naturkatastrophen sind auch Hausbrände, elektrische Überspannungen, Wasserrohrbrüche und andere alltägliche Probleme zu beachten, die den Computer möglicherweise für immer zerstören könnten.

In Situationen wie dieser sind virtuelle Backups auf einer Cloud die beste Option, da unter diesen Bedingungen eine gesonderte Hardware für das Backup letztendlich zerstört werden würde.

Physische oder virtuelle Backups? Beide haben ihre Vor- und Nachteile

Backups sind nicht effektiv, wenn sie auf demselben Medium gespeichert sind, da das Medium jederzeit versagen könnte. Im Wesentlichen ist die Speicherung von Sicherheitskopien auf derselben Plattform wesentlich weniger effizient. Im oben erwähnten Beispiel eines Ransomware-Angriffs würden Backups, die auf einer separaten Festplatte gespeichert sind, aber an demselben PC angeschlossen ist, zu einer Verschlüsselung der Sicherheitskopien führen. Das Backup wäre somit vollständig ruiniert. Malware dringt nämlich typischerweise in alle angeschlossenen Geräte, Server und Netzwerke ein, wenn vorher keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.

Es gibt viele verschiedene Arten von Daten, die auf einem Computer gespeichert werden. Während einige dieser Daten unwichtig sind und über das Internet (z.B. können installierte Anwendungen erneut heruntergeladen und installiert werden) oder andere Quellen wiederhergestellt werden können, sind persönliche Dateien am wertvollsten. Menschen speichern unschätzbare Familienfotos, Arbeitsunterlagen, Schulprojekte und andere Daten auf ihren Computern. In einigen Fällen kann der Verlust solcher Dateien in vielerlei Hinsicht verheerend sein, wenn keine Backups aufbewahrt wurden.

Datenträger zur Erstellung von Backups

Backup files

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Datensicherungen erstellt und Daten wiederhergestellt werden können. Wie bereits erwähnt, sollten die Backups auf einem anderen Medium als das der Originaldateien gespeichert werden. Dazu kann eine separate Hardware verwendet werden, darunter gehören:

  • Festplatten (HDD)
  • SSDs
  • Externe Festplatten
  • USB-Sticks
  • DVDs/CDs
  • NAS (Netzwerkspeicher)

Welche dieser Datenträger verwendet werden sollte, hängt stark von Ihren Präferenzen und der Zugriffsverfügbarkeit ab. Wenn Sie zum Beispiel nur einige wenige Dateien sichern müssen, die für Sie wirklich wichtig sind, können Sie einfach einen USB-Stick verwenden, da dieser schnell, einfach und bequem ist. Wenn Sie es mit großen Datenmengen zu tun haben, empfiehlt es sich natürlich einen größeren Datenträger mit mehr Speicherplatz zu verwenden, wie eine externe Festplatte.

Denken Sie daran, dass Sie nachdem Sie die zu sichernden Daten kopiert haben, das Gerät sofort physisch von Ihrem System trennen sollten. Auf diese Weise isolieren Sie die Backups und können im Falle unvorhergesehener Umstände von ihnen Gebrauch machen.

Virtueller Speicher ist die optimale Lösung für das Sichern von Dateien

Physische Geräte sind nicht die einzige Lösung, wenn es um Backups geht – diese haben mehrere Mängel, einschließlich des begrenzten Speicherplatzes. Eine entfernte oder virtuelle Datenspeicherung kann in vielen Situationen eine ausgezeichnete Wahl sein, da sie potenziell unbegrenzt sein kann und auch so eingerichtet werden kann, dass sie automatisch in den gewählten Zeiträumen durchgeführt wird.

In Sachen Online-Backups, auch als Cloud-Backups bekannt, ist es jedoch wichtig zu beachten, dass ein seriöser Dienst ausgewählt werden sollte. Daten sind extrem wertvoll und inkorrekt gespeicherte Daten könnten gestohlen oder sogar an Dritte verkauft werden. Achten Sie daher bei der Auswahl eines Cloud-Dienstes darauf, dass dieser Ihre Daten verschlüsselt und angemessen vor unbefugten Eingriffen schützt. Darüber hinaus ist es auch wichtig zu beachten, dass die meisten Cloud-Dienste nicht kostenlos sind (abgesehen davon, dass sie nur über eine sehr begrenzte Menge an Speicherplatz verfügen) und je nach gewähltem Plan manchmal relativ teuer sein können.

Neben Cloud-Speicher gibt es auch andere Online-Medien, die für Backups genutzt werden könnten. Beispielsweise können Sie E-Mails zum Sichern von Dateien verwenden, auch wenn diese Methode nicht besonders effizient ist. Nichtsdestotrotz lassen sich dann immer noch einige wichtige Dateien abrufen, wenn man diese zuvor sich selbst oder an jemanden per E-Mail gesandt hat, falls aus dem einen oder anderen Grund alles auf dem Computer verloren gegangen ist.

Cloud backup

Keine Backups erstellt? Verwenden Sie eine Software zur Datenrettung

Backups sind äußerst wichtig, da sie helfen können, wertvolle Dateien auf leichte Weise und ohne Konsequenzen wiederherzustellen. Viele Computernutzer unterschätzen die Bedeutung von Backups und nehmen sich selten die Zeit und Mühe, die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten. Ohne Backups lassen sich wertvolle Fotos, Dokumente, Werke und andere relevante Daten im Falle eines Verlusts nicht retten.

In einigen Fällen könnte man jedoch Glück bei der Wiederherstellung der Daten haben. Der Erfolg hängt stark davon ab, wie die Dateien verloren gegangen sind. Manchmal lassen sich sogar von Ransomware verschlüsselte Dateien dank Tools zur Datenwiederherstellung retten.

Data Recovery Pro

Daten, die auf dem Computer gespeichert sind, werden in bestimmten Speicherzellen der Festplatte hinterlegt. Sobald der Befehl zum Löschen einer bestimmten Datei gegeben wird, wird der entsprechende Speicherplatz freigegeben. Aus Leistungsgründen werden diese Dateien jedoch nicht sofort aus der Speichereinheit gelöscht, sondern nur als frei markiert.

Der Inhalt dieser Speicherzellen bleibt somit so lange auf dem System bis die Speicherzellen benötigt werden, also mit neuen Daten überschrieben werden. Software zur Datenrettung macht sich dieses Vorgehen zunutze, um die Kopien von Daten aus dem Speicher abzurufen. Aus diesem Grund sollte die Festplatte bzw. anderes Speichermedium nicht mit neuen Daten gefüllt werden, bis die verlorenen Dateien vollständig wiederhergestellt sind. Mit anderen Worten: Im Falle eines Datenverlusts müssen Sie die verlorenen Daten sofort wiederherstellen und nicht darauf warten bis die Festplatte mit neuen Informationen überschrieben wurde.

Data Recovery Pro ist eine der führenden Lösungen zur Datenrettung und E-Mail-Wiederherstellung auf dem Markt. Die Software verbraucht kaum Computerressourcen, nimmt nicht viel Platz in Anspruch und ist sehr einfach zu verstehen. Die Anwendung kann bei der Wiederherstellung von Videos, Bildern, Musik, Archiven, Dokumenten, Datenbanken und allen anderen Dateitypen helfen, die versehentlich gelöscht wurden oder aus anderen Gründen verloren gegangen sind.

Weitere Merkmale von Data Recovery Pro sind:

  • stellt Daten von externen Geräten, wie USB-Sticks oder iPods, wieder her
  • rettet gelöschte oder verlorene E-Mails und deren Anhänge
  • stellt Dateien von formatierten oder partitionierten Laufwerken wieder her
  • führt durch den Wiederherstellungsprozess
  • unterstützt die Suche nach Schlüsselwörtern
  • zeigt gefundene Daten als Vorschau an, wie Videos oder Musikdateien
  • kann manchmal bei Wiederherstellung verschlüsselter Daten helfen

Data Recovery Pro

ShadowExplorer

Seit Windows Vista hat Microsoft eine neue, automatische Funktion zur Sicherung von Dateien implementiert. Wenn die Systemwiederherstellung aktiviert ist, erstellt Windows automatisch Schattenkopien. Hierdurch ermöglicht Windows das Sichern von Dateien im Hintergrund. Das eingebaute Tool für den Zugriff auf diese Sicherungen ist jedoch überhaupt nicht benutzerfreundlich, da jede Datei einzeln wiederhergestellt werden muss. Sehr ineffizient!

In diesen Situationen können dann Anwendungen wie ShadowExplorer weiterhelfen. ShadowExplorer kann einfachen und benutzerfreundlichen Zugriff auf den Speicher für die Schattenkopien gewähren und erlaubt es die Vorgängerversionen von Dateien ohne Einschränkungen zu durchsuchen. Obwohl diese Technologie keineswegs eine Alternative zu regelmäßigen Backups darstellt, kann sie in einigen Fällen dennoch den Tag retten.

Schattenkopien und ShadowExplorer sind in keiner Weise ein Ersatz für regelmäßige Backups! Dies ist sehr wichtig und kann nicht genug betont werden. Eine Schattenkopie wird auf der gleichen Platte aufbewahrt wie die Originaldaten. Im Falle eines Festplattenversagens gehen alle Daten verloren, auch die Schattenkopien. ShadowExplorer ist eine gute Ergänzung zu regulären Backups, aber kein Ersatz.

Wenn die Dateien durch eine Ransomware verschlüsselt wurden

Ransomware ist derzeit eine der verheerendsten Bedrohungen, da sie Verschlüsselungsalgorithmen wie RSA oder AES verwenden, um die persönlichen Dateien auf dem System zu sperren. Während dieses Prozesses wird ein einzigartiger Schlüssel erstellt und an die Angreifer versandt. Um ihn zu erhalten, müssen die Opfer Lösegeld in Bitcoins bezahlen. Leider haben die Angreifer in solchen Situationen Recht, da es unmöglich ist, Dateien zu entschlüsseln, wenn eine sichere Verschlüsselungsmethode verwendet wird.

Glücklicherweise machen auch Malware-Entwickler Fehler, welche von Sicherheitsforschern ausgenutzt werden können, um ein kostenloses Entschlüsselungstool zur Verfügung zu stellen. Dies kommt jedoch relativ selten vor, im Vergleich mit der Anzahl der täglich neu erscheinenden Ransomware-Varianten. Trotzdem wurden Malware-Familien wie CrySiS, TeslaCrypt, Xorist, Jigsaw, GlobeImposter und viele andere durch Hilfe von Strafverfolgungsbehörden, Cybersicherheitsfirmen, Projekten wie No More Ransom und unabhängigen Sicherheitsforschern erfolgreich entschlüsselt. Leider tauchen jeden Tag neue Varianten auf und leider wird es immer wieder Opfer geben.

No More Ransom Project

Die meisten Betroffenen sind sich allerdings nicht bewusst, dass die Entfernung der Ransomware nicht die Dateien wieder in ihre früheren (funktionierenden) Versionen zurückversetzt. Ohne ein separat gesichertes Backup gibt es also keine Möglichkeit die Daten kostenlos wiederherzustellen, es sei denn, Sicherheitsforscher veröffentlichen einen funktionierenden Entschlüsseler.

Wenn Sie sich mit einer Ransomware infiziert haben, hängen die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederherstellung der Dateien von der Variante der Malware ab. Wir empfehlen dringend, alle oben aufgeführten Methoden auszuprobieren und auch Webseiten wie nomoreransom.org auf kostenlose Entschlüsseler zu überprüfen.

Über den Autor
Julie Splinters
Julie Splinters - Expertin im Bereich Schadsoftwareentfernung

Julie Splinters ist die Nachrichtenredakteurin von DieViren. Ihr Bachelor war Anglistik, aber ihr früheres Interesse an Ostasien und insbesondere Japan veranlasste sie dazu Ostasienwissenschaften zu studieren.

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