Brave browser Beurteilung

Brave Browser – ein neuer Webbrowser, der die Privatsphäre im Internet auf die nächste Stufe hebt

Printscreen of Brave browser

Brave ist ein neu eingeführter Webbrowser, der Anfang 2016 erschien. Er wurde von einem Team von IT-Spezialisten unter der Leitung von Brendan Eich und Brain R. Bondy, Mitgründer vom Mozilla Projekt, entwickelt und ist ein auf Chromium und Chromiums Blink-Engine aufbauender Open-Source-Browser.

Obwohl seine Einstellungen denen von Google Chrome sehr ähnlich sind, sollten die beiden Browser nicht gleichgestellt werden. Der Brave Browser wurde sogar bereits als Anti-Chrome bezeichnet. Warum, erklären wir etwas später.

Obwohl es sich um einen traditionellen Webbrowser im herkömmlichen Sinne handelt, prognostizieren Experten dem Neuling immer wieder eine sehr gute Zukunft und stellen ihn bezüglich Geschwindigkeit, Datenschutz und Kontrolle über Werbung gegenüber Chrome, Firefox und Safari oft als überlegen dar. Als normaler Webbrowser ermöglicht der Brave Browser das Surfen im Internet, das Erkunden von Webseiten und das Durchführen anderer täglicher Aufgaben im Internet. Das Ziel der Entwickler ist es jedoch, das Surferlebnis positiv zu verändern, indem sie Anzeigen und Tracker blockieren, welche die Privatsphäre stören und letztendlich die Zeit und das Geld der Nutzer verschwenden.

Die Ziele der Entwickler sind im folgenden Zitat perfekt beschrieben:

Brave aims to transform the online ad ecosystem with micropayments and a new revenue-sharing solution to give users and publishers a better deal, where fast, safe browsing is the path to a brighter future for the open web.

Scheinbar sind dies nicht nur leere Versprechungen, denn Brave hat Google Chrome, Mozilla Firefox, Safari und IE in vielen Tests übertroffen und hat sich hierdurch einen Platz in der Liste der besten sicheren Browser von 2018 verdient.

Brave integriert Tor-Technologie zum Verbergen der Netzwerkidentität

Auf der Suche nach wahrer Privatsphäre? Dann schauen Sie sich den Brave-Browser an! Dutzende solcher und ähnlicher Slogans sind im Internet zu finden. Diejenigen, die den Browser noch nicht ausprobiert haben oder jetzt erst dabei sind, sind wahrscheinlich skeptisch. Jedoch sind sich alle Experten darüber einig, dass Brave zu den Webbrowsern gehört, die sich am meisten um die Privatsphäre der Benutzer sorgen und er sicherlich die anderen übertreffen wird, wenn es nicht schon der Fall ist.

Showing Brave browser's start page

Wie andere beliebte Webbrowser bietet Brave ebenfalls die Option „Privates Surfen“, die es dem Benutzer ermöglicht, im Inkognito-Modus zu surfen, ohne Spuren zu hinterlassen. Seine Datenschutzeinstellungen sind in der Weise exklusiv, dass sie die Technologien vom Tor-Projekt nutzen, um die Netzwerkidentität zu verbergen, welche eine starke Datenverschlüsselung gewährleisten und vor Datenverlust und Identitätsdiebstahl schützen.

Die Technologie zum Verbergen der Identität ist nicht standardmäßig aktiviert, sondern ist nur in privaten Tabs zugänglich, die im Auswahlmenü von Brave in der oberen rechten Ecke des Bildschirms zu finden sind.

Im Vergleich zu Tor ist Brave für jedermann einfach zu bedienen. Allerdings ersetzt es Tor nicht. Laut Yan Zhu, einer der Programmierer, wird der private Tab dem Benutzer „einen besseren Schutz vor lokaler Überwachung bieten, z.B. vor dem Internetdienstanbieter oder andere Benutzer in einem gemeinsamen Wi-Fi-Netzwerk“.

Außerdem heben Experten die folgenden Vorteile von Brave-Browsern hinsichtlich der Privatsphäre hervor:

  • Upgrades von unsicheren HTTP-Links in verschlüsselte HTTPS-Links;
  • Private Tabs blockieren HTTP-Links;
  • Private Tabs blockieren Skripte und minimieren so das Risiko von Angriffen;
  • Abblocken von Tracking-Pixeln und -Cookies.

Alles in allem ist der Browser Brave eine gute Wahl für datenschutzbewusste Internetnutzer, denen auch Geschwindigkeit und Einfachheit am Herzen liegt.

Brave ist schneller als Chrome und Safari

Neben der Privatsphäre ist die Schnelligkeit ein weiterer Vorteil des Brave-Browsers. Erhältlich für Windows, Linux, OS X und Android, hat dieser relativ neue Webbrowser bereits die größten Anbieter auf dem Markt überholt.

Forscher heben hervor, dass Brave die großen Nachrichtenseiten 2- bis 8-mal schneller lädt, im Vergleich zu Chrome und Safari (Desktop-Version) und zweimal schneller auf dem Google Chrome-Desktop.

Brave browser's test results

Zudem wird der Browser für seinen bewussten CPU-Verbrauch gelobt. Sogar die Kritiker des Browsers geben zu, dass Brave Webseiten sofort lädt, einschließlich von Webseiten, die eine übermäßige Menge an Junk enthalten.

Mit Brave als Browser ist keine Installation von Werbeblocker-Erweiterungen nötig

Wahrscheinlich gibt es keinen einzigen Internetnutzer, der nicht bemerkt hat, wie dreist und rücksichtslos Online-Werbetreibende geworden sind. Die Entwickler von Brave sind der Meinung, dass das derzeitige Online-Werbesystem außer Kontrolle geraten ist und sofort in Angriff genommen werden sollte. Der Browser wurde entwickelt, um „die neue Waffe der Wahl für bessere Surfgeschwindigkeit, Sicherheit und Privatsphäre“ zu werden.

Der auf Chromium basierende Webbrowser verfügt über einen integrierten Werbeblocker, der standardmäßig Anzeigen und Tracker blockiert. Diese Funktion ermöglicht nicht nur ein schnelleres Arbeiten des Webbrowsers, sondern verbessert auch das Surferlebnis, spart Zeit und Nerven und schützt vor Cyberattacken, die über bösartige Online-Werbung ausgelöst werden.

Die Veröffentlichung des Standard-Werbeblockers in Brave (Chrome hat übrigens vor kurzem ebenfalls einen präsentiert) bedeutet nicht das Ende von Online-Werbung. Dies ist wohl kaum möglich, da ohne das Betreiben von Werbung keine kostenlosen Inhalte angeboten werden können. Brave hat daher das Ziel, die aufdringlichsten Anzeigen zu blockieren, wie Pop-ups, Pre-Roll-Werbung (aka vorgeschobene Werbung wie Werbeclips), ganzseitige Pop-ups und alle Inhalte, die sich einem Entfernen verweigern.

Der Werbeblocker wird seine Kräfte gegen Malwaretising einsetzen, wo Schadsoftware, Adware-artige Programme oder Browser-Hijacker verbreitet werden, die am Affiliate-Marketing beteiligt sind und versuchen, die von Webseitenentwicklern generierte Werbung durch potenziell gefährliche zu ersetzen.

Einige Leute behaupten, dass der standardmäßige Werbeblocker von Brave nicht so aggressiv ist wie die beliebtesten Erweiterungen, weil er einige lästige Anzeigen nicht filtert oder einige Webseiten nicht blockiert, die eine extrem hohe Anzeigendichte aufweisen.

Die Vorteile des Browsers sind nicht auf Geschwindigkeit, Einfachheit und Privatsphäre beschränkt

Die Liste der Vorteile von Brave ist ziemlich lang, deshalb werden wir nicht auf jeden von ihnen eingehen. Nichtsdestotrotz sind die folgenden Features erwähnenswert:

Es werden nur anerkannte und weit verbreitete Plug-Ins angeboten. Obwohl einige behaupten, dass es bei Brave an Erweiterungen mangelt, geben andere an, dass das Angebot so beabsichtigt ist und sie sich sicherer fühlen, da es keine dubiosen Angebote gibt.

Brave besitzt eine Option zur automatischen Entfernung von Cookies, Browserverlauf, Cache und andere Junk-Dateien.

Der Browser hat ein einfaches Design. Die Startseite zeigt bei jeder Sitzung ein anderes Bild an. Außerdem gibt es eine Uhr und einige Schnellzugriffs-Tabs.

Gibt es bei Brave denn auch Nachteile? Ja, absolut.

Nichts ist perfekt. Brave auch nicht. Der mit Chromium-Code erstellte Webbrowser kann viele Nachteile haben, aber diese hängen natürlich auch von der Meinung und den Vorlieben des Benutzers ab. Die meisten von ihnen stimmen jedoch mit der Tatsache überein, dass der Browser eher primitiv ist und es viel Raum für Verbesserungen gibt.

Kritiker behaupten, der Webbrowser sei zu einfach und vergleichen sein Design mit dem von Windows 10, das oft als altmodisch und primitiv kritisiert wird. In der graphischen Benutzeroberfläche fehlen einige wesentliche Teile.

Benutzer berichteten, dass sie bei der Verwendung von DuckDuckGo auf Vim-ähnliche „J“, „K“ und „L“-Navigierung bei den Resultaten antrafen, genau wie in Chrome oder Firefox. Dieses Problem wurde mit der neuesten Brave Beta behoben. Wenn also DuckDuckGo in Brave Ihren Tag ruiniert hat, sollten Sie auf jeden Fall die neueste Version installieren.

Zusätzlich wurde das Support-Team über zwei besonders lästigste Fehler informiert. Viele Nutzer erfahren zufällige Abstürze und sind gezwungen, den Browser über den Task-Manager zu schließen. Das andere Problem hängt mit der Qualität der angezeigten Inhalte zusammen. Plötzlich ist die Ansicht schwammig und erholt sich erst nach unbestimmter Zeit. Diese Probleme werden derzeit untersucht und in Kürze behoben, antwortete das Brave-Team.

Kurz gesagt, trotz einiger kleinerer Mängel ist der Brave-Browser einen Versuch wert. Einfach, schnell und sicher – das sind die drei Wörter, die diesen Browser am besten beschreiben.

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Über den Autor
Ugnius Kiguolis
Ugnius Kiguolis - Experte in der Schadsoftwareentfernung

Ugnius Kiguolis ist ein professioneller Schadsoftware-Analytiker und der Gründer und Besitzer von Dieviren.de. Zurzeit übernimmt er die Position des Chefredakteurs.

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