FBI rät Ransomware-Opfern das Lösegeld nicht zu bezahlen

In einer neuen Bekanntmachung warnt das FBI vor dem Anstieg von Ransomware-Angriffen und gibt einige Tipps, wie man mit diesen Computerviren umgeht. Es ist nicht besonders überraschend, dass das FBI nun solche Informationen veröffentlicht, denn die Anzahl an Ransomware-Angriffen ist extrem angestiegen. Seit 2015 bringen Cyberkriminelle eine Ransomware nach der anderen heraus und die Zahl wächst auch in 2016 stetig. Ziele dieser Art von Schadprogramm sind Krankenhäuser, kleine und große Firmen, Schulen, Regierungen und PCs. Ransomwares verschlüsseln auf dem infizierten Computer oder das komplette Netzwerk alle Dateien und verlangen anschließend im Gegenzug für eine Entschlüsselungssoftware die Bezahlung des Lösegelds.

Cyberkriminelle nutzen hochentwickelte Methoden, um heimlich in den Computer zu gelangen. In der Regel verschicken sie die ausführbaren Dateien der Ransomware via E-Mail und behaupten es handelt sich um ein wichtiges Dokument oder eine Urkunde. Wenn man den schädlichen E-Mail-Anhang öffnet, infiziert der Virus alle Dateien auf dem Computer. Die Gauner sind sogar so gewandt geworden, dass sie auf legitime Webseiten in anklickbare Inhalte schädlichen Code einspeisen können, wie zum Beispiel Buttons, Links oder Anzeigen. Es versteht sich daher von selbst, dass man heutzutage frühzeitig Vorkehrungen treffen muss und den Computer, sowie die darauf befindlichen Dateien sichern sollte. Besonders vorsichtig sollte man bei TeslaCrypt, Cerber (Ransomware für Macs), CryptoLocker und Locky sein.FBI warns of rise in ransomware attacks

Der Verlust von wichtigen Dateien ist zweifellos eine tragische Erfahrung. Das FBI rät jedoch, dass Opfer von Ransomware nicht das geforderte Lösegeld an Cyberkriminelle überweisen sollten. Der stellvertretende Direktor James Trainor von der Cyberabteilung des FBIs bestätigt, dass die Bezahlung nicht garantiert, dass Cyberkriminelle den Entschlüsselungsschlüssel oder das Entschlüsselungsprogramm freigeben und man auf diese Weise lediglich die illegalen Aktivitäten unterstützt und mehr Leute involviert. Ransomwares bringen unbegreiflichen Profit für Cyberkriminelle. Es stellt sich dann natürlich die Frage, welche anderen illegalen Aktivitäten sie mit dem Geld finanzieren.

Das FBI empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Auf diese Weise können Sie Ihre Dateien absichern:

  • Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über Ransomware-Viren und vergewissern Sie sich, dass Ihre Mitarbeiter darüber Bescheid wissen, wie man Ransomware-Angriffe vermeiden kann.
  • Installieren Sie Anti-Malware auf die verwendeten Computer und stellen Sie automatische Updates ein. Planen Sie regelmäßig Systemscans.
  • Deaktivieren Sie in den Anwendungen von Microsoft Office die Makros.
  • Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Software auf dem Computer.
  • Nutzen Sie Administratorenkonten nur, wenn Sie wirklich müssen.
  • Sichern Sie regelmäßig die wichtigsten Daten. Idealerweise speichern Sie Ihre Back-ups auf externe Festplatten und trennen sie anschließend vom Computer.
Über den Autor
Olivia Morelli
Olivia Morelli - Schadsoftwareanalystin

...

Olivia Morelli kontaktieren
Über die Firma Esolutions

In anderen Sprachen