Pornoseite besucht und direkt infiziert? (Die gefährlichsten Seiten)

Besuch von Pornoseiten kann unerfreuliche Konsequenzen zur Folge haben

Statistiken zufolge besuchen 40 Millionen Amerikaner regelmäßig Pornoseiten und jede Sekunde schauen sich 28.258 Nutzer Erwachseneninhalte an. Die Statistiken sind Cyberkriminellen zweifellos bekannt und bieten demzufolge neue Möglichkeiten, wie sie Computernutzer, die auf der Suche nach visueller Stimulation sind und nicht über die Vermeidung von Bedrohungen Bescheid wissen, erreichen.

Millionen von Computernutzer bringen folglich ihre Computer, Daten und Privatsphäre in Gefahr. Natürlich nicht nur in Amerika. Solche Seiten sind normalerweise mit diversen Bedrohungen, wie bspw. dem Fuq.com-Virus, versehen, welche den Browser nach dem Besuch der Seite mit beunruhigenden Anzeigen überhäufen. Das ist allerdings nicht das Schlimmste, was passieren kann.

Visited porn sites? You are infected! (Top most dangerous sites)

Sicherheitsexperten und Virenforscher haben bereits bekannt gemacht, dass fast alle beliebten Pornoseiten mit Schadsoftware infiziert sind. Bedauerlicherweise ist die Wahrscheinlichkeit sogar sehr groß, dass man sich auf pornografischen Webseiten beim Anschauen von Videos oder Fotos infiziert. Auf solche Webseiten verborgene Viren sind dazu in der Lage personenbezogene Daten auszuspionieren, Dateien zu verschlüsseln und die Opfer dazu zu bringen Geld an Hacker zu überweisen. Eine kleine Bedrohung kann demzufolge zu großen Problemen führen.

Lauernde Gefahren bei beliebten Erwachsenenseiten

Sind Sie immer noch der Meinung, dass Ihnen so etwas nicht passieren könnte? Im Folgenden können Sie eine Liste beliebter Webseiten finden, die erst neulich zum Verbreiten von Schadsoftware missbraucht wurden. Von einigen werden Sie bestimmt schon einmal gehört haben.

  • Hamster. Vor einigen Wochen wurde festgestellt, dass die Seite mithilfe von Anzeigen für Sex Messenger Schadsoftware verbreitet. Diejenigen, die auf die Anzeigen hereingefallen sind und sie angeklickt haben, wurden dazu überlistet eine ernste Cyberbedrohung auf dem Computer herunterzuladen.
    Bevor das System allerdings infiziert wird, vergewissert sich die Ransomware, dass das potenzielle Opfer eine Person ist. Nachdem dies bestätigt wurde, sperrt ein Virus das Computersystem und blendet eine Warnung mit erfundenen Vorwürfen über begangene illegale Aktivitäten (Verbreitung von Schadsoftware, Nutzung illegaler Inhalte usw.) ein.
    Betroffene Computernutzer wurden außerdem zu der Bezahlung eines Bußgelds aufgefordert, welches der einzige Weg für die Entsperrung des Computers sein soll.
  • PornHub und YouPorn. Bei diesen Webseiten sollten Sie definitiv darauf achten, dass Sie nicht auf deren Bannern klicken, wenn Sie sie das nächste Mal besuchen. Laut der aktuellsten Bekanntmachung haben die Entwickler erst neulich den schädlichen Code cookiecheck.js von beiden Seiten entfernt.
    Der Code wurde bekanntlich für das Verbreiten von Schadsoftware, wie bspw. Trojaner und Schadsoftware, genutzt. Einige Besucher von PornHub haben bekannt gegeben, dass deren Systeme von Trojanern befallen wurden, andere wiederrum wurden von einer Ransomware infiziert.
    Es gibt allerdings keinen großen Unterschied zwischen den beiden Bedrohungen, da beide sehr gefährlich sind und zum Geldverlust und dem Preisgeben von personenbezogenen Daten (welches auch in Geldverlust resultieren kann) führen können.
  • Redtube. Die Startseite von Redtube wurde neulich von Hackern infiziert, weshalb ein Besuch dieser Seite in den Besuch schädlicher Webseiten, welche Trojaner, Spyware, Keylogger und andere Arten von Viren verbreiten, resultieren kann. Solche Bedrohungen können sich so lange im Computer verstecken bis sie die benötigte Datenmenge erfasst haben.
    Anschließend werden die Daten (Anmeldedaten, Passwörter, Bankdaten usw.) an den Verantwortlichen übertragen. Auf diese Weise kann er auch Zugriff auf den Computer erlangen. Zurzeit scheint RedTube allerdings sicher zu sein.
  • xvideos. Auch bei dieser Seite ist Vorsicht geboten, da sie ihre Besucher mit Ransomware infizierte. Laut den Betroffenen wurden sie durch eine irreführende Anzeige für einen erotischen Chat namens Sex Messenger zum Herunterladen der Bedrohung überlistet. Es handelt sich hierbei um den gleichen Messenger, der auch auf Hamster angeboten wurde.
  • Xhamster. Xhamster hat eine lange Geschichte der Täuschung seiner Besucher zur Installation von Junkware und anderer bösartiger Software. Sobald Sie auf die Homepage gehen, ist es schwer, die Banner für alle möglichen Produkte nicht zu bemerken, die nicht existieren – sie versuchen nur, Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, damit sie ihre Adware auf Sie schieben können.

Was ist nach einem unglücklichen Besuch einer Pornoseite zu tun

Alle hier aufgelisteten Webseiten wurden glücklicherweise wieder in Ordnung gebracht und können daher besucht werden. Dies bedeutet allerdings trotzdem nicht, dass man zukünftig nicht vorsichtig sein sollte.

Wir möchten Ihnen zum Abschluss daher einen einfachen Ratschlag geben. Wenn Ihr Computer durch den Besuch einer Pornoseite infiziert wurde, scannen Sie ihn einfach mit einer zuverlässigen Anti-Spyware anstelle die hohen Kosten für einen Computertechniker zu bezahlen.

Über den Autor
Olivia Morelli
Olivia Morelli - Schadsoftwareanalystin

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