Korrupte Anti-Spyware

von Gabriel E. Hall - - Aktualisiert | Virustyp: Korrupte Anti-Spyware

Tagtäglich wird eine immer größer werdende Zahl an potenziell gefährlicher Software veröffentlicht. Das Interesse an virenbekämpfenden Programmen ist daher hoch. Die Entwicklung von zuverlässigen und effektiven Antivirenprogrammen ist eine anspruchsvolle Arbeit und erfordert permanente Aufmerksamkeit, denn Viren entwickeln sich rapide weiter und Antivirentechnologien dürfen nicht in den Rückstand geraten. Computersicherheitsspezialisten haben bereits eine Vielzahl von Antivirenprogrammen herausgebracht, die Computernutzern dabei helfen das Gerät sicher zu halten. Die meisten erledigen hierbei großartige Arbeit. In den folgenden Kategorien erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Programme:

Cyberkriminelle haben allerdings in dem Verbreiten von korrupten Anti-Spywares einen neuen Weg gefunden, um nichtsahnende Computernutzer zu überlisten. Korrupte Anti-Spywares imitieren legitime Anti-Spywares überzeugend, dienen aber letztendlich der Erpressung. Sie können aussehen wie vertrauenswürdige Antivirenprogramme und über Vireninfizierungen informieren und sie angeblich vom Computer entfernen. Es gibt jedoch einen wichtigen Aspekt, den man vor dem Kauf eines solchen Programms wissen sollte: Korrupte Anti-Spywares können keine Viren identifizieren und erst rest nicht entfernen.

Was ist eine korrupte Anti-Spyware?

Zunächst einmal möchten wir betonen, dass die Programme nicht mit Scareware zu verwechseln sind. Scareware basiert normalerweise auf Anzeigen. Korrupte Antivirentools hingegen werden auf dem Computer als legitime Anwendungen installiert. Das Prinzip der Programme ist jedoch gleich: Irreführende Meldungen über den vermeintlichen schlechter werdenden Zustand des Systems einblenden.

Auch bekannt als Rogueware, informiert die Software normalerweise über Infizierungen mit Schadsoftware und übt mit Social-Engineering-Taktiken Druck aus, um Opfer zum Kauf der Vollversion zu bringen. In Wahrheit gibt es diese Versionen gar nicht oder sind nicht funktionsfähig und sollen den Virenerstellern lediglich zu Profit verhelfen.

Computernutzer sind normalerweise Feuer und Flamme für solche Programme und laden sie freiwillig herunter, weil sie als bewährte Sicherheitstools beworben werden. Diese vermeintlichen Schadsoftware-Entferner werden in der Regel auf ihren eigenen Webseiten mit einem freundlich aussehenden Design beworben, das einen vertrauenswürdigen Eindruck erweckt. Wenn man sich dazu entscheidet solch ein Programm zu installieren, muss man sich leider auf eine unangenehme Überraschung gefasst machen.

Wie funktionieren diese falschen Sicherheitstools?

Sobald die korrupten Tools in das Computersystem gelangen, starten sie automatisch das System nach potenziellen Bedrohungen zu überprüfen. Im Vergleich zu regulären Antivirenprogrammen benötigen die Nachahmungen erheblich weniger Zeit für ein Einblenden von Scanresultaten. Sekunden später zeigt die Schadsoftware bereits Benachrichtigungen über hunderte von gefundenen Bedrohungen und drängt zum Kauf der Vollversion, um die Probleme zu beheben. Die drohenden Meldungen hören nicht auf bis man dazu einwilligt die vorgeschlagene Software zu kaufen oder den Fake-Scanner zu entfernen.

Nachdem man bezahlt hat, mag die neu aktualisierte Software zwar berichten, dass alle Bedrohungen erfolgreich entfernt worden sind und der Computer nun geschützt ist, aber in Wahrheit kann die Software den Computer gar nicht schützen, sondern verschwendet lediglich die Ressourcen und nimmt Speicherplatz in Anspruch. Ebenfalls ist es besorgniserregend, dass die schädliche Anwendung legitime Sicherheitssoftware behindern kann und deren Funktionsweise beeinträchtigt. Sie könnte einen sogar daran hindern neue vertrauenswürdige Tools zu installieren, indem sie Zugriff zu deren Downloadseiten blockiert. Auf diese Weise nistet sich das potenziell unerwünschte Programm ins System ein und erschwert die Entfernung erheblich.

Unsere DieViren-Spezialisten haben hunderte von Berichten über Rogueware analysiert und eine Liste von korrupter Sicherheitssoftware zusammengestellt. Jeder Eintrag stellt eine Beschreibung über die Software zur Verfügung und stellt die wichtigsten Nachteile vor. Sie können zu jeder Zeit von der Liste Gebrauch machen, um zu überprüfen, ob das gewünschte Tool legitim und sicher ist. Wenn Sie es nicht auf der Liste finden, ist leider noch kein grünes Licht angesagt. Es wird tagtäglich neue Rogueware herausgebracht. Es ist daher immer sinnvoll Bewertungen von Nutzern durchzulesen, um sicherzustellen, dass das Programm keine neue Bedrohung ist, welche Sicherheitsexperten noch nicht erreicht hat.

Wie wird Rogueware verbreitet?

Obwohl die falschen Schadsoftware-Detektoren von den Webseiten der Entwickler direkt heruntergeladen werden können, geraten sie in den meisten Fällen durch eine Vielzahl listiger Methoden in den Computer. Normalerweise werden sie zusammen mit legitimer Software installiert, der sogenannten Bundling-Methode, wobei mehrere Programme zu einem Softwarepaket gebündelt und gleichzeitig installiert werden. Es sind jedoch nicht unbedingt legitime Programme, die mit bösartigen Tools versehen werden. Sie können auch mit anderer Schadsoftware gebündelt sein, um die Verbreitungsquote noch mehr auszuweiten.

Abgesehen vom Bundling gibt es auch noch weitere Wege, wie die schädlichen Sicherheitsprogramme in den Computer eindringen können. Man kann sie unbeabsichtigt durch Fake-Updates, E-Mail-Anhänge oder korrupte Anzeigen in den Computer lassen. Kurz gesagt kann eine Rogueware überall lauern. Es ist daher wichtig, dass man das System mit einem zuverlässigen Antivirenprogramm schützt, um in erster Linie deren Installation zu verhindern. Wenn Sie nicht rechtzeitig tätig werden, können Sie sich auf eine lange und komplexe Virenentfernung gefasst machen.

Wie schützt man den Computer vor Schadsoftware?

Wie wir bereits erwähnt haben, liegt der Schlüssel im Schutz vor schädlichen Infizierungen darin die Bewertungen von Experten über Software zu lesen, bevor man sie auf dem Computer herunterlädt. Trotzdem wäre es naiv sich komplett auf Sicherheitsexperten zu verlassen alle neuen Bedrohungen, die jeden Tag veröffentlicht werden, zu erkennen. Darüber hinaus könnte man unbewusst oder versehentlich auf eine infizierte Online-Benachrichtigung oder einen infizierten Link klicken und eine Rogueware installieren. Es ist daher wichtig eine zusätzliche Schutzschicht auf dem Computer zu haben, um die wichtigsten Bedrohungen abzuwehren.

Zunächst sollten Sie Ihr Gerät mit einer guten Firewall ausstatten. Sie können Firewalls von verschiedenen Herstellern nutzen. Wenn eine Cyberbedrohung durch eine Firewall gelangt, könnte eine andere sie vielleicht stoppen. Sie sollten sich außerdem ein bewährtes Antivirenprogramm zulegen. Stellen Sie sicher, dass es zuverlässig und effektiv ist.

Zu guter Letzt ist es wichtig, dass man selbst sicherheitsorientiert handelt und keine dubiosen Webseiten besucht, verdächtige E-Mail-Anhänge herunterlädt oder auf willkürlichen Anzeigen im Internet klickt. Eine Kombination aus verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen sollte ein sicheres Surfen im Internet ermöglichen, sodass man seine Zeit im Internet ohne ständige Bedrohungen von Roguewares genießen kann.

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Informationen aktualisiert am: 2021-03-12

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