CryptoLocker entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Dez 2013
Anleitung für die Entfernung von CryptoLocker
Was ist CryptoLocker?
Cryptolocker ist eine gefährliche Ransomware
Cryptolocker ist eine gefährliche Ransomware[1], welche eindeutig von der selben Gruppe von Cyber-Kriminellen herausgegeben wurde, die auch verantwortlich für FBI Virus, Police Central e-crime Unit Virus, Department of Justice Virus und viele weitere Viren sind. Es wird dasselbe Verfahren wie bei den bereits erwähnten Programmen verwendet, Cryptoblocker blockiert die persönlichen Dateien und blendet eine großflächige Warnung ein in der ein Lösegeld von $300 USD gefordert wird.
Es gibt aber auch etwas Neues an dem Virus von Cryptolocker: die Blockierung der Dateien verwendet eine asymmetrische Verschlüsselung[2], was bedeutet, dass zwei verschiedene Schlüssel benötigt werden um an die Dateien zu gelangen.
Während man die älteren Versionen mit spezifischen Anweisungen wieder entfernen konnte, hat Cryptolocker nun einen Weg gefunden um dies zu vermeiden. Die einzige Möglichkeit ist somit den zweiten, privaten Schlüssel ausfindig zu machen, der jedoch nur den Cyber-Kriminellen bekannt ist.
Laut der Warnung von Cryptolocker hat der Nutzer nur einen bestimmten Zeitrahmen um das Lösegeld zu bezahlen und den Zugriff auf die Dateien wiederherzustellen. Andernfalls kann man sich von den Dateien verabschieden.
Wie kann Cryptolocker den computer infizieren?
Laut Sicherheitsexperten wird Cryptolocker mithilfe von offiziell aussehenden E-Mails verbreitet[3]. Üblicherweise beinhalten diese E-Mails Benachrichtigungen über fehlende Bezahlungen, Steuern, Anschaffungen und Ähnlichem, was Nutzer leichtfertig dazu veranlasst die schädlichen Anhänge zu öffnen. Sobald der Anhang geöffnet wird, wird der Computer mit diesem gefährlichen Virus infiziert[4] und verschlüsselt die Nutzer Dateien.
Typischerweise verschlüsselt der Virus spezifische Dateien die meist folgende Endungen haben: 3fr, accdb, ai, arw, bay, cdr, cer, cr2, crt, crw, dbf, dcr, der, dng, doc, docm, docx, dwg, dxf, dxg, eps, erf, indd, jpe, jpg, kdc, mdb, mdf, mef, mrw, nef, nrw, odb, odm, odp, ods, odt, orf, p12, p7b, p7c, pdd, pef, pem, pfx, ppt, pptm, pptx, psd, pst, ptx, r3d, raf, raw, rtf, rw2, rwl, srf, srw, wb2, wpd, wps, xlk, xls, xlsb, xlsm, xlsx.
Falls Verdacht besteht, dass der Computer mit Cryptolocker infiziert wurde, sollte keine Zeit verschwendet werden und folgender Guide beachtet werden:
Wie entferne ich Cryptolocker?
In den meisten Fällen kann der Zugriff auf die Dateien wiederhergestellt werden, indem entweder eine Wiederherstellung des Systems ausgeführt wird oder indem ein vollständiger Systemscan mit einer der folgenden Anwendungen durchgeführt wird: FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner.
Dieses Bild zeigt einen Computer mit einem Cryptolocker Virus infiziert.
Wir empfehlen dringendst über die Prävention[5] von solchen Infizierungen nachzudenken. Dafür können die bereits erwähnten Anwendungen verwendet werden. Ebenfalls sollte die Sicherheit der Dateien und auch Backups bedacht werden. Dafür können externe USB Festplatten, CDs, DVDs oder selbst Online-Backups von z.B. Google Drive, Dropbox, Flickr verwendet werden.
Anleitung für die manuelle Entfernung von CryptoLocker
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie CryptoLocker mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von CryptoLocker liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor CryptoLocker und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
Online-Spionage hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen und Internetnutzer interessieren sich immer mehr dafür, wie sie ihre Privatsphäre schützen können. Eines der grundlegenden Methoden, um für eine extra Schutzschicht zu sorgen, ist: Die Wahl eines privaten und sicheren Webbrowsers.
Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.
- ^ Ransomware. Wikipedia. Die freie Enzyklopädie.
- ^ Asymmetrische Verschlüsselung. Universität Potsdam. Didaktik der Informatik.
- ^ Stephan Augsten. Wie Ransomware entwickelt und verbreitet wird. Security-Insider. Entscheiderwissen für Security-Professionals.
- ^ Stephan Augsten. Jedes dritte Unternehmen mit Ransomware infiziert. Security-Insider. Entscheiderwissen für Security-Professionals.
- ^ Prävention und Reaktion. Exali. Teil 2 des Interviews mit Kaspersky Lab-Experte Christian Funk.