Virus Mamba entfernen (Virenentfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2021
Anleitung für die Entfernung des Mamba-Virus
Was ist Mamba-Erpressersoftware?
Aktueller Zustand und Neuigkeiten über die Mamba-Erpressersoftware
Der Mamba-Virus (auch bekannt als HDD Cryptor) ist genauso giftig wie sein Namensvetter der Schlangengattung. Der berüchtigte Virus ermöglichte es Bewohnern von San Francisco kostenlos mit der Bahn zu fahren, indem er die Firmencomputer der SF Municipal Railway infizierte und anschließend ein Lösegeld in Höhe von 73.000$ verlangte.
Der Computervirus gehört in die Gruppe der Kryptoerpressungsprogramme, eine Kategorie für Viren, die die Benutzerdateien verschlüsseln und Geld für deren Entschlüsselung fordern. Es hat sich herausgestellt, dass Mamba eine ähnliche Verschlüsselungsmethode nutzt wie bei Petya.
Das neue Erpressungsprogramm hat allerdings die Verschlüsselung der Benutzerdateien im Visier und nicht der Master File Table wie es bei Petya der Fall ist. Hierfür benutzt Mamba die Software DiskCryptor. Berichten zufolge speichert der Virus die Datei 152.exe oder 141.exe auf dem Computer, welche für die Verschlüsselung verantwortlich ist. Nach der Datenverschlüsselung startet der Computer neu und zeigt beim Hochfahren folgende Mitteilung an:
“You are Hacked ! H.D.D. Encrypted , Contact Us For Decryption Key (w889901665@yandex.com)
YOURID: [Victim’s ID]”
Im Boot-Screen ist es möglich das Passwort für die Entschlüsselung anzugeben, aber das Passwort muss natürlich erst von den Angreifern abgekauft werden. Bedauerlicherweise ist die Schadsoftware nicht so einfach zu schlagen.
Die bereitgestellte E-Mail-Adresse dient dazu, um mit den Schadsoftware-Autoren Kontakt aufzunehmen und Informationen über die Entschlüsselung zu erhalten. Die Angreifer verlangen pro Computer 1 BTC. Der Betrag muss hierfür an das angegebene Bitcoin-Wallet überwiesen werden.
Wir raten jedoch immer wieder davon ab solche Lösegelder zu bezahlen, da es nicht garantiert ist, dass die Dateien entschlüsselt werden. Die Entfernung von Mamba sollte von höchster Priorität sein. Machen Sie hierfür von einer Anti-Malware wie FortectIntego oder SpyHunter 5Combo Cleaner Gebrauch. Bitte versuchen Sie die Schadsoftware nicht manuell zu entfernen, da sie weitere Viren auf dem Computer eingeschleust haben könnte, die Sie ansonsten übersehen würden.
Wie infiziert der Virus die Computer?
Der Virus dringt heimlich in die Computer ein. Er verbreitet sich wie ein Trojaner, als harmlose Datei getarnt, sodass er ahnungslos von Computernutzern installiert wird. Man kann ihn durch infizierte E-Mail-Anhänge herunterladen oder durch schädliche Softwareupdates. Es ist demzufolge äußerst empfehlenswert von Seiten fernzubleiben, die fragwürdige Downloads anbieten oder Pop-ups einblenden, die auf wichtige Updates hinweisen.
Solche Scheinupdates enthalten in der Regel Schadsoftware. Erpresserische Viren wie Mamba können zudem mithilfe von Exploit-Kits verbreitet werden. Möchte man also eine Infizierung mit Erpressersoftware vermeiden, muss man den Computer im Voraus mit Anti-Malware schützen, die Daten sichern und auf fragwürdige Seiten im Internet verzichten.
Erpressersoftware Mamba trifft öffentliches Transportsystem von San Francisco: Freie Fahrt für Ortsansässige
Ende November 2016 hat das Erpressungsprogramm Mamba es geschafft seinen Weg in die Server der San Francisco Municipal Railway zu finden und dort wichtige Daten zu verschlüsseln. Laut den Berichten hat der Virus von 8656 Computern 2112 infiziert und blockierte das E-Mail-System, das Zahlungssystem und das Planungssystem. Der Virus zeigte auf allen Systemcomputern des Betriebs die gleiche Mitteilung an: „You hacked, all data encrypted, contact for key (cryptom27@yandex.ru)“.
Die Erpressersoftware hatte es auch geschafft die Ticketautomaten lahm zu legen. Darüber hinaus hat der Autor der Schadsoftware Journalisten einer Zeitung in San Francisco geantwortet, dass er gar nicht beabsichtigt hatte das Schienennetz zu infizieren. Da es aber nun passiert sei, ist ein Lösegeld in Höhe von 100 Bitcoins (was zu diesem Zeitpunkt noch 73.000 USD entsprach) fällig.
Der Autor nennt sich selbst Any Saolis, aber offensichtlich ist dies nicht der echte Name des Täters. Der Angreifer hat zudem preisgegeben, dass er Zugriff auf private Firmendokumente hat, die er veröffentlichen wird, wenn das Lösegeld nicht bezahlt wird. Die Firma hat das System jedoch bereits wiederhergestellt und bestätigt, dass der Angreifer keine vertraulichen Daten stehlen konnte. Das Lösegeld wurde nicht bezahlt.
Entfernungsanleitung für Mamba
Wie bereits gesagt, ist es für die Entfernung von Mamba äußerst ratsam von einer Anti-Malware Gebrauch zu machen. Wir empfehlen dies, weil IT-Experten jeden Virus einzeln analysieren, Algorithmen entwickeln, sie in die Sicherheitsanwendungen einbauen und hierdurch alle virenverwandten Dateien erkannt und gelöscht werden können.
So lange man kein IT-Fachmann ist, ist von einer manuellen Entfernung von Mamba abzuraten. Schließlich ist es möglich, dass man die falschen Dateien löscht, Komponenten des Virus übriglässt und andere unerwünschte und gefährliche Komponenten vergisst zu entfernen. Zurzeit gibt es noch kein kostenloses Entschlüsselungsprogramm für Mamba. Die Dateien lassen sich also nur wiederherstellen, wenn man sie durch früher angefertigte Back-ups ersetzt.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Mamba-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Mamba mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Mamba liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Mamba vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Obwohl es noch keinen kostenlosen Decodierer gibt, sollte man nicht in Panik geraten und überstürzt das Lösegeld bezahlen. Die Cyberkriminellen könnten mit der Entschlüsselungssoftware eine infizierte Datei überliefern oder überhaupt gar keinen Decodierer aushändigen. Manchmal schaffen Sicherheitsexperten ein kostenloses Entschlüsselungsprogramm zu entwickeln, wenn sie Schwachstellen im Code finden. Sie könnten also auf einen solchen Decodierer auf gut Glück warten. Die Dateien können natürlich immer durch Back-ups wiederhergestellt werden. Sie müssen in diesem Fall nur zuerst den Mamba-Virus entfernen.
Wenn Ihre Dateien von Mamba verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Data Recovery Pro könnte bei der Datenwiederherstellung behilflich sein
Wenn die Dateien von Mamba verschlüsselt worden sind, können Sie Data Recovery Pro ausprobieren. Sie installieren das Programm wie folgt:
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Mamba verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Mamba und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
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Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.