Virus UmbreCrypt entfernen (Einfache Entfernungsanleitung)
Anleitung für die Entfernung des UmbreCrypt-Virus
Was ist UmbreCrypt?
Wissenswertes über den UmbreCrypt-Virus
Zuallererst sollte man nicht in Panik geraten, wenn der Computer mit dem UmbreCrypt-Virus infiziert wurde. Obwohl es eine äußerst gefährliche Schadsoftware ist, ist es dennoch möglich, dass man seine Dateien zurückbekommt. Der Virus geht ähnlich wie andere erpresserartige Programme vor, die für das Entschlüsseln der Dateien ein Entgelt verlangen. Einige wenige Beispiele hierfür sind Locky, Cryptowall und CTB Locker. Im Gegensatz zu anderer Ransomware ist es bei einer Infizierung mit UmbreCrypt allerdings möglich die Dateien ohne das Bezahlen des Lösegelds zu entschlüsseln. Zuerst sollte man aber natürlich sicherstellen, dass das betrügerische Programm vom Computer entfernt wird.
Sobald UmbreCrypt in den Computer eindringt, fängt es mit seinen schädlichen Aktivitäten an und verursacht eine ganze Reihe an Problemen. Alle Mittel, mit denen das Programm das System angreift, sind dafür bestimmt den Entwicklern des Virus zum schnellen und leichten Profit zu verhelfen. Befindet sich der UmbreCrypt-Virus einmal im System, scannt er dieses nach Videos, Audio- und Textdateien, Archiven und Ähnliches. Dateien, die von dem Virus befallen werden können, haben unter anderem die Dateiendungen .dim, .diy, .dna, .dov, .dpb, .dsb, .fbc, .fbf, .fbk, .fbu, .fbw, .fh , .fhf, .flka, .flkb, .fpsx, .ftmb, .ful, .fwbackup, .fza, .fzb, .gb1, .gb2, .gbp, .ghs, .ibk, .icbu, .icf, .inprogress, .ipd, .iv2i, .jbk, .jdc, .kb2, .lcb, .llx, .mbf, .mbk, .mbw und .mdinfo. Die Dateien werden dann nach dem AES-Algorithmus, einer symmetrischen Verschlüsselungsmethode, verschlüsselt. Dies bedeutet allerdings auch das die Dateien mit demselben Schlüssel, der für die Verschlüsselung verwendet worden ist, entschlüsselt werden können. Ransomwares verschlüsseln jedoch den Entschlüsselungsschlüssel mit dem RSA-Verfahren, sodass es für den Betroffenen quasi unmöglich ist die Dateien selbst zu entschlüsseln. Anschließend der Verschlüsselung wird eine Mitteilung eingeblendet, worin der Betroffene aufgefordert wird mit den Entwicklern der Ransomware Kontakt aufzunehmen. Nur nachdem die Täter benachrichtigt wurden, wird die Geldsumme bekannt gegeben, die für das Loskaufen der Dateien erforderlich ist. Dem Betroffenen wird zudem eine Frist von 3 Tagen gesetzt, um die Virenentwickler in Kenntnis zu setzen.
Egal, wie verzweifelnd die Situation ist, wir raten davon ab das Lösegeld zu bezahlen. Da der Virus keine gesicherten Verbindungen zum Server aufweist, ist wahrscheinlich auch das Senden des Entschlüsselungsschlüssels nicht möglich. Wir empfehlen demzufolge die Verschlüsselung der Dateien mit diesem von Experten erstellten Entschlüsselungstool in Angriff zu nehmen. Sie sollten jedoch zuerst den UmbreCrypt-Virus vollständig vom System entfernen. Die Entfernung können Sie mithilfe einer bewährten Anti-Malware, wie FortectIntego, durchführen.
Wie konnte sich der Computer mit dem Virus infizieren?
Da die Entfernung von UmbreCrypt, sowie die Datenwiederherstellung ein langer und schwieriger Prozess ist, ist es immer besser, wenn man sich vor solchen Infizierungen schützt. Möchte man nicht eine Infizierung mit diesem Virus riskieren, muss man einige wenige Sachen wissen. Zunächst einmal gehört UmbreCrypt der Gruppe der HydraCrypt-Ransomware an. Es verbreitet sich demzufolge auf ähnliche Weise wie andere Viren in dieser Familie, also mithilfe von Exploit-Kits. Wenn man vor schädlichen Programmen wie diese sicher sein möchte, sollte man unbekannte Webseiten, die voller infizierte Inhalte sein können, meiden. Außerdem sollte man wissen, dass es ziemlich leicht ist sich mit diesem Virus zu infizieren. Man muss einfach nur auf eine Flash-Anzeige klicken und man wird zu einer Webseite weitergeleitet, wo das System infiltriert werden kann. Computersicherheitsexperten behaupten zudem, dass sich der Virus mithilfe von Fernzugriffsverbindungen auf Desktops verbreiten kann. Solange sich diese Behauptungen aber nicht bestätigt haben, sollte man seine volle Aufmerksamkeit der Prävention dieser Infizierung widmen.
Wie sollte man den UmbreCrypt-Virus entfernen?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene die Entfernung als mühevolle und schwierige Aufgabe beschreiben. Die Entfernung ist nicht so leicht wie die von harmloseren Programmen, aber dennoch durchführbar. Man muss dafür jedoch Zeit haben und die unten aufgeführten Anweisungen genauestens befolgen. Die Anleitung setzt übrigens Computerwissen voraus. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Entfernung nicht alleine bewältigen können, sollten Sie Kontakt mit unserem Support aufnehmen. Die Anweisungen für die manuelle und auch die automatische Entfernung von UmbreCrypt finden Sie in der Anleitung unten. Als Letztes möchten wir noch darauf hinweisen, dass Anti-Spywares und Antivirenprogramme nur für die Entfernung entwickelt worden sind und nicht für die Entschlüsselung von Dateien. Falls Sie Ihre Dateien entschlüsseln möchten, sollten Sie Software wie Photorec, Kaspersky Antiviren-Tools oder R-Studio verwenden. Es gibt jedoch keine Garantie, dass die Programme die Dateien wiederherstellen können.
Anleitung für die manuelle Entfernung des UmbreCrypt-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie UmbreCrypt mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von UmbreCrypt liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor UmbreCrypt und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.