Virus BTCWare entfernen (Entfernungsanweisungen) - aktualisiert Apr 2021
Anleitung für die Entfernung des BTCWare-Virus
Was ist BTCWare?
Wie gefährlich ist das Erpressungsprogramm BTCWare?
IT-Experten vermuten, dass der neu aufgetauchte BTCWare-Virus von der Erpressungsprogrammfamilie CryptXXX abstammt und laut dem Bericht hat ein Betroffener bereits das Lösegeld bezahlt. Die Entwickler des Virus sind in dieser Hinsicht auch nicht gerade bescheiden, denn sie verlangen für das Freilassen der Dateien 0,5 BTC, was zurzeit 530,38 EUR entspricht. Unabhängig davon, wie wichtig die Dateien sind, wird von der finanziellen Unterstützung von Cyberkriminellen abgeraten. Es gibt keine Informationen darüber, ob die Person, die das Geld überwiesen hat, die Dateien zurückbekommen hat. Wir empfehlen daher über die Situation vernünftig nachzudenken und BTCWare zu entfernen. Sie können hierfür FortectIntego oder Malwarebytes benutzen.
Obwohl CryptXXX erst letztes Jahr aufgetaucht ist, gibt es bereits mehrere Sprösslinge von dem Virus. Eine der aktuellsten Versionen ist 4.0. Allerdings scheinen einige weitere neu erschienene Bedrohungen mit dieser Schadsoftware zusammenzuarbeiten. Sie sticht jedoch insbesondere aufgrund ihres Katz- und Mausspiels mit IT-Experten hervor. Der neu veröffentliche Decodierer für die vorherige Version spornte die Autoren von CryptXXX lediglich dazu an die Virenforscher zu übertreffen und des Öfteren eine neue Version im Umlauf zu bringen. Die Leidtragenden sind in diesem Fall die normalen Computernutzer. Andernfalls sticht die Schadsoftware BTCWare unter den anderen erpresserischen Bedrohungen nicht besonders hervor. Sie dringt in das Betriebssystem ein und verschlüsselt die persönlichen Dokumente. Im Anbetracht dessen, dass der Virus von der CryptXXX-Familie abzustammen scheint, ist ersichtlich, dass an der Zahl der anvisierten Dateitypen gearbeitet wurde und der Virus nun mehr Dateien verschiedener Typen verschlüsseln kann.
Während des Verschlüsselungsprozesses sind keine Auffälligkeiten zu bemerken, außer dass der Computer eventuell langsamer als sonst arbeitet und unerwartet eine Mitteilung der Benutzerkontensteuerung auftaucht. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie es schließen und überprüfen, ob Ihre Dateien verschlüsselt worden sind. Ein Problem bei einer Infizierung mit BTCWare ist, dass es die verschlüsselten Dateien nicht mit einem Namenszusatz markiert, wodurch die Infizierung länger unerkannt bleibt. In dem hinterlegten Erpresserbrief werden aber immerhin mehrere Links bereitgestellt, wo man Bitcoins erwerben kann. Wenn man die geforderte Summe überweist, geben die Täter angeblich den Entschlüsselungsschlüssel heraus, welcher anschließend zusammen mit biznet.exe-d_your_decrypt_key in der Eingabeaufforderung eingegeben werden muss. Laut dem Erpresserbrief speichert der Virus seine schädlichen Dateien auch im Ordner AppData. Wir empfehlen direkt tätig zu werden und BTCWare umgehend zu entfernen.
Die Verbreitungsmethoden des Erpressungsprogramms
Die Bedrohung wird wahrscheinlich auf zwei verschiedene Arten verbreitet: Mithilfe von Spammails und Trojanern. Im ersten Fall kann man das Risiko einer Infizierung selbst mindern. Bei Trojanern wird die Sache allerdings etwas ernster. Rüsten Sie sich hierfür mit einer Anti-Spyware und einem Antivirenprogramm aus. Solche Tools können dabei helfen das Risiko zu mindern, aber sollten hierfür täglich aktualisiert werden. Des Weiteren können sie die Infizierung beseitigen, falls der BTCWare-Virus die Dateien befallen hat. Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass nicht nur illegale Webseiten und Torrent-Seiten Bedrohungen verbergen. Cyberkriminelle greifen immer häufiger legale Webseiten an. Zur Erinnerung noch einmal: Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge, wenn irgendwelche Bedenken bestehen. Auch nicht, wenn sie an Sie persönlich adressiert ist. Vergewissern Sie sich ihrer Glaubwürdigkeit und öffnen Sie nur dann den Inhalt.
Ist eine permanente Entfernung von BTCWare möglich?
Trotzdem, dass das Erpressungsprogramm recht furchteinflößend ist, kann man ihm Einhalt gebieten. Überlassen Sie einfach einer Anti-Spyware die Entfernung. Da der Virus jedoch sehr komplex ist, müssen Sie damit rechnen, dass er wichtige Funktionen des Computers deaktiviert. In diesem Fall müssen Sie den Computer in den abgesicherten Modus starten und dann die Entfernung durchführen. Beachten Sie außerdem, dass Virenentferner die verschlüsselten Dateien nicht entschlüsseln können. Sie benötigen hierfür andere Tools. Nützliche Informationen über die Datenentschlüsselung finden Sie im Anschluss der Anleitung für die Zugriffswiederherstellung.
Anleitung für die manuelle Entfernung des BTCWare-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie BTCWare mit System Restore
Die Systemwiederherstellung ist ebenfalls eine Option, mit der man versuchen kann den Zugriff wiederherzustellen.
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von BTCWare liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen BTCWare vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von BTCWare verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Data Recovery Pro
Das Programm ist für die Datenwiederherstellung gedacht und kann im Falle einer Infizierung mit BTCWare einige Dateien retten.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von BTCWare verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Die Vorteile von ShadowExplorer
Der Hauptvorteil der Anwendung ist, dass sie die von Windows erstellten Schattenkopien nutzt, um die Dateien wiederherzustellen. Beachten Sie aber, dass dies nur funktioniert, wenn die dateiverschlüsselnde Bedrohung sie nicht gelöscht hat.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
BTCWare-Decodierer
Bedauerlicherweise gibt es für die Schadsoftware noch keinen Decodierer. Da BTCWare aber mit CryptXXX verwandt ist, ist es möglich, dass die entsprechenden Fachleute bald einen Decodierer für die neueste Version von CryptXXX herausbringen. Eventuell funktioniert sie auch bei BTCWare.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor BTCWare und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
Online-Spionage hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen und Internetnutzer interessieren sich immer mehr dafür, wie sie ihre Privatsphäre schützen können. Eines der grundlegenden Methoden, um für eine extra Schutzschicht zu sorgen, ist: Die Wahl eines privaten und sicheren Webbrowsers.
Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.