TeslaCrypt 4.2 entfernen (Virenentfernungsanleitung)
Anleitung für die Entfernung von TeslaCrypt 4.2
Was ist TeslaCrypt 4.2?
TeslaCrypt 4.2: Überarbeitet und noch aggressiver
Wenn Sie noch nicht von der neuesten Version von TeslaCrypt – TeslaCrypt 4.2 – gehört haben, möchten wir Sie gerne über das neue Exemplar an Ransomware informieren. Diese sonderliche Bedrohung wurde für eine abscheuliche Aufgabe programmiert und zwar, um Benutzerdateien zu verschlüsseln und ein Lösegeld zu verlangen. Diese Virenfamilie hat bereits genug Erfahrung in Infizierungen von Computern gesammelt, denn die Hacker haben ohne Pause neue Versionen erstellt. Der Virus ist also definitiv nicht weniger heimtückisch oder weniger schädlich. Die Drahtzieher haben lediglich einige wenige Neuerungen eingeführt. Eine davon ist ein neues Design des Erpresserbriefs. Wenn Sie der Erpressersoftware zum Opfer fallen, ist es sehr wichtig, dass Sie TeslaCrypt 4.2 so schnell wie möglich entfernen.
Blickt man auf den allgemeinen Verlauf des Virus, war er zu Anfang eigentlich eine relativ kleine Ransomware, die die Computer von Spielern infiziert hat. Den Entschlüsselungsschlüssel konnte man sogar im System finden, demzufolge hat der Virus auch keine großen Probleme verursacht. Mit der Zeit haben die dahintersteckenden Gauner viel dazu gelernt. Die Version TeslaCrypt 4.0 nutzt bereits einen fortschrittlichen Verschlüsselungsalgorithmus. Zudem hängt sie auch keine Endungen mehr an die verschlüsselten Dateien an. Die Feststellung der Infizierung wurde damit schon zu einer schweren Aufgabe. Die neueste Version TeslaCrypt 4.2 speichert übrigens folgende Dateien auf dem Computer:
%UserProfile%\Desktop\!RecoveR!-[5_Zeichen]++.HTML
%UserProfile%\Desktop\!RecoveR!-[5_Zeichen]++.PNG
%UserProfile%\Desktop\!RecoveR!-[5_Zeichen]++.TXT
Die Größe der Datei mit den Wiederherstellungsinformationen hat sich ebenfalls geändert und beträgt nicht mehr 256 Bytes, sondern 272 Bytes. Zudem speist der Virus die Datei vssadmin.exe in C:\Windows\System32\ ein und löscht ungleich zu älteren Versionen die Kopien von gesperrten Dateien.
Die Verbreitungswege von TeslaCrypt 4.2
Der Virus verbreitet sich auf dieselbe Weise wie bei den Vorgängern. Er infiziert die Computer mithilfe von Spammail und deren Anhängen. Cyberkriminelle sind dies bezüglich besonders clever. Sie überzeugen ihre Opfer davon infizierte E-Mails zu öffnen, indem sie falsche Rechnungen oder Warnungen schicken, die aussehen als wären sie von einer Behörde. Sobald man den Anhang jedoch öffnet, entpackt sich der Virus. TeslaCrypt 4.2 kann die Computer außerdem mittels Exploit-Kits angreifen. Diese kommen in allerlei Variationen: Trojaner, Würmer, JavaScript-Dateien usw. Besonders Trojaner können sich unbemerkt und an Antivirensoftware vorbei ins System schleichen. Aus diesem Grund ist es auch äußerst wichtig eine leistungsstarke Anti-Spyware auf dem System zu haben. Ein empfehlenswertes Programm hierfür ist FortectIntego.
Die Gauner versuchen anscheinend keinen Eindruck mit dem dramatischen Design des Erpresserbriefs zu schinden. Die Datei namens -!recover!-!file!-.txt sieht aus wie eine reguläre Editor-Textdatei und informiert über die gesperrten Dateien und stellt eine Anleitung für die Wiederherstellung bereit. Es werden dort Links für den Tor-Browser angegeben, um damit anonym das Geld zu überweisen. Wenn man den Computer mit einer Erpressersoftware infiziert hat, darf man sich beim Wiederherstellen der Dateien normalerweise keine Hoffnungen machen. Schon von der ersten Version von TeslaCrypt an, haben die Erpresser Unsummen von Geld gemacht. In Mai 2016 haben die Hacker das Projekt jedoch endlich beendet und einen universalen Entschlüsselungsschlüssel veröffentlicht. Sie können Ihre Dateien jetzt also zum Glück kostenfrei wiederherstellen. Auf Seite 2 finden Sie nähere Informationen.
Entfernungsanleitung für TeslaCrypt 4.2
Als Erstes gilt den Virus TeslaCrypt 4.2 endgültig zu beseitigen. Die beste Option hierfür wäre eine Anti-Spyware zu installieren, die speziell für Schadsoftware und Ransomware ausgerichtet ist. Eine Anti-Spyware kann außerdem Trojaner ausfindig machen. Sobald Sie TeslaCrypt 4.2 entfernt haben, können Sie das TeslaCrypt-Entschlüsselungsprogramm verwenden, um die Dateien wiederherzustellen. Es wäre natürlich sinnvoll über Alternativen für Datenspeicher nachzudenken. Denn schließlich können Sie Ihre Dateien nur wieder entschlüsseln, weil TeslaCrypt den Master-Schlüssel freigegeben haben. Andere Ransomware ist demzufolge immer noch sehr gefährlich und wenn Sie sich mit einer weiteren infizieren, sind Ihre Dateien für immer verloren. Mögliche Optionen für das Speichern von Back-ups sind DVDs, USB-Sticks und Cloud-Speicher. Beachten Sie aber, dass manche Ransomware auch Cloud-Speicher infizieren kann, wenn zum Zeitpunkt der Infizierung eine Verbindung mit dem Computer besteht. Ein regelmäßiges Aktualisieren von installierten Sicherheitsprogramm ist daher von großer Bedeutung.
Anleitung für die manuelle Entfernung von TeslaCrypt 4.2
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie TeslaCrypt 4.2 mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von TeslaCrypt 4.2 liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor TeslaCrypt 4.2 und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.