Virus Terdot entfernen (Virenentfernungsanweisungen) - Tutorial
Anleitung für die Entfernung des Terdot-Virus
Was ist Terdot-Virus?
Terdot-Trojaner stiehlt Anmeldedaten für soziale Medien
Terdot ist ein Banktrojaner, der Mitte 2016 erschien. Der Virus ist eine Variante des Zeus-Trojaners, dessen Quellcode im Jahr 2011 im Internet veröffentlicht wurde. Forscher meldeten jedoch im November 2017 eine neue Version des Trojaners, die mithilfe von Phishing-Mails verbreitet wurde. Seitdem stiehlt das schädliche Programm statt Bankdaten Anmeldedaten für soziale Medien und E-Mail-Konten.
Der Terdot-Virus fungiert als angepasster MITM-Proxy (Man-in-the-middle), der Facebook-, Twitter-, YouTube- und Google-Plus-Daten stehlen kann. Die Schadsoftware kann außerdem auf den kompromittierten Konten Links posten, die Trojaner herunterladen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Schadsoftware die Anmeldeseiten von E-Mail-Dienstanbietern wie Yahoo, Gmail und Microsoft Live angreift.
Das Interessanteste ist, dass der Trojaner nicht die größte soziale Medienplattform in Russland, VKontakte, angreift. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Entwickler aus Russland oder Osteuropa stammen.
Hinzu kommt, dass die komplexe Cyberbedrohung mit einem automatischen Update-Feature ausgestattet ist, welche den Angreifern jederzeit ermöglicht neue Befehle auszuführen oder schädliche Dateien herunterzuladen. Der Trojaner kann folglich zu jeder Zeit aktualisiert werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert Terdot zu entfernen, sobald man die Infizierung bemerkt hat. Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass die Infizierung schwierig zu beseitigen ist, aber eine bewährte Sicherheitssoftware wie FortectIntego sollte hierbei helfen können.
Terdot-Virus wurde erstellt, um Browser-Traffic auszulesen
Um Informationen von sozialen Netzwerken stehlen zu können, muss der Trojaner die Browsereinstellungen modifizieren und speziellen Code einspeisen. Terdot leitet dann den ganzen Traffic und die Verbindungen an seinen Proxy-Server weiter. Dies bedeutet, dass er die Internetaktivitäten des Benutzers überwacht, indem er sich quasi zwischen dem Computer des Benutzers und dem Empfänger stellt und die Daten mitschneidet.
Auf diese Weise kann der Trojaner die auf Webseiten eingegebenen Daten modifizieren und vertrauliche Daten ausspionieren. Die gesammelten Daten werden zu einem C&C-Server hochgeladen. Es wird außerdem berichtet, dass die Schadsoftware hauptsächlich Mozilla Firefox und Internet Explorer befällt.
Die größte Bedrohung der Schadsoftware ist, dass sie für jede besuchte Webseite eigene Zertifikate generieren kann, wodurch letztendlich mühelos die Beschränkungen der Transportschicht umgangen werden und sie eine eigene Zertifizierungsstelle erstellen kann. Es spielt also keine Rolle, ob die Bank das HTTPS-Protokoll nutzt, Terdot kann trotzdem den Anmeldenamen und das Passwort sehen.
Der Trojaner kann zahlreiche Änderungen am System vornehmen und schädliche Komponenten installieren. Es ist daher im Allgemeinen besser eine Infizierung mit der Cyberbedrohung zu vermeiden. Wenn Sie jedoch bereits unter dem Trojaner leiden, sollten Sie ihn entfernen, Ihre Bank über die Situation aufklären, um verdächtige Aktivitäten am Konto zu blockieren und die Passwörter für E-Mail und soziale Netzwerke ändern.
Der Terdot-Virus war zu Anfang ein Banktrojaner, zurzeit hat er es jedoch auf Logins für soziale Medien abgesehen.
Phishing-Mails mit trügerischer PDF-Datei verbreiten die datenstehlende Schadsoftware
Die Schadsoftware wird mithilfe von schädlichen E-Mails im Umlauf gebracht. Forscher haben entdeckt, dass hierbei das Exploit-Kit Sundown genutzt wird, um E-Mails mit PDF-Dateien oder Icons zu verbreiten. Die Komponente enthält JavaScript-Code, der den Trojaner-Downloadprozess startet.
Wenn man die gefälschte PDF-Datei anklickt, startet man den Download der schädlichen Datei. Die Ausführung und die Installation der schädlichen Komponenten sind außerdem geschützt, wodurch der Virus sehr komplex wird.
Die Mailaktionen haben Kunden von Finanzunternehmen und Banken in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien, dem Vereinigte Königreich und Deutschland im Visier, darunter unter anderem die Unternehmen PCFinancial, BMO, Desjardins, Royal Bank, Banque Nationale, Scotiabank, Toronto Dominion Bank, CIBC und Tangerine Bank.
Den Kunden von anvisierten Banken wird geraten vorsichtig zu sein und keine E-Mails überstürzt zu öffnen, die angeblich von der Bank stammen. Kontrollieren Sie den Absender immer sorgfältig und halten Sie Ausschau nach Fehlern und/oder fehlenden Referenzen, denn diese verraten normalerweise eine Phishing-Mail.
Entfernungsanleitung für Terdot
Die Entfernung des datenstehlenden Trojaners kann schwierig sein. Wie Sie wahrscheinlich nun wissen, kann er schädlichen Code in Systemprozesse einspeisen, wodurch die Entfernung erheblich verkompliziert wird. Wir raten aus diesen Gründen von der manuellen Entfernung ab.
Es ist nahezu unmöglich die Komponenten des Trojaners manuell zu entfernen. Sie sollten daher eine bewährte Anti-Malware (e.g. FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes) installieren und das System mehrmals vollständig scannen. Wenn Sie Terdot nicht mit der Sicherheitssoftware entfernen können, weil die Schadsoftware die Installation, das Aktualisieren oder die Ausführung behindert, sollte die unten aufgeführte Anleitung Hilfe leisten.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Terdot-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wenn der Banktrojaner die Sicherheitssoftware daran hindert ihre Arbeit durchzuführen, sollten Sie folgende Schritte durchführen:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Terdot mit System Restore
Probieren Sie die Schadsoftware mithilfe der Systemwiederherstellung zu entfernen:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Terdot liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Terdot und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.