Virus Zeus entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2021
Anleitung für die Entfernung des Zeus-Virus
Was ist Zeus?
Die vielen bösen Seiten des Zeus-Virus
Der Zeus-Virus ist ein Trojaner mit einem besonderen Interesse an Anmeldedaten für Banken. Trojanern sind dem griechischen Mythos des trojanischen Pferds sehr ähnlich: Sie dringen in den Computer, indem sie sich als legitime und nützliche Programme tarnen und sind dann aber in Wahrheit auf Kampf aus und wollen das infizierte System ausnutzen.
Der Zeus-Trojaner ist keine Ausnahme davon und hat bei der Suche nach neuen Opfern viele Gesichter. Solche Taktiken verhelfen zu einer unerkannten Infiltrierung und bereiten Sicherheitsanbietern Kopfzerbrechen, denn die müssen ihre Erkennungsmethoden an jeder neuen Variante anpassen.
Aufgrund der Vielschichtigkeit trägt der Virus verschiedene Namen, darunter ZeuS, Zbot und der spätere Ableger GameOver Zeus. Unabhängig von der Version der Schadsoftware, die den Computer infiziert hat, muss sie unbedingt und sofort entfernt werden.
Die Entfernung der Schadsoftware muss mit einer guten und technisch ausgereiften Antivirensoftware durchgeführt werden, denn das Gerät von einem Botnetz abzutrennen ist eine Aufgabe, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wir empfehlen für eine vollständige Entfernung die Verwendung von FortectIntego oder SpyHunter 5Combo Cleaner.
Für die heutigen Verhältnisse ist Zeus eigentlich schon eine relativ alte Bedrohung. Sie wurde zum ersten Mal vor 10 Jahren entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Schadsoftware hauptsächlich dafür verwendet gegen das Straßenverkehrsamt der Vereinigten Staaten zu arbeiten und dort Daten anzusammeln.
Allerdings hat die Schadsoftware es weit gebracht und konzentriert sich nun besonders auf das Online-Banking. Mittlerweile ist Zeus als erfolgreichstes bösartiges Botnetz aller Zeit bekannt und die Entwickler wollen ihre Spitzenpositionen auf der FBI-Liste der meistgesuchten Verbrecher sicherlich nicht aufgeben.
Der Zeus-Virus kommt in vielen unterschiedlichen Formen. Einige Beispiele sind in der Abbildung oben zu sehen.
Wie also geht der Virus auf infizierten Computern vor? Zunächst einmal stellt er sicher, dass alle Komponenten reibungslos installiert worden sind und im System versteckt wurden. Der Speicherort der von Zeus zu ladenden Dateien hängt von der Version der Schadsoftware ab und davon, ob sie Administratorrechte bekommen hat.
Wenn ja, dann hinterlegt er eine der folgenden ausführbaren Dateien in %System%: twext.exe, sdra64.exe, ntos.exe, oembios.exe oder pdfupd.exe. Ansonsten werden die Virenaktivierungsdateien im Ordner %UserProfile%\Application Data gespeichert.
Nach der Infiltrierung tarnt der Virus sein schädliches Skript als legitimen Systemprozess, wie bspw. winlogon.exe, explorer.exe oder svchost.exe. Hierdurch wird nicht nur das Erkennen der Schadsoftware mit dem Auge erschwert, sondern auch für Sicherheitsanwendungen, die dafür gedacht sind.
Während der Virus unerkannt auf dem System ausgeführt wird, veranlasst er unberechtigte Systemänderungen, erstellt neue Einträge in der Registrierungsdatenbank und installiert ohne die Zustimmung des Computernutzers Software. Viel wichtiger aber noch ist, dass er personenbezogene Informationen, Online-Banking-Anmeldedaten, Benutzername und Passwörter von sozialen Medien usw. erfasst, speichert und übermittelt.
Der Virus kann fast jede gewünschte Information erfassen und zur weiteren Bearbeitung an seine C&C-Server schicken. Wenn Sie festgestellt haben, dass sich der Computer auf irgendeine Weise merkwürdig verhält, wie bspw. Verlangsamungen oder Fehlermeldungen, sodass das Gerät nicht mehr anständig verwendet werden kann, sollten Sie das Gerät mit einem zuverlässigen Antivirenprogramm überprüfen. Wenn Sie sich wirklich infiziert haben, wird das Antivirenprogramm Zeus ausfindig machen und vom System entfernen.
Wie dringt der Schädling in den Computer ein?
Der Zeus-Trojaner und die meisten seiner Nachfolger werden mithilfe von Spammails verbreitet. Hierbei werden typischerweise Namen von bekannten Zustellern wie Fedex, DHL, Royal Mail usw. missbraucht, um Empfänger zum Herunterladen des infizierten E-Mail-Anhangs zu bringen, welcher als Word- oder PDF-Dokument getarnt ist.
Zudem ist es möglich, dass sich Zeus das Malvertising zunutze macht und die Computer in Form einer praktischen Freeware infiltriert. Des Weiteren warnen Experten vor der Infiltrierung durch Exploit-Kits wie Sundown und RIG. Exploit-Kits sind bei Erpressungsprogrammen und anderen ernsten Viren bereits eine beliebte und erfolgreiche Infiltrierungspraktik.
Die Entfernung von Zeus – eine schnelle Herangehensweise
Hinsichtlich der Entfernung von Zeus vom infizierten System ist Präzision und Schnelligkeit wichtig. Zeus ist keine Schadsoftware mit der man herumspielen kann und sollte, denn so lange sich Zeus auf dem Computer befindet, sind die Daten und das Vermögen in Gefahr.
Sie sollten also aktuelle und legitime Antivirenprogramme nutzen, um Zeus zu beseitigen. Für eine reibungslose Entfernung haben wir einige Empfehlungen am Ende des Artikels vorbereitet, um die Schadsoftware einzudämmen. Vergessen Sie aber nicht, dass die Anleitung keine Entfernungsanleitung ist und Sie den Computer mit einer Anti-Malware scannen müssen, damit der Virus vollständig beseitigt wird.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Zeus-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Um sicherzustellen, dass die Funktionen von Zeus zeitweilig gestoppt werden und das Antivirenprogramm den Virus sicher beseitigen kann, sind folgende Schritte notwendig:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Zeus mit System Restore
Zeus kann mit folgender Anleitung stillgelegt werden:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Zeus liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Zeus und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.