TeslaCrypt 3.0 entfernen (Virenentfernungsanweisungen) - aktualisiert 2016
Anleitung für die Entfernung von TeslaCrypt 3.0
Was ist TeslaCrypt 3.0?
TeslaCrypt 3.0 ist die neueste Variante der TeslaCrypt-Ransomware. Der Virus funktioniert auf dieselbe Weise wie andere Ransomware – er verschlüsselt die Dateien des Betroffenen und verlangt im Gegenzug für den Entschlüsselungsschlüssel die Bezahlung des Lösegelds. In diesen Artikel möchten wir besprechen, wie der Virus TeslaCrypt 3.0 vorgeht, wie er in den Computer gelangt und wie man ihn entfernen kann.
Wie geht TeslaCrypt 3.0 vor?
Wenn der Virus TeslaCrypt 3.0 ins Computersystem eindringt, führt er unbemerkt einige Operationen durch, um das Ganze einzurichten und den Verschlüsselungsprozess vorzubereiten. Zunächst einmal speichert er eine .exe-Datei auf dem Computer und erstellt einen Autostarteintrag (Berichten zufolge namens merryHmas.inf), womit sichergestellt wird, dass der schädliche Prozess nach dem nächsten Computerneustart wieder ausgeführt wird. Zum Leiden des Betroffenen startet die Schadsoftware nach einem Systemneustart den katastrophalen Verschlüsselungsprozess, womit der Computer gescannt, persönliche Dateien erkannt und diese verschlüsselt werden, sodass man nicht auf mehr sie zugreifen kann. Berichten zufolge verändert der Virus die Namen der verschlüsselten Dateien, indem er folgende Endungen anhängt – .CCC, .VVV, .XXX, .TTT, .MP3 oder .MICRO.
Sobald die Ransomware mit der Verschlüsselung fertig ist, hinterlässt sie in jedem infizierten Ordner mit verschlüsselten Dateien eine Lösegeldforderung. In der Mitteilung wird angegeben, dass die persönlichen Dateien mit einem starken Verschlüsselungsschlüssel „beschützt“ worden sind und man entweder auf ein Wunder warten kann und das Lösegeld in der Zeit verdoppelt wird ODER sich für die einfache Weise der Datenwiederherstellung entscheiden kann. Die einfache Weise für den Zugriff auf die Dateien ist das Lösegeld in Bitcoins zu bezahlen. Man sollte allerdings nicht immer alles glauben, was Internetkriminelle sagen. Es ist nämlich sehr unwahrscheinlich, dass diese sich wirklich um das Wiederherstellen der Dateien bemühen.
Wie konnte TeslaCrypt 3.0 den Computer hijacken?
Im Folgenden eine Auflistung, die über die gängigen Infiltrierungsmethoden von TeslaCrypt 3.0 Aufschluss geben soll:
- Der Virus TeslaCrypt 3.0 wird hauptsächlich durch schädliche E-Mails verbreitet, weshalb man von E-Mails mit unbekannten Absendern fernbleiben sollte. Dies gilt besonders, wenn in einer E-Mail ein Anhang vorhanden ist. Schädliche Dateien tarnen sich häufig als legitime Dateien und können daher auf dem ersten Blick einen sicheren Eindruck machen.
- Wenn man sich mit Schadsoftware infiziert, muss man sicherstellen, dass man den Virus und alle seine Komponenten komplett entfernt. Andernfalls können Reste schädlicher Anwendungen, bspw. Trojaner, Informationen über den Computer sammeln und später Bedrohungen wie TeslaCrypt 3.0 herunterladen. Eins dieser Trojaner, die TeslaCrypt installieren können, heißt Miuref.B Trojan.
- Wenn Softwareupdates in Form von Pop-up-Anzeigen oder neuen Tabs auftauchen, ist Vorsicht geboten. Man muss hier nämlich berücksichtigen, dass es sich um bösartige Softwareupdates handeln kann, die mit Schadsoftware gebündelt worden sind. Aus diesem Grund ist es äußerst empfehlenswert Softwareupdates nur von zuverlässigen Quellen herunterzuladen, wie zum Beispiel die offizielle Webseite des Entwicklers/der Firma.
Um TeslaCrypt 3.0 endgültig zu entfernen, müssen Sie alle Dateien der Ransomware ausfindig machen und löschen. Wenn Sie dabei Hilfe brauchen, sollten Sie sich auf Seite 2 die Entfernungsanleitung für TeslaCrypt 3.0 durchlesen.
Entfernungsanleitung für TeslaCrypt 3.0
Bei Ransomware empfehlen wir dringendst die automatische Entfernung zu wählen, da man es mit einem sehr listigen und schwerwiegenden Virus zu tun hat, der einen großen Schaden auf dem Computer anrichten kann. Wir empfehlen FortectIntego oder Webroot SecureAnywhere AntiVirus zu installieren und damit den Computer auf schädliche Dateien zu scannen. Diese Schadsoftwareentferner können alle schädlichen Dateien von TeslaCrypt 3.0 erkennen und permanent löschen. Wenn Sie trotzdem die manuelle Entfernung bevorzugen, scrollen Sie einfach weiter herunter bis Sie die Anleitung für die manuelle Entfernung sehen.
Wie entschlüsselt man die Dateien?
Bedauerlicherweise wurde der Virus TeslaCrypt 3.0 aktualisiert, wodurch die Entschlüsselung der gesperrten Dateien Berichten zufolge nahezu unmöglich geworden ist. Die Dateien lassen sich aber ohne Probleme wiederherstellen, wenn man ein Back-up auf einer externen Festplatte gemacht hat. In diesem Fall muss man einfach nur die Ransomware entfernen, bevor man die Festplatte mit dem Computer verbindet und anschließend die Dateien importieren. Ist keine Datensicherung vorhanden, ist die Datenwiederherstellung wahrscheinlich unmöglich. Wir empfehlen aber dennoch eins der folgenden Entschlüsselungstools auszuprobieren: Photorec, Kaspersky Antiviren-Tools oder R-Studio.
Anleitung für die manuelle Entfernung von TeslaCrypt 3.0
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie TeslaCrypt 3.0 mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von TeslaCrypt 3.0 liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor TeslaCrypt 3.0 und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.