Virus Arrow entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2021
Anleitung für die Entfernung des Arrow-Virus
Was ist Arrow-Erpressersoftware?
Arrow-Virus – Eine neue Ransomware der Dharma-Familie
Die Erpressersoftware Arrow ist eine neue Variante der Dharma-Ransomware und ist seit März 2018 im Umlauf. Die Schadsoftware nutzt das Verschlüsselungsverfahren AES und versieht betroffene Dateien mit der Endung .arrow, um sich Geld von ihren Opfern zu erpressen. Die Anweisungen für die Bezahlung des Lösegelds sind im Erpresserbrief zu finden, welcher direkt nach der erfolgreichen Verschlüsselung heruntergeladen wird.
Name |
Arrow |
---|---|
Familie | Dharma |
Dateiendung, um infizierte Dateien zu markieren | .id-[beliebige Zeichen].[vauvau@cock.li].arrow, [badfail@qq.com].arrow, .marat20.cock.li].arrow |
E-Mail-Adresse | vauvau@cock.li |
Verbreitung | Spammails, infizierte E-Mail-Anhänge, illegale Software |
Entschlüsselungsprogramm | Dharma Decryptor |
Der Arrow-Virus verbreitet sich üblicherweise durch schädliche Spammails, die einen verwirrenden Anhang beinhalten. Wenn das Opfer das Dokument öffnet, werden die Schadsoftware-Daten auf dem System geladen und ausgeführt. Die Schadsoftware startet dann umgehend mit Änderungen am System, wie bspw.:
- Einholen von Adminrechten für bestimmte Windows-Prozesse oder Systemdateien
- Erstellen oder Modifizieren von Einträgen in der Registrierungsdatenbank
- Löschen von Schattenkopien
All diese Veränderungen ermöglichen der Arrow-Schadsoftware ihr Einnisten im Computer und ihre Ausführung nach jedem Systemstart. Das größte Problem ist jedoch, dass sie die Schattenkopien löscht, die für die Datenwiederherstellung notwendig sind. In seltenen Fällen schlägt das Löschen dieser Dateien fehl, was zur Folge hat, dass man die verschlüsselten Dateien mit einer Drittsoftware wiederherstellen kann.
Die Erpressersoftware hat die beliebtesten Dateitypen als Ziel, einschließlich diverser Dokumente, Bilder, Audiodateien, Videos usw. Der Kryptovirus versieht die verschlüsselten Dateien außerdem mit einem langen Zusatz, bestehend aus der E-Mail-Adresse für die Kontaktaufnahme, einer Opfer-ID und einer einzigartigen Dateiendung. Im Anschluss der Verschlüsselung sind alle Dateien mit der Endung .id-[beliebige Zeichen].[vauvau@cock.li].arrow, [badfail@qq.com].arrow oder [.marat20.cock.li].arrow gesperrt.
Opfer werden dazu angehalten via vauvau@cock.li mit den Autoren von Arrow Kontakt aufzunehmen. Sicherheitsexperten raten hiervon jedoch ab. Der Informationsaustauch mit Cyberkriminellen und das Befolgen ihrer Anweisungen kann finanzielle Verluste zur Folge haben. Außerdem kann niemand versichern, dass sie wirklich das Entschlüsselungsprogramm haben oder sie es nach der Bezahlung aushändigen.
Zudem darf man nicht vergessen, dass es mehrere Versionen von Dharma gibt, die entschlüsselbar sind. Es ist also einen Versuch wert Arrow zu entfernen und den Dharma Decryptor auszuprobieren. Das Entschlüsselungsprogramm könnte zu jeder Zeit aktualisiert werden und auch Opfern von Arrow bei der Wiederherstellung ihrer Dateien helfen. Des Weiteren gibt es andere Tools, die man ausprobieren kann, wenn man keine Back-ups von seinen Dateien gemacht hat.
Bevor Sie sich aber mit der Datenwiederherstellung auseinandersetzen, müssen Sie den Computer bereinigen. Für die Entfernung von Arrow benötigen Sie einen professionellen Schadsoftware-Entferner. Wir empfehlen hierfür gerne FortectIntego, aber Sie können auch von einer anderen zuverlässigen Sicherheitsanwendung Gebrauch machen.
Der Arrow-Virus ist eine weitere Version der Erpressersoftware Dharma.
Zum Schutz vor Ransomware: E-Mail-Anhänge nicht überstürzt öffnen!
Schädliche Spammails sind das Hauptverbreitungsmedium von dateiverschlüsselnden Viren. Die Programmdateien von Ransomware verbreiten sich typischerweise als getarnte Word-, PDF- oder ZIP-Dateien. Man kann sich folglich leicht zum Öffnen eines infizierten Dokuments überlisten lassen.
Wenn Sie aufmerksam sind und keine Spammails oder anderen verdächtigen E-Mails öffnen, können Sie Ihre Dateien vor einer Verschlüsselung schützen. Wenn Sie die Inhalte einer E-Mail dubios finden oder Sie Ihnen fremd erscheinen, helfen diese Tipps eine schädliche E-Mail zu identifizieren:
- Suchen Sie Grammatik- und Rechtschreibfehler, denn schädliche E-Mails sind dafür bekannt Tipp- und Sprachfehler zu enthalten.
- Prüfen Sie die Informationen über den Absender sorgfältig. Suchen Sie im Internet Informationen über die E-Mail-Adresse und den Absender, insbesondere, wenn die Nachricht von einer Bank, Behörde oder einem Unternehmen stammt.
- Prüfen Sie die Referenzen. Bei Phishing-Mails fehlen oftmals Signaturen oder Logos.
Die Experten von avirus.hu erinnern daran auch bei Freeware-Downloads, Updates und aggressiven Pop-ups vorsichtig zu sein, denn diese können ebenfalls in der Verbreitung von Ransomware involviert sein. Für einen ausreichenden Schutz ist die Installation eines bewährten Antivirenprogramms und die Erstellung von Back-ups schon fast unerlässlich.
Arrow-Virus sicher entfernen
Wir möchten direkt darauf hinweisen, dass man den Arrow-Virus nicht manuell vom Computer entfernen sollte. Der dateiverschlüsselnde Virus kann in legitime Systemprozesse schädlichen Code einspeisen und zahlreiche zusätzliche Dateien einschleusen oder Anwendungen installieren, die schädliche Aktivitäten auslösen.
All diese Einträge ohne eine Sicherheitssoftware zu beseitigen, ist nahezu unmöglich. Besonders, wenn man kein erfahrener IT-Experte ist. Sie sollten sich aus diesem Grund für die automatische Entfernung der Arrow-Erpressersoftware entscheiden. Für eine sichere Entfernung der Schadsoftware empfehlen wir eins dieser Tools zu verwenden: FortectIntego, Malwarebytes oder SpyHunter 5Combo Cleaner. Bei Schwierigkeiten befolgen Sie die Anleitung unten.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Arrow-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wenn die Arrow-Erpressersoftware die automatische Entfernung verhindert, führen Sie diese Schritte aus:
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Arrow mit System Restore
Diese Methode kann ebenfalls dabei helfen den Virus zu deaktivieren und die Sicherheitssoftware zu starten:
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Arrow liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Arrow vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von Arrow verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Dateien mit Data Recovery Pro wiederherstellen
Data Recovery Pro hilft bei der Wiederherstellung fehlender oder beschädigter Dateien. Es ist also kein Entschlüsselungsprogramm. Man darf daher nicht erwarten, dass es alle Dateien wiederherstellt.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Arrow verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Mit der Windows-Vorgängerfunktion die wichtigsten Dateien retten
Wenn Sie schon vor dem Ransomware-Angriff die Systemwiederherstellung aktiviert haben, können Sie mit den folgenden Schritten Ihre wichtigsten Dateien einzeln wiederherstellen:
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
ShadowExplorer ist nützlich, wenn die Schadsoftware bei dem Löschen der Schattenkopien fehlschlägt
Ist der Erpressersoftware beim Löschen der Schattenkopien ein Fehler unterlaufen, lassen sich die Dateien mit diesem Tool wiederherstellen.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Probieren Sie den Dharma-Decryptor
Manche Versionen von Dharma lassen sich mit diesem kostenlosen Tool entschlüsseln. Vielleicht hilft es ja auch in Ihrem Fall.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Arrow und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.