Virus .Cerber3 entfernen (Virenentfernungsanleitung) - aktualisiert 2021
Anleitung für die Entfernung des .Cerber3-Virus
Was ist .Cerber3-Virus?
Erpressungsprogramm Cerber3 beabsichtigt noch mehr Geld einzukassieren
Die Herausgeber vom Cerber-Virus scheinen ihrer Arbeit sehr treu zu sein und geben alles, um den Virus erfolgreicher zu machen. Zum Ende vom Sommer 2016 haben sie die dritte Version dieser erpresserischen Bedrohung herausgebracht, welche als Cerber3-Virus getauft wurde[1]. Das Erpressungsprogramm wurde recht zügig von Cerber 2.0[2] nach 3.0 aktualisiert, nachdem der kostenlose Cerber Decryptor veröffentlicht wurde. Nach der erfolgreichen Übernahme des Computersystems fängt Cerber3 an die Dateien nacheinander mit einem starken Verschlüsselungsverfahren unzugänglich zu machen. Die Schadsoftware verschlüsselt jede Datei einzeln und hängt anschließend an die Dateinamen die Endung .cerber3 an[3]. Auf diese Weise lässt sich wenigstens der Name des Erpressungsprogramm schnell ausmachen. Ferner hinterlegt der Virus eine Lösegeldforderung namens # HELP DECRYPT #.txt auf dem Computer, wo Informationen über den angerichteten Schaden, sowie Anweisungen für die Wiederherstellung zu finden sind. Der Virus verlangt dafür die Bezahlung des Lösegelds in Bitcoins auf einer Seite, die man nur mit dem Tor-Browser[4] erreichen kann. Zurzeit lassen sich die von Cerber3 verschlüsselten Dateien noch nicht entschlüsseln, aber solch ein Programm könnte in der Zukunft entwickelt werden.
Anstatt direkt zur Kreditkarte zu greifen sollte man sich genau überlegen, ob man das Lösegeld bezahlen möchte[5]. Wir verstehen, dass Ihnen Ihre Dateien wichtig sind, aber Sie dürfen leider nicht vergessen, dass Sie es hier mit Cyberkriminellen zu tun haben, die nicht gerade vertrauenswürdig sind. Glauben Sie wirklich, dass sie das Entschlüsselungsprogramm herausgeben und es virenfrei sein wird? Es ist viel wahrscheinlicher, dass in der Entschlüsselungssoftware schädliche Komponenten enthalten sind, die den Computer anfällig machen und weiteren Risiken aussetzen. Gegen eine Bezahlung spricht außerdem die Tatsache, dass die Verbrecher mit ihren schädlichen Aktivitäten fortsetzen, weil ihre Opfer sie die ganze Zeit bezahlen. Bitte wehren Sie sich also und zahlen Sie nicht! Entfernen Sie lieber den .Cerber3-Virus vom System und geben Sie alles, um eine erneute Infizierung zu verhindern. Schadsoftwareforscher entwickeln hoffentlich schon bald ein kostenloses Entschlüsselungsprogramm, weshalb wir nicht empfehlen das Geld an Gauner zu verschwenden. Für die Entfernung von Cerber3 empfehlen wir FortectIntego zu verwenden.
Malware-Forscher haben kein freies Entschlüsselungs-Tool veröffentlicht, das Opfern des .Cerber3-Dateierweiterungsvirus helfen könnte.
Wer hat den Virus ins Computersystem gelassen?
Der .Cerber3-Virus wird wie ein Trojaner verbreitet. Er versucht also Computernutzer zur Installation zu überlisten, ohne dass sie wissen, dass es eine gefährliche Datei ist. Der Computer kann sich mit dieser Schadsoftware infizieren, wenn man unsichere, verdächtige oder gefälschte Webseiten besucht, bedenkliche E-Mails öffnet oder auf gefährliche Links klickt. Wenn Sie jemals über eine Internetseite Bedenken haben, sollten Sie sie nicht betreten. Wenn Ihnen der Absender einer E-Mail unbekannt ist, öffnen Sie weder die E-Mail noch den Anhang. Sorgen Sie immer dafür, dass Ihr Computer zu jeder Zeit ausreichend geschützt ist. Cyberkriminelle nutzen nun leider neue Methoden, um Computernutzer zu überlisten, wodurch mehrere Vorkehrungen nötig sind, um den Computer vor diesem Virus zu schützen. Im Folgenden daher einige Tipps, wie Sie den Computer und die Dateien vor Erpressungsprogrammen beschützen:
- Installieren Sie eine gute Anti-Malware. Nur auf diese Weise können Erpressungsprogramme identifiziert und ihr unwissentliches Eindringen ins System verhindert werden.
- Halten Sie alle Ihre Programme auf dem aktuellsten Stand. Es spielt dabei keine Rolle, welche Programme Sie auf dem Computer haben. Sie müssen sicherstellen, dass Sie immer die neueste Version installiert haben. Am besten wäre natürlich, wenn Sie die automatischen Updates aktivieren, denn dann werden die Programme sofort aktualisiert, sobald der Entwickler ein neues Update herausbringt.
Wie entfernt man den Cerber3-Virus?
Wir möchten noch einmal darauf aufmerksam machen, dass es äußerst ratsam ist noch vor einer Infizierung mit erpresserischen Viren entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Natürlich erfahren die meisten Computernutzer erst über solche Viren nachdem sie sich infiziert haben. Wenn Sie sich diesen Artikel durchlesen und Sie noch nie einem Erpressungsprogramm zum Opfer gefallen sind, empfehlen wir Ihnen schon im Voraus Sicherheitskopien anzufertigen und den Computer mit einer anständigen Sicherheitssoftware auszurüsten. Wenn Sie sich bereits mit Cerber3 infiziert haben, entfernen Sie den Virus so schnell wie Sie können. Von der manuellen Entfernung wird dringendst abgeraten. Nur erfahrene Computernutzer und IT-Experten sind dazu in der Lage sie korrekt durchzuführen. Unser Team rät für die richtige Virenentfernung automatische Schadsoftwareentferner wie FortectIntego zu verwenden. Die Anleitung weiter unten sollte Ihnen bei der Entfernung von Cerber3 behilflich sein.
Anleitung für die manuelle Entfernung des .Cerber3-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie .Cerber3 mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von .Cerber3 liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen .Cerber3 vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von .Cerber3 verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Methode: Data Recovery Pro
Auch wenn es nicht das offizielle Entschlüsselungsprogramm ist, ist es möglich, dass die Software dabei hilft die verschlüsselten Dateien wiederherzustellen.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von .Cerber3 verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Methode: Windows Vorgängerversion
Wenn die Systemwiederherstellung auf dem Computer angeschaltet ist, sollte man die Dateien mit folgenden Schritten wiederherstellen können:
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
Methode: ShadowExplorer
Diese Methode funktioniert nur, wenn der Virenersteller das Löschen der Volumeschattenkopien nicht eingebaut hat. Ausprobieren schadet nicht:
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor .Cerber3 und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
Für Sie empfohlen
Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.
- ^ Dennis Schirrmacher. Erpressungs-Trojaner Cerber rüstet sich gegen Entschlüsselungs-Tools. Heise Security. Deutschsprachiges Security-Portal mit News, Hintergrundartikeln und Foren unter dem Dach von heise Online.
- ^ Check Point releases Cerber Ransomware Decrypter Tool. TWCN. Tech News über Microsoft, Google, Social Media und Internet.
- ^ Ransomware. Wikipedia. Die freie Enzyklopädie.
- ^ Jörn-Erik Burkert . Anonym surfen mit dem Tor-Browser. PC Magazin. IT-Wissen ohne Kompromisse.
- ^ Wie Hacker mit Lösch-Attacken Lösegeld erpressen. Welt. Nachrichten, Liveticker, Videos und Streams sowie News aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Wetter, Sport, Fußball, Kultur, Literatur, Reise und Internet.