Virus Red Cerber entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Apr 2021
Anleitung für die Entfernung des Red Cerber-Virus
Was ist Red Cerber?
Red Cerber verbreitet weiterhin Panik unter Internetbürger
Der Red-Cerber-Virus ist das neueste Exemplar des Erpressungsprogramms Cerber, welches in 2016 für Chaos gesorgt hat. Die Entwickler dieser zerstörerischen Krypto-Schadsoftware haben es bereits geschafft 5 Versionen dieser Bedrohung herauszubringen. Cerber 5.0.1 ist hiervon die aktuellste. Alle haben ihre eigenen unverkennbaren Eigenschaften. Der Erpresserbrief ist jedoch bei allen Versionen nahezu identisch. Die älteren Varianten tendierten dazu die Schattenkopien zu löschen, womit die letzte Hoffnung auf ein Retten der Dateien für diejenigen, die keine Back-ups gemacht haben, zunichtegemacht wurde. An der letzten und neuesten Version wurden allerdings Änderungen vorgenommen. Ein kleines Beispiel hierfür ist, dass die Anweisungen auf einem roten Hintergrund statt dem traditionellen grünen Hintergrund angezeigt werden. Wenn Sie sich mit dieser virtuellen Bedrohung infiziert haben, geraten Sie nicht in Panik und konzentrieren Sie sich auf die Entfernung von Red Cerber.
Ein Blick auf die bisherige Entwicklungsgeschichte von Cerber lässt daran erinnern, dass die Schadsoftware nur bestimmte Länder anvisiert hat. Die ursprüngliche Version enthielt einige Mängel, die die Fähigkeiten von Cerber eingeschränkt haben. Der Computer musste beispielsweise neugestartet werden, damit der Virus ihn vollständig lahmlegen konnte. Es hat allerdings nicht lange gedauert bis die Gauner angefangen haben die Bedrohung blitzschnell weiterzuentwickeln. Sie haben diverse Kanäle und Techniken ersucht, um den Traffic der zerstörerischen Infizierung anzutreiben. Selbst Sicherheitslücken im Browser wurden ausgenutzt, um die Computer zu infizieren. Die aktuelleren Versionen bombardieren Computernutzer mithilfe von gefälschten Kreditkartenmails.
Im Vergleich zu anderen Bedrohungen ist der bedeutendste Unterschied, dass der Virus nicht die Schattenkopien löscht. Diese Kopien ermöglichen ein Wiederherstellen verlorener Dateien nach einem Systemabsturz oder einem anderen unerwarteten Datenverlust. Trotz des Hoffnungsschimmers ist für Virenforscher die Entschlüsselung von Cerber immer noch eine Herausforderung. Die IT-Experten konnten bislang nur eine Entschlüsselungssoftware für die Ursprungsversion entwickeln. Die neuen Versionen sind immer noch unschlagbar.
In Red Cerber wurde außerdem eine Präferenz für die Verschlüsselung bestimmter Ordner und Dateien einprogrammiert. Die Anzahl an zu verschlüsselnden Dateitypen ist mit dem Ausschluss folgender Typen aber immer noch beträchtlich: .cmd, .com, .cpl, .exe, .hta, .msc, .msi, .msp, .pif, .scf, .scr und .sys. DOC-Dateien sind weiterhin eine Präferenz des Virus, sowie weitere neue Dateiformate, die nun alle zusammen 493 zu verschlüsselnde Dateitypen zählen. Kurzgefasst: Man sollte Red Cerber so schnell wie möglich entfernen.
Wie verbreitet sich die virtuelle Bedrohung?
Die Tüftler haben wieder neue Wege für die Infizierung von so vielen Computernutzern wie nur möglich entdeckt. Der größte Teil von Infizierungen geht von Spammails aus. In der Regel werden hierbei gefälschte Berichte über Zahlungen oder Rechnungsinformationen von gewöhnlichen E-Mail-Adressen gesendet, die angeblich von einem weiblichen Adressaten stammen. Man muss allerdings kein Genie sein, um falsche Zuordnungen und offensichtliche Fehler zu sehen. Vorherrschend bei mit Erpressungsprogrammen infizierten Spammails sind Tipp- und Rechtschreibfehler. Hinzu kommt, dass der Absender häufig nicht mit denen der Referenzen in der Mitteilung übereinstimmt. Zudem wird die Cyberbedrohung auch mithilfe von Exploit-Kits, insbesondere RIG und Nemucod, verbreitet. Diese können auf korrupten Webseiten angetroffen werden, wie bspw. illegale File-Sharing-Seiten. Des Weiteren wird immer wieder gerne der Flash Player von Schadsoftware-Entwicklern missbraucht. Auch die Entwickler von Red Cerber lassen sich diese Möglichkeit nicht entgehen.
Red Cerber bezwingen? Ist das möglich?
Installieren Sie eine Anti-Spyware wie FortectIntego oder Malwarebytes, wenn Sie Red Cerber vollständig entfernen möchten. Vergessen Sie außerdem nicht die Sicherheitsanwendung vorher zu aktualisieren, bevor Sie den Entfernungsprozess durchführen. Wir möchten zudem anmerken, dass es möglich ist, dass die Schadsoftware bei der Entfernung für Probleme sorgen kann. Hierfür haben wir aber eine Anleitung vorbereitet, die helfen sollte. Darüber hinaus sollten Sie beachten, dass nur nach der vollständigen Entfernung von Red Cerber die Entschlüsselung der Daten angegangen werden sollte.
Anleitung für die manuelle Entfernung des Red Cerber-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
In manchen Fällen modifiziert Cerber Systemfunktionen, wodurch nur beschränkte Operationen möglich sind. Wenn Sie Probleme beim Herunterladen haben, starten Sie den Computer in den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern.
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Red Cerber mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Red Cerber liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Red Cerber vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von Red Cerber verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Die Verwendung von Data Recovery Pro
Obwohl sich die Dateien am besten mit dem privaten Schlüssel entschlüsseln lassen, ist Data Recovery Pro zumindest ein Versuch wert.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Red Cerber verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
ShadowExplorer: Die einzige Chance auf die Wiederherstellung der Dateien?
Die von Windows angefertigten Schattenkopien sind und bleiben eine der Hauptwege, um verlorene oder beschädigte Dateien wiederherzustellen. Natürlich nur, wenn Sie vorher nicht gelöscht werden. Im Anbetracht dessen, dass die neueste Version von Cerber diese Schattenkopien nicht löscht, besteht Hoffnung für die Dateien.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Red Cerber und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.