Virus Dharma entfernen (Virenentfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2021
Anleitung für die Entfernung des Dharma-Virus
Was ist Dharma?
Ein kurzer Überblick über den Dharma-Virus:
Als die Ereignisse über das neue Erpressungsprogramm Dharma die Schadsoftwarenanalysten erreichten, haben viele darüber spekuliert, ob die Cyberinfizierung eine originale Kreation oder eine neue Version einer größeren Virenfamilie ist.
Experten weisen jedoch auf die Ähnlichkeit des Erpressungsprogramms CrySiS[1] hin und können sich durchaus vorstellen, dass die Entwickler einen Nachfolger erstellt haben, da die erste Version von CrySiS bereits entschlüsselt wurde. Die Beziehung zwischen Dharma und CrySiS wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Genau genommen gibt es zurzeit kaum Informationen über den neuen Virus.
Die Entwickler scheinen ihn so vage wie möglich halten zu wollen. Sie folgen keinen typischen Mustern wie es normalerweise andere Ersteller von Erpressungsprogrammen tun. Der Virus hinterlässt zum Beispiel keinen Erpresserbrief oder andere Dokumente, die Informationen über den Virus, seinen Ursprung oder seine Verfahrensweise liefern.[2]
Antivirenprogramme scheinen den Virus auch nicht erkennen zu können, wodurch die Entfernung von Dharma erheblich erschwert wird. Bewährte Antivirenprogramme wie FortectIntego können diese Hürden jedoch bewältigen und das Erpressungsprogramm vom Computer beseitigen. Bevor Sie also die Entfernung eines Virus angehen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die richtigen Tools dafür haben.
Wenn Dharma auf dem infizierten Computer keinen Erpresserbrief speichert, woher wissen die Opfer dann an wem sie sich bezüglich der Entschlüsselung der Daten wenden können? Die abgeänderten Dateiendungen liefern hierfür Hinweise. Betroffene sollten die Verbrecher über die E-Mail-Adresse kontaktieren, die an den betroffenen Dateien angehangen wird. Abgesehen von der E-Mail-Adresse ist am Ende auch ein „.dharma“ zu finden.
Heißt die ursprüngliche Datei beispielsweise „bild.jpg“, dann würde bei einer Infizierung mit Dharma die Datei nun zu “bild.jpg[E-Mail-Adresse].dharma” umbenannt. Interessant ist, dass die E-Mail-Adressen variieren. Im Falle einer Infizierung könnte die E-Mail-Adresse also bitcoin143@india.com, worm01@india.com oder Ähnlich lauten. Wir raten dringendst davon ab mit Cyberkriminellen in Kontakt zu treten.
Es lässt sich nämlich nicht sagen, was zu erwarten ist und wohin das Ganze führt. Angemessener wäre die Entfernung von Dharma, damit man den Computer wieder normal verwenden kann. Wenn Sie den Computer weiterhin mit Dharma nutzen, wird jede neue Datei beim nächsten Systemstart verschlüsselt.
Wie wird das Erpressungsprogramm befördert?
Die Verbreiter von Dharma haben sich diverse listige Methoden ausgedacht, um die Anwendungen in die Computer einzuspeisen. Die gängigste hiervon ist sie via spam zu senden.[3] Sie erstellen betrügerische E-Mails und hängen dann ihre Schadsoftware an.
Bedauerlicherweise fallen viele Computernutzer auf die Tricks herein. Falls Sie eine E-Mail von einem unbekannten Absender, einer Firma oder einer Institution erhalten, sollten Sie sie sorgfältig überprüfen. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie überhaupt solch eine E-Mail erwarten und es einen Grund dafür geben könnte.
Wenn nicht, haben Erpresser Sie wahrscheinlich im Visier. Bleiben Sie in diesem Fall von dem Anhang der E-Mail fern und löschen Sie sie direkt. Andernfalls könnte sich die Schadsoftware als Flugticket, Strafzettel oder ähnliches überzeugendes Dokument getarnt in den Computer einschleichen.
Wie entfernt man Dharma vom Computer?
Alle Computersicherheitsexperten sind sich darüber einig, dass der Dharma-Virus und jeder andere erpresserische Virus am besten mit einer professionellen Anti-Malware[4] entfernt wird. Wie wir aber bereits erwähnt haben, ist der Virus besonders gut darin sich zu verstecken und wird womöglich nicht von den Sicherheitsanwendungen erkannt.
Aus diesem Grund sind einige extra Schritte notwendig, bevor man einen Systemscan durchführt. Diese Schritte führen wir im Folgenden auf. Vergessen Sie anschließend nicht Ihr System zu scannen!
Anleitung für die manuelle Entfernung des Dharma-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie Dharma mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von Dharma liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen Dharma vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Ihre Dateien von Dharma verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Methode 1: Data Recovery Pro
Data Recovery Pro ist für diejenigen empfehlenswert, die ungern ihre Zeit damit verbringen Dateien wiederherzustellen. Das Tool führt die Arbeit automatisch durch. Man kann sich also zurücklehnen und auf das Ergebnis warten.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von Dharma verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
Methode 2: Die Vorgängerfunktion von Windows
Bei der Datenwiederherstellung können die von Windows erstellten Vorgängerversionen von Dateien hilfreich sein. Allerdings funktioniert das Ganze nur, wenn die Systemwiederherstellung aktiv ist. Wenn sie vor dem Virenangriff aktiv war, können Sie mit folgenden Schritten die Daten wiederherstellen.
- Suchen Sie nach einer verschlüsselten Datei, die Sie wiederherstellen möchten und führen Sie einen Rechtsklick darauf aus;
- Selektieren Sie “Properties” und gehen Sie zum Reiter “Previous versions”;
- Kontrollieren Sie hier unter “Folder versions” alle verfügbaren Kopien. Wählen Sie die Version aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf “Restore”.
Methode 3: ShadowExplorer
Zu guter Letzt gibt es auch noch ShadowExplorer. Das Programm extrahiert Daten anhand der Schattenkopien, die sich normalerweise auf dem Computer befinden. Natürlich nur, wenn der Virus sie nicht gelöscht hat. Wenn die benötigten Dateien intakt sind, können Sie Ihre Daten wie folgt retten.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor Dharma und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.
- ^ Julie Splinters. Was ist der CrySiS-Virus?. Dieviren.de.
- ^ Ransomware (Krypto-/Erpressungstrojaner). Heise online.
- ^ Spam. Wikipedia. Die freie enzyklopadie.
- ^ Linas Kiguolis. Die beste Anti-Malware Software von 2017. 2spyware.