Virus WCrypt entfernen (Entfernungsanweisungen) - Bonus: Entschlüsselungsschritte
Anleitung für die Entfernung des WCrypt-Virus
Was ist WCrypt?
Wissenswertes, wenn WCrypt den Computer angegriffen hat
Der WCrypt-Virus ist ein Erpressungsprogramm, das alle Dateien mit einer Verschlüsselung sperrt und anschließend für deren Wiederherstellung ein Lösegeld verlangt. Die erste Version des Erpressungsprogramms tauchte im Februar 2017 auf und mittlerweile ist es unter vielen verschiedenen Namen bekannt, wie unter anderem WannaCry, Wcry, Wncry, WannaCryptor, WannaCrypt0r, WanaCrypt0r 2.0, Wana Decrypt0r, Wana Decrypt0r 2.0 und sogar DarkoderCrypt0r. Sobald sich das gefährliche Programm in den Computer schleicht, zerstört es die Daten innerhalb von Sekunden. Während dieser Prozedur versieht der Virus die betroffenen Dateien möglicherweise mit einer Endung wie .wcrypt. Andere Versionen des Virus sind dafür bekannt sie mit .wcry oder .wncry zu markieren. Das Ziel der Verschlüsselung ist die Daten nutzlos zu machen und ein Lösegeld für sie zu fordern. Opfer können die Forderungen des Erpressungsprogramms bedenkenlos ignorieren, wenn sie Sicherheitskopien von ihren Daten angerfertigt haben. Bedauerlicherweise ist es meistens der Fall, dass Computernutzer vergessen sie rechtzeitig anzufertigen. Die verschlüsselten Dateien lassen sich in diesem Fall nur wiederherstellen, wenn man die Cyberkriminellen bezahlt, wovon wir allerdings dringendst abraten. Man darf nicht vergessen, dass die Erpresser in der Regel kein Interesse daran haben sich mit ihren Opfern auseinanderzusetzen, nachdem sie das Geld erhalten haben. Wir empfehlen daher das Erpressungsprogramm wie in der Anleitung unten beschrieben mit einer Anti-Malware (z.B. FortectIntego oder SpyHunter 5Combo Cleaner) zu entfernen.
Nachdem alle Dateien auf dem Zielsystem verschlüsselt sind, ändert der Virus den Bildschirmhintergrund. Das neue schwarze Bild mit der Nachricht der Erpresser informiert, dass die auf dem Computer befindlichen Daten verschlüsselt worden sind. Es wird außerdem wie bei den neueren Versionen von CryptoLocker erklärt, wie man die Datei @WanaDecryptor@.exe wiederherstellt, falls sie vom Antivirenprogramm in Quarantäne gestellt wurde. Das schädliche Programm startet dann ein Programm mit der Nachricht “Ooops, your files have been encrypted!”, worin ebenfalls die Bitcoin-Adresse, die Höhe des Lösegelds (ab 300 USD) und eine Anleitung für den Kauf von Bitcoins angegeben werden. Der Virus akzeptiert Lösegelder nur in der Kryptowährung Bitcoins. Zudem hat man nach der Infizierung nur drei Tage Zeit, um es zu bezahlen. Der Virus droht außerdem damit alle verschlüsselten Dateien endgültig zu löschen, wenn die Überweisung nicht innerhalb einer Woche getätigt wird. Wir empfehlen WCrypt so schnell wie möglich zu beseitigen, um eine endgültige Zerstörung der Daten zu verhindern.
Das Erpressungsprogramm WCrypt verschlüsselt Dateien, ändert den Bildschirmhintergrund und fordert innerhalb von drei Tagen 300 USD zu bezahlen. Der Virus droht außerdem damit alle Dateien zu löschen, falls das Lösegeld nicht im Zeitraum von sieben Tagen überwiesen wird.
Die Verbreitung von WCrypt
WCrypt, auch bekannt als WannaCry, sorgte am 12. Mai 2017 für große Aufregung in der virtuellen Community. An diesem Tag wurden massive Cyberattacken gegen Windows-Nutzer durchgeführt. Die Angreifer verwendeten für die Infizierung von Computersystemen den Exploit EternalBlue. Das Erpressungsprogramm ist einem Computerwurm ähnlich und sucht im Netzwerk nach weiteren Computern, um sich zu replizieren. Obwohl es zurzeit den Anschein hat, dass das Erpressungsprogramm keine neuen Computernutzer angreift (Sicherheitsforscher konnten den Angriff mehr oder weniger versehentlich stoppen), raten Experten sich nicht zu früh zu freuen. Die Autoren der Schadsoftware könnten noch weitere Tricks für ihre Verbreitung parat haben, weshalb man alle möglichen Vorkehrungsmaßnahmen ergreifen sollte, um den Computer vor solchen Cyberattacken zu schützen. Wir empfehlen zwar immer wieder die Installation von Anti-Malware und das regelmäßige Aktualisieren von Programmen auf dem Computer, aber wir möchten wohl darauf hinweisen, dass Back-ups wahrscheinlich die einzig wahre Lösung für ein Verhindern von Datenverlust sind. Wenn Sie noch keine Back-ups gemacht haben, sollten Sie sie so schnell wie möglich erstellen. Kopieren Sie einfach Ihre wichtigen Dateien und speichern Sie die Kopien auf einem externen Speichergerät und trennen Sie es vom Computer. Weitere interessante Tipps finden Sie in dem Artikel: Wie man einen Angriff von WCrypt übersteht.
Die Entfernung von WCrypt erklärt
Wie in den vorherigen Abschnitten erwähnt muss der WCrypt-Virus aus mehreren Gründen so schnell wie möglich entfernt werden. Ein Verbleib der Infizierung ist gefährlich, weil sie sich replizieren kann und sich auf Computern und tragbaren Geräten, die mit dem Computer verbunden werden, kopiert. Der sicherste Weg für die Entfernung von WCrypt ist ein vollständiger Systemscan mit einer Anti-Malware. Bevor man die Sicherheitsanwendung allerdings starten kann, muss der Computer entsprechend vorbereitet werden. Mit der unten aufgeführten Anleitung können Sie den Virus restlos beseitigen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des WCrypt-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie WCrypt mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von WCrypt liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen WCrypt vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.Wenn Sie keine Back-ups haben und Ihre Dateien wiederherstellen möchten, können Sie folgende Methoden ausprobieren. Vergessen Sie aber nicht, dass die Methoden nicht speziell auf WannaCry ausgerichtet sind. Es schadet jedoch nicht jede Option auszuprobieren.
Wenn Ihre Dateien von WCrypt verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Data Recovery Pro verwenden
Data Recovery Pro ist ein Tool, das gelöschte und korrupte Dateien ausfindig macht und sie wiederherstellt. Bei einer Infizierung mit einem Erpressungsprogramm ist das Tool also auf jeden Fall einen Versuch wert. Im Folgenden eine Anleitung für die Anwendung:
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von WCrypt verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
ShadowExplorer zur Hilfe
Wenn der Prozess des Erpressungsprogramms gestoppt wurde, bevor es die Schattenkopien gelöscht hat, empfehlen wir dringendst von ShadowExplorer Gebrauch zu machen. Das Tool macht die VSS-Dateien (Schattenkopien) ausfindig und kann damit die Dateien wiederherstellen.
- Laden Sie Shadow Explorer (http://shadowexplorer.com/) herunter;
- Folgen Sie den Anweisungen des Einrichtungsassistenten von Shadow Explorer und installieren Sie die Anwendung auf dem Computer;
- Starten Sie das Programm und wählen Sie mithilfe des Auswahlmenüs oben links in der Ecke ihre Festplatte mit den verschlüsselten Daten aus. Kontrollieren Sie die vorhandenen Ordner;
- Führen Sie auf den wiederherzustellenden Ordner einen Rechtsklick aus und wählen Sie “Export”. Sie können ebenfalls auswählen, wo der Ordner wiederhergestellt werden soll.
Zurzeit gibt es noch keinen WCrypt-Decrypter
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor WCrypt und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.