Virus .locky entfernen (Entfernungsanleitung) - aktualisiert Mrz 2016
Anleitung für die Entfernung des .locky-Virus
Was ist Dateiendung .locky?
Die Dateiendung .locky – welcher Virus steckt dahinter?
Die Dateiendung .locky weist auf einen erpresserartigen Virus hin. Diese sogenannte Ransomware ist möglicherweise die populärste und profitabelste Art von Computervirus, weshalb Internetkriminelle pausenlos neue Varianten kreieren. Wir hören tagtäglich über neue Versionen von Ransomware. Neulich wurde eine Ransomware namens Locky-Virus bzw. Locky-Ransomware erstellt. Wir möchten daher heute darauf eingehen, wie dieser Virus vorgeht.
Wie verbreitet und verhält sich der Locky-Virus?
Es gibt viele Wege, wie der für die Dateiendung .locky verantwortliche Virus ins Computersystem gelangen kann. Internetkriminelle nutzen das sogenannte Clickjacking, um leichtgläubige Computernutzer zu täuschen und sie dazu zu bringen sicher aussehende, aber dennoch schädliche Links anzuklicken. Oder einfacher gesagt: Internetkriminelle verstecken den Downloadlink für den Locky-Virus auf bedenkliche Downloadseiten hinter harmlos aussehende Buttons oder Links. Es ist daher ratsam sicherheitsorientierter zu handeln und auf das Besuchen von Webseiten verzichten, die auch nur den kleinsten Verdacht auf solche Internetfallen aufweisen.
Die Internetkriminellen, die für .locky verantwortlich sind, verbreiten den Virus allerdings meistens mit trügerischen E-Mails, die einen schädlichen Anhang (ein Word-Dokument) enthalten. Diese Word-Datei beinhaltet Code, der umgehend ausgeführt wird, wenn man die Makrofunktion in Word angeschaltet hat. Falls Makros deaktiviert sind, wird folgende Nachricht über einen chiffriert aussehenden Text eingeblendet: “Enable macro if the data encoding is incorrect.”
Wie bereits erwähnt, aktivieren die Makros den Code, der den Virus von einem Remote-Server herunterlädt und ausführt. Das verheerende Programm scannt dann das Computersystem, findet die persönlichen Dateien und verschlüsselt sie mit den Verschlüsselungsmethoden RSA-2048 und AES-128. Der Virus trägt nicht ohne Grund den Namen Locky, denn sobald er die Benutzerdateien verschlüsselt hat, fügt er zu diesen die Dateiendung .locky hinzu. Die verschlüsselten Dateien werden somit unzugänglich und bringen den Betroffenen in eine ärgerliche Situation. Jeder Computernutzer hat verständlicherweise wichtige Daten auf dem Computer und offensichtlich verursacht eine Infizierung mit Locky daher Verzweiflung und Stress. In jedem Ordner mit verschlüsselten Dateien hinterlässt der Virus jedoch eine angebliche Lösung bzw. einen Erpresserbrief. In diesem Brief wird erklärt, wie man seine persönlichen Dateien wiederherstellen kann und zwar mit der Bezahlung des Lösegelds (0.5 Bitcoins, was zurzeit ungefähr 187 Euro entspricht).
Es ist nicht ratsam das Lösegeld zu bezahlen. Egal, wie viel man bezahlt, im Endeffekt denken solche Internetkriminelle nur an Profit. Es gibt daher absolut KEINE Garantie, dass sie den für das Wiederherstellen der Dateien notwendigen Entschlüsselungsschlüssel wirklich herausgeben. Unterstützen Sie Internetkriminelle nicht auf diese Weise. Andernfalls riskieren Sie nicht nur den Verlust Ihrer Dateien, sondern auch von Ihrem Geld. Des Weiteren geben Sie Internetkriminellen die Bestätigung, dass Sie sich verunsichern lassen und ermutigen sie daher dazu Ihnen zukünftig weitere Viren zu schicken.
Wie schützt man den Computer vor Ransomware?
- Am wichtigsten ist das regelmäßige Durchführen von Datensicherungen. Wir empfehlen von wichtigen Daten Kopien anzufertigen und diese auf externe Festplatten zu speichern. Manch Ransomware kann nämlich auf die Cloud-Speicher zugreifen.
- Installieren Sie eine bewährte Anti-Malware (wie zum Beispiel FortectIntego) auf dem Computer, um ihn vor Ransomware und anderen gefährlichen Viren zu schützen.
- Wann immer Sie Dateien oder Programme herunterladen, sollten Sie statt „Ausführen/Öffnen“ die Option „Speichern“ wählen. Auf diese Weise geben Sie der Sicherheitssoftware auf dem Computer Zeit zu überprüfen, ob die Datei sicher oder nicht ist.
- Halten Sie Ihre Software aktuell – aktivieren Sie (falls möglich) automatische Softwareupdates. Denn Internetkriminelle können die Sicherheitslücken in veralteter Software ausnutzen und somit unwissentlich in System eindringen.
- Meiden Sie riskante Webseiten und laden Sie Software ausschließlich von verifizierten und sicheren Downloadseiten herunter.
Wie entschlüsselt man die Dateien?
Bedauerlicherweise ist es fast unmöglich die Dateien zu entschlüsseln, die von dieser gefährlichen Computerbedrohung verschlüsselt worden sind. Nur das Importieren der Sicherheitskopien von einer externen Festplatte ist ein zuverlässiger Weg, um die Dateien wiederherzustellen. Wenn Sie keine Sicherheitskopien angefertigt haben, können Sie folgende Programme ausprobieren, um die Dateien zu entschlüsseln: Photorec, Kaspersky Antiviren-Tools oder R-Studio.
Es ist wichtig, dass man die Schadsoftware Locky so schnell wie möglich beseitigt. Wenn man ihre Existenz früh genug bemerkt, kann man eventuell den Verschlüsselungsprozess aufhalten und somit einige Dateien retten. Wenn man vorhat Dateien von einer externen Festplatte zu importieren, sollte man zuerst sicherstellen, dass man den Locky-Virus vollständig entfernt. Der Virus kann nämlich auf alle Geräte, die am Computer angeschlossen sind, zugreifen und demzufolge die Dateien auf der externen Festplatte verschlüsseln. Wir empfehlen für die Entfernung von Locky dringendst auf einen automatischen Entferner zurückzugreifen. Wenn Sie ihn aber dennoch manuell beseitigen möchten, folgen Sie bitte den Anweisungen unterhalb des Artikels.
Häufig gestellte Fragen über Locky
Frage: Ich habe heute eine suspekte E-Mail erhalten. Der Betreff dieser lautet ATTN: Invoice J-98223100 und sie hat außerdem eine Datei namens invoice_J-98223100.doc im Anhang. Ich habe das Gefühl, dass die E-Mail nicht gerade vertrauenswürdig ist und ich sie am besten nicht öffnen sollte… Kann eine Word-Datei aber überhaupt schädlich sein? Können Sie mir sagen, was ich mit der E-Mail machen soll? Soll ich den Anhang öffnen oder die E-Mail einfach löschen?
Antwort: Öffnen Sie den Anhang auf keinen Fall! Sie haben eine E-Mail mit der Ransomware Locky erhalten. Diese listige E-Mail beinhaltet ein infiziertes Word-Dokument, das den Virus auf dem Computer herunterladen kann.
Der Locky-Virus nutzt neue Techniken, um die ausführbare Datei des Virus herunterzuladen und auszuführen. Es versendet dabei schädlichen Code in einem Word-Dokument und führt diesen aus, wenn Makros in Word angeschaltet sind. Sie sollten die E-Mail daher umgehend in den Papierkorb verlegen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des .locky-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie .locky mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von .locky liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor .locky und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Wählen Sie den richtigen Webbrowser und sorgen Sie für mehr Sicherheit mit einem VPN
Online-Spionage hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen und Internetnutzer interessieren sich immer mehr dafür, wie sie ihre Privatsphäre schützen können. Eines der grundlegenden Methoden, um für eine extra Schutzschicht zu sorgen, ist: Die Wahl eines privaten und sicheren Webbrowsers.
Es ist jedoch möglich, noch eine zusätzliche Schutzebene hinzuzufügen und ein völlig anonymes Surfen im Internet zu schaffen, und zwar mithilfe dem VPN Private Internet Access. Die Software leitet den Datenverkehr über verschiedene Server um, so dass Ihre IP-Adresse und geografischer Standort getarnt bleiben. Die Kombination aus einem sicheren Webbrowser und einem VPN für den privaten Internetzugang ermöglicht es im Internet zu surfen, ohne das Gefühl zu haben, von Kriminellen ausspioniert oder ins Visier genommen zu werden.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.