Virus FakeCry entfernen (Kostenlose Anleitung) - Entfernungsanweisungen
Anleitung für die Entfernung des FakeCry-Virus
Was ist FakeCry-Erpressersoftware?
FakeCry schleicht sich zusammen mit NotPetya/Petya in den Computer ein
Der FakeCry-Virus ist ein datenverschlüsselnder Virus, der zusammen mit ExPetr/Petna durch das korrupte Updatenetzwerk von M.E.Doc freigelassen wurde. Aufgrund des enormen Ausmaßes von Petna wurde FakeCry erst später entdeckt.
Interessanterweise gibt die Schadsoftware vor eine Variation von WannaCry zu sein, denn sie enthält WNCRY-Strings in ihrem Quellcode. FakeCry wurde in der Programmiersprache .NET verfasst.
Neben den M.E.Doc-Servern scheinen die Angreifer noch eine weitere Methode zu gebrauchen, um ihre Schadsoftware zu verbreiten – die Watering-Hole-Strategie. Kurz gesagt haben Cyberkriminelle hierbei das Infizieren von Webseiten im Visier, die häufig von ihren anvisierten Opfern besucht werden. Diese Angriffsmethodik findet bei der Spionage gerne Anwendung.
Obwohl die Schadsoftware kein echter WannaCry-Virus ist, sollte ihre Verbreitungsmethode und die Tatsache, dass sie zusammen mit Petna/Petya befördert wird, ein großer Weckruf für die virtuelle Community sein. Wenn Sie sich mit FakeCry infiziert haben, haben Sie wahrscheinlich schon die lästigen Folgen einer Infizierung mit Petna/Petya durchgemacht. Sie können FakeCry ebenfalls mithilfe FortectIntego oder Malwarebytes entfernen.
Mission erfolgreich: FakeCry begleitet Petna
Wahrscheinlich aufgrund der mehreren fragwürdigen Features von FakeCry und des zerstörerischen Verhaltens der Bedrohung Petna, haben die Medien der Schadsoftware nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Obwohl FakeCry irreführende Verweise auf WannaCry und Elemente wie „Made in China“ im Code enthält, wurde es nicht als große Bedrohung angesehen.
Der Angriff der Schadsoftware ist in zwei Phasen unterteilt. Als Erstes wird die Datei wc.exe auf dem Gerät ausgeführt und ihr Inhalt entpackt – ed.exe. Die entpackte Exe-Datei ist die Hauptdatei der Schadsoftware. Sie verschlüsselt die Dateien auf dem Computer nach dem Verschlüsselungsverfahren RSA-2048 und löscht zusätzlich die Schattenkopien auf dem Computer. FakeCry hat hierbei ein breites Spektrum an Dateitypen als Ziel.
FakeCry hinterlässt anders als andere Schadsoftware einen Ordner namens DEMO_EXTENSIONS. Es wird darin auf Bilddateiformate hingewiesen, die kostenlos entschlüsselt werden können. Die Schadsoftware befindet sich jedoch noch in der Entwicklungsphase. Nach der Verschlüsselung zeigt sie den gleichen Erpresserbrief an wie bei Wana Decrypt0r 2.0.
Einige der ukrainischen Opfer haben das Lösegeld bezahlt, aber eine der Bitcoin-Adressen der Angreifer wurde bereits gelöscht. Im Regelfall ist vom Bezahlen des Lösegelds abzuraten. Entfernen Sie stattdessen den FakeCry-Virus.
Verbreitungsmethoden
Die Schadsoftware verbreitet sich über das Updatenetzwerk von M.E.Doc. Da Cybersicherheitsexperten nun endlich die Übertragungsmethodik veröffentlicht haben, kann man eine Infizierung mit FakeCry leicht vermeiden. Wenn es bereits zu spät ist, können Sie zum Abschnitt für die Entfernung springen.
Sowohl ExPetr als auch FakeCry nutzen die Watering-Hole-Strategie. Das bedeutet, dass selbst wenn man vorsichtig ist, man immer noch das Risiko einer Infizierung entgegenläuft, wenn man bestimmte infizierte Webseiten besucht. Für diesen Fall sollte sichergestellt werden, dass das Antivirenprogramm/die Anti-Malware und die Firewall anständig funktionieren. FakeCry versteckt sich hinter dem Namen von WannaCry, aber hat sicherlich genug Potenzial, um zu einer echten Cyberbedrohung zu werden.
FakeCry beseitigen
Der Virus lässt sich mithilfe eines Antivirenprogramms von Windows entfernen. Unter Berücksichtigung, dass FakeCry zusammen mit Petya übertragen wird und es zukünftig auch einzeln verbreitet werden könnte, muss man mit Problemen bei der Entfernung rechnen.
In diesem Fall empfiehlt es sich das Gerät in den abgesicherten Modus zu starten und dort die Anti-Malware auszuführen. Anschließend sollte die Entfernung von FakeCry möglich sein. Wir möchten außerdem davon abraten das Entschlüsselungsprogramm der Cyberkriminellen zu erwerben. Da die Schadsoftware noch in der Entwicklungsphase ist, ist eine reibungslose Wiederherstellung nicht garantiert. Abgesehen von ukrainischen Computernutzern, sollten sich außerdem russische Nutzer vor der Bedrohung in Acht nehmen.
Anleitung für die manuelle Entfernung des FakeCry-Virus
Ransomware: Entfernung der Ransomware über den abgesicherten Modus
Der abgesicherte Modus ist besonders praktisch, wenn man versucht Schadsoftware zu entfernen oder Systemprobleme zu lösen.
Wichtig! →Die Anleitung zur manuellen Entfernung von Ransomware ist für Computerlaien möglicherweise zu kompliziert. Für die korrekte Ausführung sind fortgeschrittene IT-Kenntnisse erforderlich, da durch das Löschen oder Beschädigen von wichtigen Systemdateien, Windows nicht mehr korrekt arbeitet. Darüber hinaus kann die manuelle Entfernung Stunden in Anspruch nehmen, bis sie abgeschlossen ist. Wir raten daher dringend zur oben beschriebenen automatischen Methode.
Schritt 1. Greifen Sie auf den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu
Die manuelle Entfernung von Malware sollte am besten über den abgesicherten Modus erfolgen.
Windows 7 / Vista / XP
- Klicken Sie auf Start > Herunterfahren > Neu starten > OK.
- Wenn der Computer aktiv wird, drücken Sie mehrmals die Taste F8, bis Sie das Fenster Erweiterte Startoptionen sehen. (Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie F2, F12, Entf, etc., abhängig vom Modell des Motherboards.)
- Wählen Sie aus der Liste Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern aus.
Windows 10 / Windows 8
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start und wählen Sie Einstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und wählen Sie Update und Sicherheit.
- Wählen Sie im linken Bereich des Fensters Wiederherstellung.
- Scrollen Sie nun nach unten zum Abschnitt Erweiterter Start.
- Klicken Sie auf Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung.
- Gehen Sie zu Erweiterte Optionen.
- Wählen Sie Starteinstellungen.
- Klicken Sie auf Neu starten.
- Drücken Sie nun auf 5 oder klicken Sie auf 5) Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern aktivieren.
Schritt 2. Beenden Sie verdächtige Prozesse
Der Task-Manager ist ein nützliches Tool, das alle im Hintergrund laufenden Prozesse anzeigt. Gehört einer der Prozesse zu einer Malware, müssen Sie ihn beenden:
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Klicken Sie auf Mehr Details.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt Hintergrundprozesse und suchen Sie nach verdächtige Einträge.
- Klicken Sie den verdächtigen Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Dateipfad öffnen.
- Gehen Sie zurück zu dem Prozess, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Task beenden.
- Löschen Sie den Inhalt des bösartigen Ordners.
Schritt 3. Prüfen Sie den Programmstart
- Drücken Sie auf Ihrer Tastatur auf Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
- Gehen Sie zum Reiter Autostart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das verdächtige Programm und wählen Sie Deaktivieren.
Schritt 4. Löschen Sie die Dateien des Virus
Zu Malware gehörende Dateien können sich an beliebige Stellen auf dem Computer verstecken. Hier einige Anweisungen, die bei der Suche helfen können:
- Geben Sie Datenträgerbereinigung in der Windows-Suche ein und drücken Sie auf die Eingabetaste.
- Wählen Sie das zu bereinigende Laufwerk aus (C: ist normalerweise das Hauptlaufwerk und auch wahrscheinlich das Laufwerk, in dem sich bösartige Dateien befinden).
- Blättern Sie durch die Liste der zu löschenden Dateien und wählen Sie die folgenden aus:
Temporäre Internetdateien
Downloads
Papierkorb
Temporäre Dateien - Wählen Sie Systemdateien bereinigen.
- Des Weiteren empfiehlt es sich nach bösartigen Dateien in den folgenden Ordnern zu suchen (geben Sie jeden Eintrag in die Windows-Suche ein und drücken Sie die Eingabetaste):
%AppData%
%LocalAppData%
%ProgramData%
%WinDir%
Wenn Sie fertig sind, starten Sie den PC in den normalen Modus.
Entfernen Sie FakeCry mit System Restore
-
Schritt 1: Starten Sie den Computer in den Modus Safe Mode with Command Prompt
Windows 7 / Vista / XP- Klicken Sie auf Start → Shutdown → Restart → OK.
- Sobald der Computer aktiv wird, sollten Sie anfangen mehrmals F8 zu drücken bis Sie das Fenster Advanced Boot Options sehen.
- Wählen Sie Command Prompt von der Liste
Windows 10 / Windows 8- Drücken Sie im Windows-Anmeldebildschirm auf den Button Power. Halten Sie nun auf Ihrer Tastatur Shift gedrückt und klicken Sie auf Restart..
- Wählen Sie nun Troubleshoot → Advanced options → Startup Settings und drücken Sie zuletzt auf Restart.
- Wählen Sie, sobald der Computer aktiv wird, im Fenster Startup Settings Enable Safe Mode with Command Prompt.
-
Schritt 2: Stellen Sie Ihre Systemdateien und -einstellungen wieder her.
- Sobald das Fenster Command Prompt auftaucht, geben Sie cd restore ein und klicken Sie auf Enter.
- Geben Sie nun rstrui.exe ein und drücken Sie erneut auf Enter..
- Wenn ein neues Fenster auftaucht, klicken Sie auf Next und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der vor der Infiltrierung von FakeCry liegt. Klicken Sie anschließend auf Next.
- Klicken Sie nun auf Yes, um die Systemwiederherstellung zu starten.
Bonus: Wiederherstellung der Daten
Die oben aufgeführte Anleitung soll dabei helfen FakeCry vom Computer zu entfernen. Für die Wiederherstellung der verschlüsselten Dateien empfehlen wir eine ausführliche Anleitung von den Sicherheitsexperten von dieviren.de zu nutzen.[/GIS]
Wenn Ihre Dateien von FakeCry verschlüsselt worden sind, haben Sie für die Wiederherstellung mehrere Möglichkeiten:
Data Recovery Pro
So lange noch kein offizielles Entschlüsselungsprogramm für FakeCry verfügbar ist, ist Data Recovery Pro ein Versuch wert. Das Tool ist für die Wiederherstellung von beschädigten und verlorenen Dateien gedacht.
- Data Recovery Pro herunterladen;
- Führen Sie die Schritte der Data Recovery aus und installieren Sie das Programm auf dem Computer;
- Starten Sie es und scannen Sie den Computer nach Dateien, die von FakeCry verschlüsselt worden sind;
- Stellen Sie sie wieder her.
FakeCry Decryptor
Zurzeit noch nicht verfügbar. Versuchen Sie die Dateien mithilfe von Online- oder System-Back-ups wiederherzustellen.
Als Letztes sollten Sie sich natürlich immer über den Schutz vor Crypto-Ransomware Gedanken machen. Um den Computer vor FakeCry und anderer Ransomware zu schützen, sollten Sie eine bewährte Anti-Spyware, wie beispielsweise FortectIntego, SpyHunter 5Combo Cleaner oder Malwarebytes, nutzen.
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Privatsphäre leicht gemacht
Anonymität im Internet ist heutzutage ein wichtiges Thema. Ob man sich nun vor personalisierter Werbung schützen möchte, vor Datenansammlungen im Allgemeinen oder den dubiosen Praktiken einiger Firmen oder Staaten. Unnötiges Tracking und Spionage lässt sich nur verhindern, wenn man völlig anonym im Internet unterwegs ist.
Möglich gemacht wird dies durch VPN-Dienste. Wenn Sie online gehen, wählen Sie einfach den gewünschten Ort aus und Sie können auf das gewünschte Material ohne lokale Beschränkungen zugreifen. Mit Private Internet Access surfen Sie im Internet ohne der Gefahr entgegen zu laufen, gehackt zu werden.
Sie erlangen volle Kontrolle über Informationen, die unerwünschte Parteien abrufen können und können online surfen, ohne ausspioniert zu werden. Auch wenn Sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt sind oder Ihren Diensten und Plattformen Vertrauen schenken, ist Vorsicht immer besser als Nachricht, weshalb wir zu der Nutzung eines VPN-Dienstes raten.
Sichern Sie Ihre Dateien für den Fall eines Malware-Angriffs
Softwareprobleme aufgrund Malware oder direkter Datenverlust dank Verschlüsselung können zu Geräteproblemen oder zu dauerhaften Schäden führen. Wenn man allerdings aktuelle Backups besitzt, kann man sich nach solch einem Vorfall leicht retten und zurück an die Arbeit gehen.
Es ist daher wichtig, nach Änderungen am Gerät auch die Backups zu aktualisieren, sodass man zu dem Punkt zurückkehren kann, an dem man zuvor gearbeitet hat, bevor eine Malware etwas verändert hat oder sonstige Probleme mit dem Gerät auftraten und Daten- oder Leistungsverluste verursachten.
Wenn Sie von jedem wichtigen Dokument oder Projekt die vorherige Version besitzen, können Sie Frustration und Pannen vermeiden. Besonders nützlich sind sie, wenn Malware wie aus dem Nichts auftaucht. Verwenden Sie Data Recovery Pro für die Systemwiederherstellung.